Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
Vom Netzwerk:
Anzug, wie ein
Chauffeur, allerdings ohne Mütze. Er hielt ein weißes Pappschild hoch, auf dem
in Großbuchstaben KLEIN stand.
    »Bingo«,
flüsterte er vor sich hin. Dann wandte er sich an Chavez: »Geh rüber zu den
Brüdern. Ihr deckt die Flanken ab. Ich mache einen kleinen Spaziergang. Jack,
du begleitest mich.«
    Als sie
die Flughafenhalle hinuntergingen, fragte Jack: »Hast du etwas bemerkt, was ich
übersehen habe?«
    »Sein Name
ist nicht Klein. Darauf verwette ich meinen Arsch.«
    Clark sah,
dass der Ankömmling nicht zu den Toiletten ging. So viel zu dieser Idee. Sie
folgten den beiden in einem Abstand von 35 Metern. Ihre Zielperson wechselte
mit seinem Abholer kein einziges Wort. Zu diszipliniert,
oder kannten sie sich bereits?
    »Hast du
eine Kamera?«, fragte John.
    »Ja, eine
digitale. Immer bereit. Ich könnte vielleicht sogar schon ein Bild von unserem
Freund im Kasten haben, das habe ich allerdings noch nicht überprüft.«
    »Wenn er
in den Wagen steigt, müssen wir unbedingt ...«
    »... die
Automarke, das Modell und die Zulassungsnummer notieren, ich weiß. Wie machen
wir uns?«
    »Ich
glaube nicht, dass er uns bemerkt hat. Er hat nie dorthin geschaut, wo wir
gestanden haben. Er hat überhaupt nicht zur Seite geschaut. Entweder ist er
absolut cool oder so rein wie frisch gefallener Schnee. Du hast die Wahl.«
    »Er sieht
irgendwie jüdisch aus«, sagte Jack.
    »In Israel
gibt es einen alten Witz. Wenn er jüdisch aussieht und Bagels verkauft, ist er
ein Araber. Das stimmt zwar nicht immer, aber der Witz ist nicht übel.«
    »Abgesehen
von den Haaren kann ich mir ihn gut mit einem Cowboyhut und einem langen
schwarzen Mantel als Diamantenhändler an der 47. Straße in New York vorstellen.
Keine schlechte Tarnung. Aber natürlich ist er genauso wenig Jude wie ich.«
    Jetzt
gingen sie an den Zeitschriftenständen und der Bierbar vorbei durch den
Einwegausgang bei den Metalldetektoren in die Haupthalle des Terminals. Durch
deren Haupteingang in der vorderen Glaswand traten sie in die kühle kanadische
Herbstluft hinaus. Den Taxistand ließen sie links liegen und überquerten die
Straße in Richtung Parkplatz. Der Abholer hatte seinen Wagen offensichtlich im
Kurz- und nicht im Langzeitparkbereich abgestellt. Okay, dies war also schon
länger verabredet, und der Mann hatte diesen Transfer nicht erst über das
Flugzeugtelefon bei einer am Flughafen stationierten Firma bestellt. Clark und
Jack ließen sich jetzt ein wenig zurückfallen, während ihre Zielpersonen ein
ganz bestimmtes Auto ansteuerten.
    »Kamera«,
sagte Clark in scharfem Ton. Er hoffte, dass Jack wusste, wie man solche
verdeckte Aufnahmen machte.
    Tatsächlich
erledigte er diese Aufgabe hervorragend, indem er das Zoomobjektiv seiner
Kamera auf eine dreifache Vergrößerung ausfuhr. Das Auto war ein neuer
schwarzer Ford Crown Victoria, ein Modell, das von billigen Fuhrunternehmen
gern genutzt wurde. Alles war darauf angelegt, möglichst wenig Aufsehen zu
erregen, dachte Clark, während er und Jack sich näher heranarbeiteten.
     
    »Hier ist das Ticket für Ihren Anschlussflug in Chicago«,
sagte der Fahrer und reichte seinem Passagier einen Flugschein.
    Hadi war
überrascht, als er den Zielort sah. Er schaute auf die Uhr. Das Timing war fast
perfekt. Es hatte geholfen, dass die Erste-Klasse-Passagiere als Erste zur
Passkontrolle gelangt waren.
    »Wie lange
dauert es bis zum anderen Terminal?«
    »Nur ein
paar Minuten«, antwortete der Fahrer.
    »Gut.«
Hadi zündete sich eine Zigarette an.
    Der Wagen
fuhr los. Clark und Jack gingen trotzdem weiter, bis er sich etwa hundert Meter
entfernt hatte. Dann kehrten sie um und eilten zu einem Taxi hinüber, das vor
dem Terminal auf Fahrgäste wartete.
    »Wohin
soll's denn gehen?«, fragte der Fahrer.
    »Das sage
ich Ihnen gleich. Jack: Siehst du ihn?«
    »Ich habe
ihn im Visier«, versicherte ihm Jack. Der Crown Vic stand in einer Schlange, um
die Parkgebühr zu bezahlen. Jack machte noch zwei Aufnahmen, um die Autonummer
festzuhalten, die er sich allerdings zuvor schon gemerkt hatte. Um ganz sicherzugehen,
kritzelte er sie auf seinen Notizblock, den er immer in der Manteltasche trug.
    »Okay«,
sagte Clark zum Fahrer, als sie beide eingestiegen waren. »Sehen Sie diesen
schwarzen Ford dort drüben?«
    »Ja, Sir.«
    »Folgen
Sie ihm.«
    »Drehen
wir einen Film?«, fragte der Fahrer mit einem Grinsen.
    »Ja, und
ich bin der Star.«
    »Ich habe
das nämlich schon gemacht, wissen Sie? Richtige

Weitere Kostenlose Bücher