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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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wie
läuft's?«, fragte Granger über die Sicherheitsverbindung.
    »Clark hat
dasselbe Flugzeug genommen wie unser Freund«, antwortete Jack. »Wir haben ein
paar gute Fotos von ihm gemacht. Mit etwas Glück kann er ihn bis zu seinem
Bestimmungsort beschatten.«
    Höchst unwahrscheinlich, dachte der Operationschef am
anderen Ende der Leitung. Nicht genug
Leute, nicht genug Ressourcen. Nun, als Privatunternehmen konnte
man eben nicht alles machen. Dies hielt zumindest die Kosten niedrig. »Okay,
haltet mich auf dem Laufenden. Wann kommt ihr zurück?«
    »Wir haben
einen Flug zum Inlandsflughafen von Washington gebucht, der in dreißig Minuten
startet. Wir werden also wahrscheinlich um halb sechs oder sechs wieder im
Hauptquartier sein.« Von den paar Fotos abgesehen war das ein verlorener Tag
gewesen, musste Jack denken. Was soll's, zumindest hatten sie jetzt mehr als
zuvor.
     
     
    Clark
eilte den Verbindungsgang zwischen den zwei Terminals entlang. Angesichts von
dessen Länge war er froh, dass er einen Großteil des Wegs auf Rollsteigen zurücklegen
konnte. Er achtete darauf, den Mann im Kamelhaarmantel nicht aus den Augen zu
verlieren. Dieser hatte zuerst im Freien eine Zigarette geraucht. Danach war er
in die Flughafenhalle zurückgekehrt und hatte in aller Eile die
Sicherheitsschleuse durchquert. Clark war ihm auf dem Fuß gefolgt.
Glücklicherweise hatte seine Marshal-Marke diesmal keinen Alarm ausgelöst.
Jetzt hetzte er seiner Zielperson durch den ganzen langen Tunnel hinterher. An
dessen Ende fuhren sie die Rolltreppe ins Abflugterminal hinauf. Oben
angekommen, wandte sich Hadi nach links. Auf einem Informationsbildschirm
schaute er nach, von welchem Flugsteig aus seine Maschine startete. Dabei holte
er nicht einmal sein Ticket heraus, um nach der Flugnummer zu sehen. Machte
ihn das zu einem gut ausgebildeten Profi, oder hatte er einfach nur ein gutes
Gedächtnis oder ein gesundes Selbstvertrauen?, fragte sich Clark. Wetten
wurden noch angenommen. Hadi ging schnellen Schrittes zur Halle F hinüber.
    Muss er sich etwa beeilen?, fragte sich Clark. Das wäre für
ihn selbst gar nicht gut. Der angebliche Mr. Klein orientierte sich noch einmal
an einer Informationstafel und bog dann nach links zum Flugsteig F 5 ab, wo er
sich auf einen Sitz fallen ließ, als ob er sich dringend ausruhen müsste. Der
Flug von F 5 ging nach ... Las Vegas. McCarran International war ein ziemlich
großer Flughafen mit einer riesigen Zahl von Anschlussflügen nach allen
möglichen Zielorten. Noch ein Zwischenstopp für Hadi? War das klug?, fragte
sich John. Hmm. Wer, wenn
überhaupt jemand, hatte diesen Vogel ausgebildet? Ein Typ vom KGB oder ein
Mitglied seiner Organisation?
    Wie auch
immer, der Flug ging in 15 Minuten. John blieb also nicht die Zeit, zum
Schalter im Terminal 1 zurückzukehren und sich dort ein Ticket zu besorgen.
Die Beschattung würde also hier enden müssen. Verdammt. Auch jetzt durfte er den Typen keinesfalls zu
offensichtlich, gar aus der Nähe, beobachten. Hadi könnte ihn bemerken und
sich sein Gesicht einprägen. Vielleicht hatte ihn tatsächlich ein Profi
ausgebildet und ihm beigebracht, wie man sich auch noch nach langer Zeit an
einmal gesehene Gesichter erinnern konnte. Clark zumindest besaß diese
Fähigkeit. Für einen Agenten im Feindesland war das überlebenswichtig.
    Clark ging
zu einem Verkaufsstand hinüber und kaufte sich einen Schokoriegel und eine
Cola light. Dies verschaffte ihm die Möglichkeit, die Augen durch die ganze
Halle wandern zu lassen. Hadi saß derweil einfach nur da. Er suchte nicht
einmal nach einer Raucherecke, in der die Flughafenbesucher hinter Glas ihrem
Laster frönen durften. Vielleicht vermochte er auch seine Leidenschaften zu
zügeln, dachte John. Solche Leute konnten gefährlich werden. In diesem Moment
wurde der Flug aufgerufen, Erste-Klasse-Passagiere zuerst. Hadi stand auf, ging
zur Flugsteigtür und zeigte sein Ticket vor. Er lächelte den Abfertiger sogar
freundlich an, der seinen Flugschein überprüfte. Danach ging er an Bord der betagten
DC-9, wo ein breiter Ledersessel und jede Menge alkoholische Getränke auf ihn
warteten. Immerhin flog er ja nach Las Vegas, wo die Menschen nach Herzenslust
alle ihre schlechten Gewohnheiten ausleben konnten.
    John aß
den Rest von seinem Schokoriegel und ging zurück zum Tunneleingang. Wie zuvor
schien die Rolltreppe fast zur Hölle hinunterzufahren, und er lobte im Geiste
den Architekten, der an den Einbau der Rollsteige

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