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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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URC-Zelle im Land haben.«
     
    »Erzählen Sie uns erst mal, wie es Ihnen in Peshawar ging«,
sagte Hendley ein paar Minuten später.
    Clark
griff in seine Reisetasche und legte Masuds Festplatte auf den Tisch. Er gab
eine knappe Zusammenfassung des Trips. »Warum sie das Haus nicht durchsuchten,
weiß ich nicht«, sagte er. »Masud sagte, er habe von allem, was er für den URC
tat, eine Kopie angelegt. Wir müssen annehmen, dass er der Bursche war, der
für den Emir als Logistiker fungierte und seine Reisen organisierte.«
    »Davon
werden wir vorerst ausgehen.« Hendley nickte Bell zu. »Rick, bringen Sie das
hier mal zu Gavin runter? Er soll uns die Dateien so schnell wie möglich heraufschicken.«
Und zu Clark gewandt: »Wollen Sie Mary Pat anrufen?«
    »Schon
erledigt. Sie ist auf dem Weg hierher.«
    Hendley
nahm den Telefonhörer und rief den Empfang an. »Ernie, hier Gerry. Wir
bekommen Besuch. Mary Pat Foley. Danke.«
     
    Mary Pat tauchte vierzig Minuten später in Hendleys Tür auf.
»Nette Bude«, kommentierte sie. »Sieht so aus, als hätte ich mir den falschen
Laden ausgesucht.« Sie ging auf Hendley zu und schüttelte ihm die Hand. »Schön,
Sie wieder mal zu sehen, Gerry.«
    »Ganz
meinerseits, Mary Pat. Ich darf Ihnen Rick Bell und Sam Granger vorstellen. Ich
glaube, Jack Ryan kennen Sie schon.« Noch mehr Händeschütteln. Mary Pat
blickte Jack überrascht an. »Sie führen also das väterliche Geschäft weiter?«,
fragte sie.
    »Es ist
noch zu früh, das zu sagen, Ma'am.«
    »Mary
Pat«, korrigierte sie ihn.
    Hendley
lud sie ein, sich zu setzen. Sie setzte sich neben Clark. »Du siehst müde aus,
John.«
    »Ich sehe
immer so aus. Muss an der Beleuchtung liegen.«
    »Bringen
wir uns alle erst einmal auf denselben Wissensstand«, schlug Hendley vor.
    Clark gab
Mary Pat dieselbe Zusammenfassung. Als er fertig war, pfiff Mary Pat leise
durch die Zähne. »Ein Logistiker. Das sagt uns doch schon mal etwas. Einer wie
Masud wird nur gebraucht, wenn man sich aus der Region absetzen will.«
    »Wir
werden gleich erfahren, was sich auf der Festplatte befindet«, sagte Granger.
    »Aber wir
werden nicht erfahren, wo er sich befindet«, prophezeite Mary Pat. »Dafür ist
der Emir viel zu gerissen. Wahrscheinlich benutzt er mehr als nur einen
Logistiker. Sie helfen ihm, irgendwohin zu hüpfen, wo er von allen
Radarschirmen verschwinden kann. Wir können nur hoffen, dass wir ihm näher
kommen.«
    »Näher
wäre auf jeden Fall entschieden besser als das, wo wir jetzt stehen«, bemerkte
Rick Bell trocken.
    Während
sich Biery und seine Freaks mit Masuds Festplatte beschäftigten, legten sich
Clark und Chavez auf die Sofas im Pausenraum, um ein wenig Schlaf nachzuholen.
Jack befasste sich mit dem Memorystick, den Ding einem der Tangos in Tripolis
abgenommen hatte. Gemeinsam mit Biery hatte er schon herausgefunden, dass auf
dem Flashdrive stegokodierte Bilder gespeichert waren. Sie hatten beschlossen,
nach der Brute-Force-Algorithmus-Methode vorzugehen — und hatten um ein
Steakessen gewettet, wer die Dateien zuerst knacken würde. Da sich Biery nun
mit Masuds Festplatte abmühte, war sich Jack ziemlich sicher, dass er einen
großen Vorsprung hatte.
    Nach zwei
Stunden vergeblicher Versuche stieß einer der Algorithmen endlich auf eine
Goldader - auf Jacks Bildschirm begann sich ein Bild zu entpixeln. Es war eine
sehr große Datei, fast sechs Megabytes, deshalb würde die Dekodierung wohl
einige Minuten dauern. Jack griff nach dem Telefon und rief Granger herbei.
Zwei Minuten später schauten ihm bereits acht Kollegen über die Schulter.
Gebannt starrten sie auf den Monitor, wo sich allmählich ein Foto
herausbildete.
    »Was zum
Teufel ist das denn?«, wollte Brian wissen und beugte sich näher.

Das Foto
war noch verschwommen und färb- und kontrastlos, aber Jack importierte es in
das Photoshop-Programm, bearbeitete es mit Filtern und erhöhte den Kontrast und
die Helligkeit, bis das Bild immer klarer hervortrat.
    Zehn
Sekunden lang herrschte verblüfftes Schweigen.
    Das Foto
maß ungefähr 20 x 25 Zentimeter und war als Pin-up im Stil der 1940er-Jahre
aufgenommen worden: Eine dunkelhaarige Frau in einem weißen Farmerrock saß
auf einem Heuballen, die Beine keusch übereinander geschlagen. Von der Hüfte
aufwärts war sie nackt. Die unglaublich riesigen Brüste ruhten schwer auf ihren
Oberschenkeln.
    »Das sind
Titten«, erklärte Sam Granger den anderen trocken. »Mein Gott, Jack, haben Sie
jetzt endlich erkannt,

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