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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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sich in Bewegung. Jack befühlte
sein Kinn. Seine Finger wurden blutig. Schwache
Blutung, dachte er erleichtert. Das war ein gutes Zeichen. Er zog
sich auf die Leiter hoch und kletterte von der zweiten auf die dritte Ebene
hinauf.
    Bevor er
dann den obersten Container emporstieg, zog er seine Waffe. Oben angekommen,
machte er eine Pause, um sich zu orientieren. Links von ihm befand sich etwa
ein Meter über Kopfhöhe das Fenster des Ruderhauses. Er schaute über den Rand
in den offenen Tankcontainer hinein.
    Drinnen
waren selbst im Halbdunkel deutlich vier strahlend weiße zylindrische
Propangastanks, zwei vorn und zwei hinten, zu erkennen. Aus einer Entfernung
von etwa fünf Containerlängen segelte plötzlich ein stumpfer silberfarbener
Gegenstand durch die Luft und landete direkt vor Jack in dem Container. Jack
reckte den Hals und suchte das Objekt mit den Augen. Unter dem Vorderende eines
Tanks sah er etwas hellgelb aufglühen.
    »John!«
    »Hier!«
    »Er wirft
mit Bomben oder Granaten.«
    Ein
weiterer Gegenstand flog jetzt in hohem Bogen durch die Luft. Dieses Mal war
Jack darauf gefasst. Eine Rohrbombe. Jack zog sich auf den schmalen Rand des
Containers hoch und begann, ihn entlangzubalancieren. Am Ende angekommen,
wechselte er auf den nächsten Container über. Auf der Steuerbordseite sah er
Clarks Kopf über dem Rand auftauchen.
    Unterwegs
schaute Jack in jeden Container hinein und achtete mit der Pistole im Anschlag
auf jede Bewegung. Wieder segelte eine Rohrbombe durch die Luft und fiel in
einen Container. Und dann noch eine.
    Jack
sprang zum nächsten Container hinüber. Fast verlor er dabei das Gleichgewicht,
er taumelte, konnte sich aber wieder fangen. Am vierten Container war es dann
so weit.
    Sein
rechter Fuß rutschte ab, und er stürzte mit der Brust voran auf den harten,
stählernen Rand. Clark balancierte jetzt von der Steuerbordseite zu ihm
hinüber.
    »Die
Bomben gehen bald hoch, John«, rief Jack.
    Er
rappelte sich wieder auf die Knie hoch.
    »Siehst du
ihn?«, rief Clark, der immer noch auf dem Weg zu Jack war.
    Plötzlich
schoss in einem Container eine Gestalt hoch, gab einen Schuss auf Clark ab und
ging wieder in Deckung.
    »Verdammte
Scheiße«, murmelte Jack und begann, nach Art eines Seiltänzers mit
ausgestreckten Armen zu rennen. Als er am sechsten Container ankam, zog sich
Purnoma Salim so schnell den Rand des achten hoch, dass er beinahe abgestürzt
wäre. Er kam jedoch wieder auf die Beine und wandte sich Clark zu, der gerade
auf einen anderen Container überwechselte. Purnoma hob seine Pistole. In vollem
Lauf und den linken Arm immer noch weit ausgestreckt, um das Gleichgewicht nicht
zu verlieren, riss Jack seine eigene Waffe herum und begann zu feuern, wobei
er sich bemühte, das Ziel voll zu erwischen. Purnoma brach zusammen. Jack hörte
zu schießen auf. Zwei Container hinter ihm gab es in diesem Moment einen
lauten Knall. Der ganze Containerstapel erzitterte. Bumm.
    »John,
sofort raus hier!«, schrie Jack und lief weiter.
    Bumm.
    Der Rand
bewegte sich unter Jacks Füßen, und er stürzte seitlich in den Container. Noch
während er fiel, merkte er, dass er direkt auf die weiße Rundung eines Propantanks
zusteuerte. Er drehte den Körper zur Seite und fing die Aufprallwucht mit Arm
und Schulter auf, dann rutschte er die Rundung hinunter und steckte kurze Zeit
zwischen Tank und Containerwand fest.
    Irgendwo
im Hafengebiet heulte eine Alarmsirene auf.
    »Jack?«,
schrie Clark. »Alles okay!«
    Er hörte
ein Zischen. Wo kam das wohl her? Direkt unten am Tankboden bemerkte er ein
hellgelbes Glühen. Scheiße.
    »John,
los, raus hier!«
    Im
nächsten Container explodierte eine weitere Rohrbombe.
    Jack
rollte sich auf den Rücken, setzte sich auf und schwang sich dann wieder auf
den Containerrand hinauf. Er schaute sich nach allen Seiten um. Nirgends ein
schneller Fluchtweg! Nach allen Seiten ging es 15 m nach unten und die nächste
Leiter war mehr als sechs m entfernt. Das Ruderhaus. Jack eilte
den Containerrand entlang und sprang. Er krallte sich am Überhang des
Ruderhauses fest, machte einen Klimmzug und zog sich auf das Dach. Bumm.
    Jack
rollte sich herum und schaute hinunter. Aus der Tiefe des Containers war ein spritzendes
Geräusch zu hören. Der Geruch stach ihm in die Nase. Seine Augen begannen zu
tränen.
    »John!«,
rief er, so laut er konnte.
    »Ja, hier
an Backbord!«
    »Riechst
du das?«
    »Ja. Beweg
deinen Arsch.«
    Jack stand
auf, rannte über das Dach und fand eine

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