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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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war viel ausladender, als er ihn sich vorgestellt hatte. Wie die Außenhülle
eines U-Boots waren Wände und Decke durch ein massives Trägergerippe verstärkt.
Die an der Decke angebrachten Halogenlampen verloren sich in der Ferne.
    Über der
Kühlerhaube sah Jack, wie sich der Kopf eines Mannes von rechts nach links bewegte
und dann wieder verschwand. Sechs Meter vor dem Führerhaus kauerte ein weiterer
Mann neben einem gelben Cushman. Jack rutschte jetzt ganz vorsichtig hinter das
Steuer, wobei er aufpasste, dass sein Kopf keinesfalls von draußen zu sehen
war. Aus der Schlafkoje hörte er einen einzelnen Klopfton. Eins ... Ein
weiterer Klopfton. Zwei ...
    Beim
dritten drückte Jack seine ganze Handfläche gegen die Hupe.
    Links und
rechts vom Führerhaus wurde jetzt geschossen. Der Mann neben dem Cushman stand
auf und gab seinerseits einen Feuerstoß aus seiner Kalaschnikow ab. Es folgte
ein einzelner dumpfer Knall und dann noch einer. Der Mann wankte, fiel auf den
Cushman und rutschte dann zu Boden.
    »Du kannst
rauskommen, Jack«, rief Clark.
     
    In Zweierteams wagten sie sich weiter in den Tunnel hinein.
Der erste Mann, den Jack gesehen hatte, lag einige Meter entfernt und rührte
sich nicht mehr. Dominic ging zum Cushman hinüber und schaute nach dem anderen.
Dann drehte er sich um und bewegte den Daumen quer über den Hals.
    Sie
sammelten die beiden AK 47 ein, kletterten dann mit Chavez am Steuer in den
Cushman und fuhren in den Tunnel hinein. »Wie stabil ist eigentlich dieses
Ding, das sie da haben?«, wollte Jack von Clark wissen.
    »Ziemlich
stabil. Der kleinere Uranblock muss ja in den größeren hineingeschossen werden.
Das braucht einen Haufen Energie und eine ziemlich starke Ladung. Nicht
umsonst nennt man es das Kanonenrohr-Prinzip. Warum fragst du?«
    »Ich habe
da vielleicht eine Idee.«
    Fünfzehn
Meter vor ihnen wurde die gerade Linie der Halogenlampen plötzlich zu einem
Lampenring. »Die erste Rampe«, sagte Jack.
    »Langsamer,
Dom«, befahl Clark.
    Sie
näherten sich der Stelle bis auf sechs Meter, hielten an, stiegen aus und
gingen zu Fuß bis zum Rampeneingang. Die hell erleuchtete Rampe führte in
einem Winkel von 25 Grad in die Tiefe.
    »Man
müsste ihren Cushman eigentlich hören«, flüsterte Jack.
    Sie
schwiegen ein paar Augenblicke und lauschten. Nichts.
    Sie
kletterten wieder in den Cushman und fuhren weiter. Der Tunnel machte eine
Rechtsbiegung. Dominic hielt davor an, Clark stieg aus und schaute um die Kurve.
Dann kam er zurück. »Alles klar.«
    Sie fuhren
weiter. Als sie die zweite Rampe erreichten, lauschten sie wieder aufmerksam
nach Motorgeräuschen. Wieder nichts. Dasselbe galt für die dritte und vierte
Rampe. Als sie sich jedoch der fünften näherten, schallte aus ihr das Echo von
Stimmen heraus. Sie stiegen aus, schlichen sich vorsichtig an den Rampeneingang
heran und schauten hinunter.
    Ganz in
der Ferne sahen sie den gelben Fleck, der wohl der Cushman war, abwechselnd im
Licht der jeweiligen Halogenlampe auftauchen und danach wieder kurz im
Schatten verschwinden.
    »Er hat
drei Viertel der Stecke zurückgelegt«, sagte Jack.
    »Wenn du
eine Idee hast - wir könnten gerade eine brauchen«, sagte Clark.
    »Das hängt
davon ab, ob du dir über die Stabilität dieses Dings absolut sicher bist.«
    »Zu
neunzig Prozent.«
    Jack
nickte. »Ding, ich brauche deine Hilfe.«
    Die beiden
kletterten in den Cushman, drehten um und fuhren zurück in Richtung
Tunneleingang. 30 Sekunden später waren sie wieder da. Jack und Ding luden
jeweils eine Acetylenflasche aus. »Torpedos«, erklärte Jack.
    »Sind sie
voll?«
    »Fast
leer.«
    »Das Timing
ist das einzige Problem.«
    »Das
überlasse ich dir. Du bist der Boss.«
    »Fangt
an.«
    Jack und
Chavez trugen die Gasflaschen zum Rampeneingang, legten sie dort flach auf den
Boden und gaben ihnen einen Stoß. Beim Herunterrollen begannen sie sofort zu
taumeln und abwechselnd an die linke und rechte Tunnelwand zu prallen. Jack und
Chavez rannten zum Cushman zurück und stiegen ein. Dominic fuhr ihn bis zum
Rampeneingang vor und blieb dort stehen.
    Clark
zählte auf zehn und sagte dann: »Los.«
     
    Nach kurzer Zeit wurde offensichtlich, dass die Bremsen des Cushman für
dieses Gefälle viel zu
schwach wa ren. Nach nur
50 Metern zeigte der Tachozeiger mehr als 50 Stundenkilometer an. Die einzelnen
Halogenleuchten an der Decke wurden zu einer einzigen Lichterstrecke. Obwohl Dominic mit aller Karft bremste, wurde der Wagen kaum

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