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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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Rennen verpasst.«
    »Das Alaska Frontier Race? Das kann ich auch nächstes Jahr noch gewinnen.« Sie küsste ihn. »Es sei denn, du willst das Rennen gewinnen.«
    »Du gewinnst nächstes und ich übernächstes Jahr. Fair genug?«
    »Fair genug«, bestätigte sie.
    Es klopfte, und Schwester Agnes blickte zur Tür herein. »Tut mir leid, Ma’am, aber für heute ist es genug. Ich hab Ihnen schon fünf Minuten dazugegeben. Ihr Mann braucht dringend Ruhe, wenn er gesund werden will. Kommen Sie morgen wieder … Wenn’s geht, ein bisschen später als heute.«
    »Sie sind ziemlich streng hier, was?«, fragte Clarissa.
    »Und ob«, antwortete Alex. »Fehlt nur noch, dass Schwester Agnes mir eins auf die Finger gibt, wenn ich nicht gehorche.« Er drehte vorsichtig den Kopf. »Sie erinnern mich an meine Lehrerin, Schwester Agnes. Sie sind hübscher als sie, aber genauso streng.« Er griff nach Clarissas Hand und drückte sie schwach. »Bis morgen … Morgen geht’s mir sicher besser.«
    Clarissa küsste ihn und folgte der Schwester aus dem Zimmer, drehte sich in der Tür noch einmal um und winkte ihm liebevoll zu. »Ich werde den Hunden sagen, dass du bald wieder an Bord bist, okay? Ich glaube, die fressen nur aus Kummer so viel. Werde schnell gesund, Alex, hörst du?«
    Alex versprach es, und Clarissa trat in den Flur und wartete mit Tränen in den Augen, bis Schwester Agnes die Tür geschlossen hatte. Mit gesenktem Kopf lief sie hinter der Schwester her, die ahnte, dass es besser war, in diesem Augenblick zu schweigen. Clarissas Erleichterung und Freude waren einer gewissen Besorgnis gewichen, wohl auch, weil Alex so hilflos in seinem Krankenbett gewirkt hatte, und sie sich beim Anblick des Verbands davor fürchtete, wie groß die Narbe sein würde. »Sagen Sie mir die Wahrheit, Schwester«, raffte sie sich im Vorraum auf. »Wird mein Mann wirklich wieder normal leben können? Ist die Wunde nicht zu … zu groß?«
    Die Schwester war solche Fragen gewöhnt und lächelte zuversichtlich. »Machen Sie sich keine Sorgen, Ma’am. Einen besseren Arzt als Dr. Blanchard hätten Sie nicht finden können. Ihr Mann wird wieder ganz gesund, keine Angst. Er war ja jetzt schon kaum zu bändigen. Und wegen der Wunde machen Sie sich mal keine Sorgen. Die Narbe ist kaum zu sehen.«
    Während der folgenden Tage besuchte Clarissa ihren Mann jeden Morgen, und als es ihm etwas besser ging, auch am Nachmittag. Inzwischen hatte man ihn in ein normales Krankenzimmer verlegt, zusammen mit einem Goldsucher, der sich ein Bein gebrochen hatte und ununterbrochen fluchte, auch wenn Clarissa im Zimmer war. Sie kümmerten sich nicht um ihn, küssten sich ungeniert und schmiedeten Pläne für die Zeit, wenn sie nach Hause zurückkehrten. Alex freute sich darauf, wieder Fallen auslegen und im Sommer jagen zu können, und sie beschloss, so oft wie möglich in Dollys Roadhouse zu arbeiten, bis sie genug verdient hatte, um ihre Schulden zu bezahlen. »Und wenn uns diese Goldsucher zu sehr auf den Pelz rücken«, sagte sie mit einem schnippischen Blick zu dem Bettnachbarn, »gehen wir eben noch weiter nach Norden … obwohl ich Dolly und Betty-Sue ungern allein lassen würde. Seitdem Betty-Sue in den Indianer verliebt ist, mache ich mir große Sorgen um sie. Wenn sich das in der Stadt herumspricht, und das dauert nicht mehr lange, wird ihr der Civil Service kündigen.«
    Es war gerade mal eine Woche vergangen, als Clarissa wieder das Krankenzimmer betrat und gerade noch rechtzeitig kam, um Alex beim Aufstehen zu überraschen. Er saß verwirrt auf seinem Bett, stemmte sich stöhnend hoch, schaffte zwei Schritte und stürzte benommen zu Boden.
    »Alex!«, rief sie entsetzt. »Um Gottes willen!«
    »Ich hab ihn gewarnt!«, sagte der Goldsucher.
    »Schwester! Kommen Sie! Schnell!«, rief Clarissa in den Flur. Noch während sie um Hilfe rief, kniete sie neben Alex nieder und bemerkte, dass sich der Verband über der Wunde rot färbte. »Alex! Was machst du nur?«
    »Ich … ich wollte … dich über-überraschen« stammelte er.
    Inzwischen kam Schwester Agnes ins Zimmer gestürzt, rief sofort nach Dr. Blanchard, als sie das Blut auf dem Verband sah, der wiederum zwei Pfleger herbeibeorderte, die Alex auf eine Trage legten und ins Behandlungszimmer schoben. »Kommen Sie!«, forderte er Schwester Agnes auf.
    Clarissa blieb ratlos zurück und musste sich das unflätige Gemurmel des Goldsuchers anhören, bis sich die Tür wieder öffnete und Dr. Blanchard und

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