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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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übers ganze Gesicht, auch wegen der Anerkennung, die nicht lange auf sich warten lassen würde, und Schwester Agnes nahm sie in den Arm und sagte: »Ihr Mann erholt sich großartig, jetzt ist er endgültig über den Berg.« Und weil er die gute Laune im Krankenzimmer nur gestört hätte, war der fluchende Gold­sucher ins Nachbarzimmer umgezogen und ärgerte dort die Patienten.
    Jeder Tag brachte Alex einen Schritt voran, und weil er inzwischen auch einen starken Appetit entwickelt hatte, kehrte auch seine Kraft zurück. Als er sich das erste Mal aus dem Bett wagte, halfen ihm die Pfleger noch, aber bald schaffte er es allein, auch wenn ihm nach einer Weile etwas schwindlig wurde und er sich wieder hinlegen musste. Clarissa verbrachte jetzt fast den ganzen Tag bei ihm, kehrte nur zum Essen in die Pension zurück und wich ins Wartezimmer aus, wenn Dr. Blanchard ihren Mann untersuchte oder die Schwester den Verband wechselte. Die Wunde verheilte schnell, verriet ihr Schwester Agnes, die Fäden hatte Dr. Blanchard auch schon gezogen, und es war garantiert nichts von der Geschwulst zurückgeblieben. »Es geht aufwärts mit Ihrem Mann«, hörte sie.
    Nach zwei Wochen gingen Clarissa und Alex schon im Zimmer und im Flur auf und ab, und einmal nahm Alex sie sogar in die Arme und küsste sie so fest und leidenschaftlich, dass sie beinahe das Gleichgewicht verlor. Stattdessen geriet er vor lauter Anstrengung ins Straucheln, und sie konnten von Glück sagen, dass zufällig ein Rollstuhl in der Nähe stand. Es dauerte mehrere Sekunden, bis Alex wieder zu sich kam und regelmäßig atmen konnte. Als Dr. Blanchard ausgerechnet in diesem Augenblick aus einem der Krankenzimmer kam und ihn im Rollstuhl sitzen sah, beruhigte er ihn: »Das ist doch völlig normal, wenn man so lange gelegen hat, da braucht der Kreislauf einige Zeit, um sich zu erholen. Einer unserer Pfleger wird Ihnen ein paar Übungen zeigen, die bringen Sie wieder in Form. Wichtig ist, es am Anfang nicht zu übertreiben. Auch wenn Sie sich inzwischen vollkommen gesund fühlen, kann es noch etwas dauern, bis Sie wieder so leben können wie früher.« Er bedachte Clarissa mit einem anerkennenden Blick. »Aber bei der Frau würde ich mir keine Sorgen machen.«
    Der kleine Rückfall brachte weder Clarissa noch ihren Mann aus der Ruhe. Sie vertrauten dem Arzt und den freundlichen Schwestern und Pflegern und erkannten schon bald, wie recht Dr. Blanchard mit seiner Prognose gehabt hatte. Die täglichen Übungen stärkten Alex’ Muskeln, und als sie sich das nächste Mal in einer dunklen Ecke küssten, verlor er nicht das Gleichgewicht, sondern küsste sie gleich noch mal, bis sie keine Luft mehr bekamen und er tatsächlich ins Bett zurückkehren musste. Der Arzt hatte recht. Es würde einige Zeit dauern, bis er wieder voll belastbar war.
    Den Tag seiner Entlassung verkündete Dr. Ralph M. Blanchard höchstpersönlich. Clarissa hatte gerade das Krankenzimmer betreten, als er hereinkam und ihnen die freudige Nachricht überbrachte. »Die Wunde ist noch besser verheilt, als ich gehofft hatte«, sagte er. »Sie können von Glück sagen, dass Sie eine hervorragende Konstitution besitzen. Ein schwächerer Mann hätte sicher länger hierbleiben müssen. Seien Sie dennoch vorsichtig, Mister Carmack. Gehen Sie die Dinge langsam an, und gönnen Sie sich etwas Ruhe, wenn Sie merken, dass Ihnen etwas zu viel wird.« Er reichte ihm einen kleinen Behälter mit Tabletten. »Nehmen Sie zwei von diesen Pillen, falls Sie Schmerzen haben. Zwei … nicht mehr. Noch besser wäre es, wenn Sie regelmäßig Mittagsschlaf halten, aber das kann ich wohl von einem Mann, der in der Wildnis lebt, nicht erwarten.«
    Alex steckte die Pillen ein und musste grinsen. »Wohl kaum. Das hat nicht mal meine Mutter geschafft. Ich bin lieber draußen an der frischen Luft. Dort erhole ich mich schneller als in irgendeinem Bett. Aber ich werde mich vorsehen, Doc, das verspreche ich. Vielen Dank für alles.« Er schüttelte ihm die Hand und wandte sich an Schwester Agnes. »Auch Ihnen Schwester, obwohl ich Ihnen diese Spritze niemals verzeihen werde.«
    »Und vergessen Sie nicht, im Sommer zur Nachuntersuchung zu kommen. Sobald der Schnee schmilzt und die Kutschen wieder fahren. Ich weiß, die Fahrt dauert zwei Wochen, aber ich muss Sie im Sommer unbedingt noch einmal sehen, wenn wir auf Nummer sicher gehen wollen.«
    »Wir werden hier sein, Doktor«, versprach Clarissa.
    Vor dem Krankenhaus blieb Alex stehen und

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