Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
setzte sie mit solcher Zielgenauigkeit auf sein Glied, daß Clarissa ein rauhes Quietschen von sich gab.
    »Schwertarbeit«, lachte Raine. »Ich treffe sehr genau mit einem Schwert. «
    Clarissa lehnte sich vor, und mit ihren starken Hüften begann sie einen Rhythmus, der Raine viel zu sehr beschäftigte, als daß ihm noch Zeit zum Reden geblieben wäre. Er lag still, sein Gesicht eine fast schmerzvolle Maske, während er sich zurückhielt und all seine Sinne dem Vergnügen überließ, das Clarissa ihm bereitete.
    Als er sich nicht länger beherrschen konnte, faßte er sie um die Taille, rollte sie auf den Rücken, und mit zwei harten, fast gewaltsamen Stößen, kamen sie beide zum Höhepunkt, hielten sich bebend und zitternd fest, als könnten sie sich damit noch näherkommen.
    So lagen sie eine Weile, bis Raine den Kopf hob und Clarissa ein Lächeln schenkte, das mehr sagte als alle Worte dieser Welt. Mit einem zufriedenen Seufzen trennte er sich von ihr, zog sie ganz dicht an sich, während ihre verschwitzten Körper aneinanderklebten. So schliefen sie beide ein.
    Es war schon Abend, als sie aufwachten und Raine ein fürchterliches Getöse veranstaltete, während er ihr spitzes, hartes Knie unter seinem Kreuz entfernte. »Wie kann so etwas Schmächtiges so gefährlich sein? « fragte er Clarissa schlaftrunken.
    Mit einem kräftigen Klaps auf ihr Gesäß, schob er sich von ihr weg, stand auf und streckte sich.
    »Aufstehen! « befahl er. »Wir sind schon viel zu lange hiergeblieben. Wir brauchen zwei Tage, bis wir bei deinem Zustand zu Hause sind. «
    Clarissa behagte die Aussicht gar nicht, dieses Zimmer mit einem Pferd zu tauschen, und ihre Miene drückte diesen Widerwillen aus. Sie wäre viel lieber noch ein paar Tage hier mit Raine in diesem Bett geblieben.
    »Clarissa, fordere mich nicht heraus. Verlasse sofort das Bett, oder ich kehre in den Wald zurück und schicke ein paar von Gavins Lehnsleuten, die dich zur Burg der Montgomerys begleiten sollen. «
    Das zeigte Wirkung. Binnen Sekunden war sie aus dem Bett und hatte das zerrissene weiße Laken über den Kopf gestreift.
    »Ein schmutziges Ding«, sagte Raine, während er es mit den Fingern befühlte. »Judith wird dir Kleider heraussuchen, die sich für eine Montgomery-Lady schicken. Was für einen erfreulichen Anblick wirst du bieten, wenn du gekleidet bist, wie es dir zusteht, obwohl ich bekennen muß, daß ich dein Haar so mag, wie es ist. « Er rieb ihre Locken zwischen den Fingern, als sei sie noch sein Knappe.
    Es blieb keine Zeit mehr für etwas anderes, als er sie aus der Tür schob und in den Sattel seines Pferdes hob. Außer Botengängern hatte Clarissa nie Ritter im Gefolge ihres Lehnsherrn gesehen. Raine brauchte nur ein Kommando anzudeuten, und Gavins Männer beeilten sich, es auszuführen. Rasch und mit geräuschloser Tüchtigkeit hatten sie den Harnisch, den Raine Pagnells Gefolgsmann abnahm, aus dem Zimmer entfernt, während Raine sich das dunkelgrüne Wollzeug anzog, das er im Wald getragen hatte. Einer der Ritter sah ihn so verblüfft an, daß Raine laut auflachte.
    »Das Zeug kratzt«, sagte er. »Fertig, Clarissa? «
    Ehe sie antworten konnte, ritten sie schon los und legten ein Tempo vor, an das sie eigentlich hätte gewöhnt sein müssen. Es überraschte sie nicht, daß Raine die halbe Nacht hindurchritt. Aber was sie erstaunte, war die Art, wie Gavins Ritter sie behandelten. Sie erkundigten sich nach ihrem Wohlbefinden und ob sie nicht müde wäre. Als sie eine Rast einlegten, um zu essen und den Pferden eine Verschnaufpause zu gönnen, schenkte ihr einer der Ritter Blumen. Ein anderer breitete seinen Mantel als Sitzfläche für sie aus. Niemand schien zu bemerken, daß der pelzgefütterte Umhang von weitaus besserer Qualität war als der Sack, den sie darunter trug.
    Mit ungläubigem Staunen sah sie zu Raine hoch und bemerkte, daß die Art, mit der die Männer sie behandelten, ihn gar nicht berührte. Ein Ritter bat um die Erlaubnis, die Laute für sie zu spielen, und als drei Männer ihr ein Ständchen brachten, sah Raine sie mit gerunzelter Augenbraue an, denn ihr Gesang war nicht sehr gut. Clarissa sah fort, weil für sie die Ritter, die so höflich und so liebenswürdig waren, auch im Vortrag perfekt waren.
    Als Raine sie wieder auf ihr Pferd hob, sagte er: »Sie probieren ihre Ritterlichkeit an dir aus. Ich hoffe, du wirst sie ertragen können. «
    Sie ertragen können! dachte sie, als der Trupp sich wieder in Bewegung setzte.

Weitere Kostenlose Bücher