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Clementines verrückte Woche

Clementines verrückte Woche

Titel: Clementines verrückte Woche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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und einer Decke zu mir und legte sich auf die Couch. »Ich dachte, du könntest ein wenig Gesellschaft gebrauchen«, sagte sie und knipste das Licht aus.
    »Mom«, sagte ich nach einer Weile in die Dunkelheit. »Du weißt doch, dass Hülsenfrucht immer sagt, Du hast meine Gefühle zerbrochen , wenn er sagen will, dass er verletzt ist. Na ja, so fühle ich mich jetzt – als wären alle Gefühle in mir zerbrochen.«
    »Ich weiß genau, was du meinst«, sagte meine Mom. »Ich finde, das fasst die Lage sehr gut zusammen. Aber irgendwann sind sie wieder heile, das verspreche ich dir.«
    »Woher weißt du das?«
    »Du bist doch ein Mensch! Menschen haben eben Gefühle. Alle sind manchmal traurig. Darüber werden Geschichten und Gedichte geschrieben, und es werden Bilder gemalt und Musik komponiert. Um diese Gefühle zu teilen.«
    Ich gab keine Antwort. Kein Mensch auf der ganzen Welt konnte sich je so gefühlt haben wie ich in diesem Moment.
    »Zum Beispiel«, sagte sie, »weißt du noch, wie wir voriges Jahr Ein Hund namens Pumpel Pye gelesen haben? Weißt du noch, wie diesen Kindern zu Mute war, als ihr Hund verschwunden war?«
    Ich nickte im Dunkeln.
    »Und weißt du noch, wie lange sie gebraucht haben, um ihn zu finden? Und wie sie nie mit Suchen aufgehört haben und wie sie ihn endlich, endlich zurückbekommen haben?«
    »Mom«, sagte ich. »Das war ein Buch. Das hier ist das wirkliche Leben.«

10. KAPITEL
    Ganz früh am Samstagmorgen hörte ich ein Klopfen. Ich setzte mich auf und meine Ohren waren gleich ganz aufgeregt – vielleicht hatte irgendwer Kamillosan gefunden! Ich sprang von der Matratze und riss die Tür auf.
    Aber es war nur Margret.
    »Ist dein Dad zu Hause?«, fragte sie. »Ich habe heute meinen großen Auftritt. Ich brauche die Schlüssel zum Abstellraum, damit ich … he! Bist du blind geworden? Warst du deshalb gestern nicht in der Schule?«
    »Worüber redest du eigentlich?«
    »Deine Augen! Die sind ganz rot und dick geschwollen. Sie sehen aus wie Tomaten.«
    »Spielt keine Rolle«, sagte ich.



Mein Dad war in der Küche und machte mit meiner Mom zusammen Frühstück. Ich sagte ihm, dass Margret ihn brauchte, dann stürzte ich in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen.
    Nach einigen Minuten kam mein Dad und setzte sich neben mich. »Hast du Margret von Kamillosan erzählt?«
    Ich bohrte meinen Kopf weiter ins Kissen, als ich ihn schüttelte.
    »In ein paar Minuten bringt sie die Schlüssel zurück. Es könnte doch helfen, mit einer Freundin zu reden …«
    »Margret ist nicht meine Freundin. Sie ist sauer auf mich, und ich weiß nicht einmal, warum, und sie hat gesagt, dass meine Augen aussehen wie Tomaten.«
     

     
    Mein Dad drehte mich um, um sich meine Augen anzusehen. Dann machte er ein entsetztes Gesicht.
    Ich lachte ein bisschen, obwohl ich das gar nicht wollte. »Und außerdem ist sie auf dem Weg zu ihrem großen Hula-Wetttanzen – sie will doch gar nicht mit mir reden. Und wenn sie wollte, würde sie mir nur sagen, dass es mein Fehler ist. Ihr geht nie etwas verloren. Sie würde mir nur sagen, ich hätte besser auf Kamillosan aufpassen müssen.«
    »Vielleicht überrascht sie dich ja. Du solltest ihr eine Chance geben.«
    Ich seufzte und ging zur Wohnungstür. Nach einigen Minuten kam Margret zurück und zog eine riesige Palme zum Aufblasen hinter sich her. Sie gab mir die Schlüssel für meinen Dad und wollte schon gehen, doch dann drehte sie sich noch mal um. »Ich hab dein Rad gesehen«, sagte sie. »Es sieht super aus.«
    »Die Radtour! Die habe ich total vergessen!«, jammerte ich. Ich merkte, dass es in meiner Brust zuckte, weil sie noch einen Tag weinen wollte, deshalb schlang ich die Arme darum, um das Weinen einzusperren.
    »Na und?«, sagte Margret. »Du hast doch noch Zeit. Also zieh dich an. Und setz eine Sonnenbrille auf.«
    »Das geht nicht. Das geht nicht ! « Und dann, als ich versuchte, nicht zu sagen, warum das nicht ging, brachen die Wörter nur so aus mir heraus.
    »Kamillosan ist verschwunden?«, fragte Margret und schnappte nach Luft. » Er ist verschwunden ? « Dann verzog sie ihr Gesicht, wie an dem Tag, an dem sie so wütend auf Mitchell und mich gewesen war. Sogar ihre Palme sah wütend aus.
    Ich rannte wieder in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen. Eine Minute darauf kam mein Dad hinterher. »Na«, fragte er. »Hat Margret dich überrascht? Hat das Reden geholfen?«
    »Ja, sie hat mich überrascht«, sagte ich, nachdem ich darüber

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