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Clementines verrückte Woche

Clementines verrückte Woche

Titel: Clementines verrückte Woche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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Gutscheine gemalt hatte, schrieb und schrieb ich darüber, was sie am Samstag gemacht hatte. Ich füllte ihr ganzes Buch und musste nicht einmal besonders groß schreiben.
    »Das hat Margret getan?«, fragte Mitchell, der mir über die Schulter schaute.
    »Jep«, sagte ich.
    »Meine Schwester Margret?«
     

     
    »Genau die Margret«, sagte ich. »Und jetzt bringen wir es zurück. Das mache lieber ich, damit du keinen Ärger kriegst.«
    Ich hängte mir Kamillosan um den Hals, weil ich noch nicht bereit war, ihn auch nur für ein paar Minuten zu verlassen. Dann fuhren wir mit dem Fahrstuhl nach oben und Mitchell murmelte die ganze Zeit: »Meine Schwester hat das getan? Margret?«
    Wir liefen ins Wohnzimmer. Margret war nicht zu sehen, deshalb griff ich nach der Plakette vom Buchstabierwettbewerb und wollte das Buch gerade dahinter verstauen, als ich ihre Stimme hörte.
    »Er ist wieder da! Er ist wieder da!« Sie kam angestürzt und drückte Kamillosan an sich, während ich wie erstarrt dastand. Dann sah sie nach unten.
    Sie wurde bleich. Dann nahm sie mir das Buch weg und zitterte.
    »Ich habe es nicht gelesen«, sagte ich rasch. »N-I-C-H-T, nicht . Es tut mir leid, dass ich es weggenommen habe, aber ich wollte nur etwas reinschreiben. Ich wollte mich bedanken …«
    Margret brachte mich zum Schweigen, öffnete das Buch und fing an zu lesen. Sie runzelte die Stirn, und dann nickte sie und dann runzelte sie die Stirn und nickte wieder. Ganz oft.
    Endlich sah sie mich an. »Dankbar schreibt man nicht mit ck, Clementine«, sagte sie. »Und Heldin hat nur ein l. Und es waren nur 239 Plakate, keine 250. Und …«
    Ich war ein wenig erleichtert. »Soll ich es wieder wegmachen, Margret? Ich kann das alles ausradieren, wenn du willst …«
    Margret legte den Kopf schräg und kniff die Augen zusammen, als ob sie darüber nachdächte. Aber ihr Mund zuckte, deshalb wusste ich, dass sie nur so tat. Endlich seufzte sie tief. »Na ja, gut, wenn es dir so wichtig ist, Clementine, dann kann es auch stehenbleiben. Okay, meinetwegen .«
    Und dann stellte sie das Buch weg – aber diesmal nicht nach unten hinter die Plakette vom Buchstabierwettbewerb. Diesmal stellte Margret ihr Freundschaftsbuch mitten auf den Kaminsims.
    Und dann drehte sie sich um und lächelte mich so strahlend an, dass die ganze Stadt Boston davon beleuchtet wurde.
    Okay, meinetwegen, vielleicht hat mein Lächeln auch mitgeholfen.
     

 
     

     
     
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Sara Pennypacker
     

    © Jeffrey Kassebaum
     
    Sara Pennypacker war Malerin, bevor sie mit dem Schreiben anfing. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, hat zwei Kinder und lebt auf Cape Cod, Massachusetts. Wenn es warm ist, schwimmt sie im Meer; wenn nicht, sucht sie am Strand interessante Dinge.

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