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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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sich einen kurzen Moment, wie es wohl sein mochte, wenn jemand sie auf dieselbe Weise anschauen würde wie Henry nun seine Frau ansah – als wäre sie das Wunderbarste auf der Welt. »Was soll ich nun tun?«, fragte Charlotte ratlos.
    »Das, was du für das Beste hältst, meine Liebe«, erwiderte Henry.
    »Sie sind die Leiterin der Brigade und des Instituts«, sagte Gabriel. »Wir haben vollstes Vertrauen zu Ihnen, auch wenn der Konsul an Ihnen zweifelt.« Er neigte den Kopf. »Von diesem Tag an genießen Sie meine absolute Loyalität. Was auch immer Ihnen das bedeuten mag.«
    »Das bedeutet mir eine Menge«, erwiderte Charlotte und es schwang etwas in ihrer Stimme mit, eine ruhige Autorität. In Cecily weckte es den Wunsch, aufzuspringen und ebenfalls ihre Loyalität zu bekunden, und sei es nur, um auch Charlottes Wohlwollen zu gewinnen. Und dann wurde ihr bewusst, dass sie für den Konsul niemals etwas Ähnliches würde empfinden können. Und genau aus diesem Grund hasst der Konsul Charlotte, erkannte Cecily. Weil sie eine Frau ist und dennoch auf eine Weise Loyalität hervorrufen kann, wie ihm das niemals gelingen wird.
    »Wir fahren so fort, als gäbe es den Konsul nicht«, verkündete Charlotte. »Wenn er fest entschlossen ist, mich von meinem Platz in diesem Institut zu entfernen, dann brauche ich auf ihn auch keine Rücksicht mehr zu nehmen. Jetzt geht es darum, das zu tun, was getan werden muss, bevor er die Gelegenheit hat, uns aufzuhalten. Henry, wie lange brauchst du noch bis zur Fertigstellung deiner Erfindung?«
    »Ein paar Stunden. Morgen früh ist das Portal fertig«, erklärte Henry prompt. »Zur Not arbeite ich die ganze Nacht durch …«
    »Das Portal wird dann zum allerersten Mal benutzt«, bemerkte Gideon. »Ist das nicht ein wenig riskant?«
    »Uns bleibt keine andere Wahl, wenn wir es rechtzeitig bis nach Wales schaffen wollen«, sagte Charlotte. »Sobald ich meine Nachricht versandt habe, steht uns nur noch wenig Zeit zur Verfügung, ehe der Konsul mich von meinem Posten abberuft.«
    »Welche Nachricht?«, fragte Cecily verwirrt.
    »Ich werde eine Nachricht an alle Mitglieder der Kongregation schicken«, erläuterte Charlotte. »An alle gleichzeitig. Und nicht nur an die Brigade. Sondern an die gesamte Gemeinschaft der Nephilim. «
    »Aber nur dem Konsul ist es gestattet …«, setzte Henry an, hielt dann jedoch inne. »Ah, verstehe.«
    »Ich werde ihnen die Situation darlegen und sie um ihre Hilfe bitten«, fuhr Charlotte fort. »Ich bin mir zwar nicht sicher, wie viele von ihnen positiv reagieren werden, aber gewiss wird der eine oder andere uns unterstützen.«
    »Ich bin dabei«, verkündete Cecily.
    »Und ich natürlich auch«, sagte Gabriel. Auf seinem Gesicht wechselte der Ausdruck von Ergebenheit zu Nervosität, Kalkül und Entschlossenheit. Nie zuvor hatte Cecily ihn mehr gemocht als in diesem Moment.
    »Ich ebenfalls«, schloss Gideon sich an. »Allerdings …« Sein Blick wanderte besorgt in die Runde. »Allerdings sind wir nur sechs Nephilim, davon eine kaum trainiert, gegen eine Armee von Mortmains Automaten …«
    Cecily war hin- und hergerissen zwischen Freude darüber, dass er sie als eine von ihnen zählte, und Verärgerung, dass er sie als »kaum trainiert« bezeichnete.
    »Das Ganze könnte sich als Himmelfahrtskommando entpuppen«, gab Gideon zu bedenken.
    Erneut meldete Sophie sich mit leiser Stimme zu Wort. »Sie mögen vielleicht nur sechs Schattenjäger zusammenbekommen, aber Ihnen stehen auf jeden Fall neun Krieger zur Verfügung. Ich kann kämpfen und möchte Sie gern begleiten. Und das Gleiche gilt für Bridget und Cyril.«
    Charlotte wirkte teils erfreut und teils bestürzt. »Aber, Sophie, du hast doch gerade erst mit deinem Training begonnen …«
    »Ich habe mehr Trainingsstunden gehabt als Miss Herondale«, wandte Sophie ein.
    »Cecily ist eine Nephilim …«
    »Miss Collins besitzt eine natürliche Begabung«, sagte Gideon gedehnt. Der innere Konflikt spiegelte sich auf seinem Gesicht wider: Er wollte Sophie nicht in einen Kampf verwickeln und damit in Gefahr bringen, andererseits war er auch nicht gewillt, über ihre Fähigkeiten zu lügen. »Man sollte ihr gestatten, die Aszension zu beantragen und eine Schattenjägerin zu werden.«
    »Gideon …«, setzte Sophie betroffen an.
    Doch Charlotte hatte ihre dunklen Augen bereits interessiert auf sie gerichtet. »Ist das dein Wunsch, Sophie? Möchtest du aszendieren, meine Liebe?«
    »Ich … ich habe nie etwas

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