Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
Vom Netzwerk:
müssen. Die meisten der Kreaturen verharrten vollkommen reglos, aber in der Mitte der Höhle waren ein paar von ihnen aus ihrer Starre erwacht und kämpften erbarmungslos. Tessa hatte das Gefühl, den Kampf auf den Stufen vor dem Institut erneut zu beobachten: Die Lightwood-Brüder fochten Seite an Seite, Cecily schwang eine schimmernde Seraphklinge und auf dem Boden lag der zusammengekrümmte Leichnam eines Stillen Bruders. Vage nahm Tessa wahr, dass zwei weitere Brüder der Stille zusammen mit den Schattenjägern kämpften, die Gesichter im Schatten ihrer pergamentfarbenen Kapuzen. Doch dann wanderte Tessas Blick zu Henry, der stumm, schlaff und vollkommen reglos auf dem Boden lag. Daneben kniete Charlotte, die Arme um ihn geschlungen, als könnte sie ihn vor dem erbitterten Kampf schützen, der um sie herum tobte. Aber sein totenbleiches Gesicht und sein bewegungsloser Körper verrieten Tessa, dass es vermutlich zu spät war, um Henry noch vor irgendetwas zu beschützen.
    Will stürmte vorwärts. »Keine Seraphklingen!«, brüllte er den Ne-philim zu. »Bekämpft sie mit anderen Waffen! Die Engelsschwerter sind nutzlos!«
    Cecily hörte ihn und zuckte zurück, obwohl ihre Seraphklinge gerade auf einen Automaten herabfuhr – und bei der Berührung mit dessen Metallkörper erlosch und wie trockenes Eis zerbrach. Glücklicherweise besaß sie die Geistesgegenwart, unter dem säbelnden Arm der Kreatur hindurchzutauchen, als auch schon Cyril und Bridget zu ihr stießen und Cyril den Automaten mit einem massiven Stab erledigte. Gleichzeitig schlug Bridget mit fliegenden roten Haaren und wirbelnden messerscharfen Klingen eine Schneise zu Charlotte und Henry. Links und rechts flogen abgetrennte Metallarme durch die Luft, bis sie Charlotte erreichte und alles abwehrte, was sich ihr näherte – als sei sie fest entschlossen, die Leiterin des Instituts notfalls mit ihrem eigenen Leben zu verteidigen.
    Wills Hände krallten sich plötzlich um Tessas Oberarme. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf sein kreidebleiches, starres Gesicht, als er sie Magnus in die Arme schob und ihm zuknurrte: »Bleib bei ihr!« Tessa setzte zu einem Protest an, aber Magnus packte sie und zog sie zurück, während Will sich in das Getümmel stürzte und sich einen Weg zu seiner Schwester bahnte.
    Cecily kämpfte gerade gegen einen wuchtigen Automaten mit breiter Brust und mit zwei Armen auf der rechten Seite. Nach dem Verlust der Seraphklinge besaß sie außer einem Dolch nur noch ein Kurzschwert zu ihrer Verteidigung. Ihre Haare lösten sich aus dem Knoten, als sie einen Ausfallschritt machte und die Kreatur mit dem Schwert an der Schulter traf. Der Automat brüllte auf wie ein Bulle und Tessa erschauderte. Gott, diese Kreaturen gaben Geräusche von sich! Bevor Mortmain sie verändert hatte, waren sie stumm gewesen, unbelebte Dinge . Doch nun waren sie lebendige Wesen – bösartige, blutrünstige Wesen. Tessa setzte sich in Bewegung, als der Automat Cecilys Waffe packte, sie ihrem Griff entwand und die Schattenjägerin zu sich heranzog. Im selben Moment hörte sie Will, der laut den Namen seiner Schwester rief …
    Und dann wurde Cecily an den Schultern gepackt und zur Seite gestoßen. Hinter ihr stand einer der Stillen Brüder. Mit wirbelnder Robe wandte er sich dem Automaten zu, den langen Stab vor sich ausgestreckt. Als sich der Dämon auf ihn stürzen wollte, schwang der Stille Bruder den Stab mit solcher Kraft und Schnelligkeit, dass der Automat meterweit rückwärts flog, mit einer tiefen Delle in seinem metallenen Brustkorb. Er versuchte, sich aufzurappeln, doch sein Korpus war zu sehr beschädigt, sodass er nur noch wütend sirren konnte. Hastig richtete Cecily sich auf und stieß einen Warnschrei aus.
    Eine weitere Kreatur war neben der ersten aufgetaucht. Als sich der Stille Bruder umdrehte, schlug der Automat ihm den Stab aus der Hand, packte ihn, hob ihn hoch und schlang ihm von hinten die Metallarme um die Brust, wie in einer grotesken Parodie einer Umarmung. Die Kapuze des Bruders sackte herunter und sein silbernes Haar leuchtete im Dämmerlicht der Höhle auf wie ein Stern.
    Auf einen Schlag wich sämtliche Luft aus Tessas Lungen. Der Bruder der Stille war Jem.
    Jem.
    Es schien, als hätte die Welt mit einem Ruck angehalten. Jede Gestalt, selbst die Automaten, verharrte vollkommen reglos, als sei die Zeit stehen geblieben. Tessa starrte quer durch die Höhle zu Jem hinüber und er schaute sie an. Jem, in der pergamentfarbenen Robe

Weitere Kostenlose Bücher