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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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dann tiefer. Seine Küsse endeten am Ansatz ihres Kleides. Tessa fühlte ihr Herz unter seinem Mund wie wild pulsieren, als versuchte es, zu ihm zu gelangen…für ihn zu schlagen. Sie spürte seine zögernden Hände, die sich um ihren Körper herumtasteten, zu der Stelle, wo ihr Kleid geschnürt war …
    Plötzlich schwang die Tür quietschend auf, woraufhin sie ruckartig auseinanderfuhren. Ihr Atem ging so schnell, als wären sie gerade ein Rennen gelaufen. Tessa hörte das Blut in ihren Ohren rauschen, während sie auf den leeren Türrahmen starrte. Neben ihr verwandelte sich Jems Keuchen in ein unterdrücktes Lachen.
    »Was …?«, fragte sie.
    »Church«, erklärte er.
    Tessa senkte den Blick, bis sie den Kater sah, der durch das Musikzimmer spazierte, nachdem er die Tür aufgestupst hatte, und nun ziemlich zufrieden mit sich schien. »Ich habe noch keinen Kater getroffen, der so selbstgefällig gucken konnte«, bemerkte sie, während Church sie wie üblich ignorierte, zu Jem schlenderte und ihn fordernd mit dem Kopf anstieß.
    »Als ich meinte, wir bräuchten wahrscheinlich eine Anstandsdame, hatte ich mir eigentlich etwas anderes vorgestellt«, sagte Jem, tätschelte dem Kater aber dennoch den Kopf und schenkte Tessa ein kleines Lächeln. »Tessa«, setzte er an, »hast du das wirklich ernst gemeint? Dass du mich schon morgen heiraten würdest?«
    Tessa hob das Kinn und schaute ihm direkt in die Augen. Sie konnte den Gedanken, noch länger zu warten und weitere Momente seines Lebens zu vergeuden, nicht länger ertragen. Plötzlich wollte sie unbedingt mit ihm zusammen sein, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, wollte mit ihm durch ein Gelöbnis verbunden sein und ihm ihre Worte und ihre Liebe geben können, ohne sich länger zurückhalten zu müssen. »Ja, das habe ich ernst gemeint«, bestätigte sie.
    Das Speisezimmer war noch halb leer, da noch nicht alle zum Frühstück heruntergekommen waren, als Jem sich an die Anwesenden wandte.
    »Tessa und ich werden heiraten«, verkündete er sehr ruhig und breitete seine Serviette auf seinem Schoß aus.
    »Soll das eine Überraschung sein?«, fragte Gabriel, der seine Kampfmontur trug, so als wollte er nach dem Frühstück direkt in den Trainingssaal gehen. Er hatte sich bereits sämtliche Speckscheiben vom Servierteller genommen und Henry warf einen wehmütigen Blick in ihre Richtung. »Seid ihr nicht sowieso schon verlobt?«, fügte er hinzu.
    »Der Hochzeitstermin war für Dezember festgesetzt«, erklärte Jem, griff unter dem Tisch nach Tessas Hand und drückte sie. »Aber wir haben unsere Meinung geändert. Wir wollen bereits morgen oder übermorgen heiraten.«
    Seine Worte hatten eine umwerfende Wirkung: Henry verschluckte sich an seinem Tee, woraufhin Charlotte, die vollkommen sprachlos schien, ihm auf den Rücken klopfen musste. Gideon ließ seine Tasse klirrend auf die Untertasse fallen und selbst Gabriel hielt abrupt inne; die Gabel, die er zum Mund hatte führen wollen, schwebte auf halber Strecke in der Luft.
    Sophie, die gerade mit frischem Toast aus der Küche zurückkehrte, schnappte nach Luft. »Aber das geht nicht!«, rief sie. »Miss Grays Kleid ist doch ruiniert und mit dem neuen konnte noch nicht einmal angefangen werden!«
    »Tessa kann irgendein anderes Kleid nehmen. Sie braucht kein traditionelles goldenes Schattenjägerkleid zu tragen, weil sie schließlich keine Schattenjägerin ist«, erwiderte Jem. »Sie hat mehrere hübsche Kleider…sie kann einfach ihr liebstes anziehen.« Schüchtern drehte er den Kopf zu Tessa. »Das heißt, wenn du einverstanden bist.«
    Doch Tessa kam nicht dazu, ihm zu antworten, da in dem Moment Will und Cecily in den Speiseraum drängten.
    »Ich habe einen steifen Nacken«, sagte Cecily gerade lächelnd. »Kaum zu glauben, dass ich in dieser Haltung überhaupt einschlafen konnte …« Im nächsten Augenblick verstummte sie jedoch, weil beide die angespannte Stille im Raum sofort erfassten und sich umschauten.
    Will wirkte erholter als am Tag zuvor und tatsächlich erfreut über Cecilys Anwesenheit, doch diese verhalten optimistische Stimmung schien sich in Luft aufzulösen, als er die Gesichter der anderen sah. »Was ist los?«, fragte er. »Ist irgendetwas passiert?«
    »Tessa und ich haben beschlossen, unseren Hochzeitstermin vorzuverlegen«, erklärte Jem. »Wir heiraten in den nächsten Tagen.«
    Obwohl Will nichts darauf erwiderte und auch seine Miene sich nicht veränderte, wurde

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