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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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hatte, fühlte sich eiskalt an. Hastig zog er sie unter dem Hemd hervor und starrte auf den Anhänger: Der dunkelrote Schmuckstein pulsierte und leuchtete scharlachrot wie das Zentrum einer Flamme.
    Vage nahm Will wahr, dass Bridget ihr Lied unterbrochen hatte und beide Mädchen im Türrahmen standen und ihn verwundert anschauten. Will ließ den Anhänger sinken, bis er wieder an seiner Brust ruhte.
    »Was haben Sie, Master Will?«, fragte Sophie. Seit sie die Wahrheit über seinen Fluch erfahren hatte, nannte sie ihn nicht mehr Mr Herondale; aber Will fragte sich manchmal trotzdem, ob sie ihn eigentlich überhaupt mochte. »Ist alles in Ordnung?«, hakte sie nach.
    »Um mich geht es nicht«, erwiderte Will. »Wir müssen schnell nach unten. Irgendetwas Schreckliches ist passiert.«
    »Aber Sie sind doch tot«, keuchte Tessa und wich einen Schritt zurück. »Ich habe gesehen, wie Sie gestorben sind …« Entsetzt kreischte sie auf, als sich zwei lange Metallarme von hinten um sie legten und sie von den Füßen rissen. Ihr Schwert fiel klirrend zu Boden, während der Automat seinen Griff um sie verstärkte und Mrs Black ihr ein furchterregendes, kaltes Lächeln schenkte.
    »Aber, aber, Miss Gray. Freuen Sie sich denn gar nicht, mich zu sehen? Schließlich war ich die Erste, die Sie in England willkommen geheißen hat. Obwohl ich ja sagen muss, dass Sie sich seitdem ziemlich gut eingelebt haben.«
    »Lass mich los!« Tessa trat wie wild um sich, doch der Automat versetzte ihr lediglich einen Kopfstoß, sodass sie sich hart auf die Lippe biss, hustete und prustete. Dann hob sie den Kopf und spuckte Mrs Black eine Mischung aus Speichel und Blut in das totenbleiche Gesicht. »Ich würde lieber sterben, als Sie zu begleiten …«
    Die Dunkle Schwester wischte sich angewidert mit ihrer behandschuhten Hand die Spritzer von den Wangen. »Bedauerlicherweise kann das nicht veranlasst werden. Mortmain wünscht Sie lebend.« Ungeduldig schnippte sie mit den Fingern und befahl dem Automaten: »Bring sie zur Kutsche!«
    Der Automat machte einen Schritt vorwärts, mit Tessa in seinen Greifern – und stürzte dann nach vorn. Tessa blieb kaum Zeit, die Arme auszustrecken, um ihren Sturz abzufangen, als sie auch schon auf dem Boden auftrafen und die Klockwerk-Kreatur sie unter sich begrub. Ein stechender Schmerz schoss ihr durch das rechte Handgelenk, doch sie stemmte sich trotzdem hoch – und dann löste sich ein Schrei aus ihrer Kehle, als sie sich seitlich unter dem Automaten herauswinden konnte und mehrere Stufen hinabrutschte. Gleichzeitig hallte Mrs Blacks frustrierter Schrei in ihren Ohren wider.
    Benommen schaute Tessa auf. Die Dunkle Schwester war verschwunden. Der Automat, der Tessa festgehalten hatte, hing schräg auf der Treppe – ein Teil seines Metallrumpfes war abgetrennt. Als sich die Kreatur umdrehte, konnte Tessa einen raschen Blick auf sein Innenleben werfen: Zahnräder, Mechanikteile und durchsichtige Schläuche, durch die eine dunkelbraune Flüssigkeit pumpte. Jem stand auf den Treppenstufen oberhalb des Automaten, von Kopf bis Fuß mit dem ölartigen schwarzen Blut der Kreatur bespritzt, und rang schwer nach Atem. Sein Gesicht war bleich, aber entschlossen. Er vergewisserte sich kurz, dass Tessa unverletzt war, sprang dann die Stufen hinunter und schlug erneut auf den Automaten ein, wobei er ihm eines der Beine unter dem Rumpf wegsäbelte. Die Kreatur zuckte und wand sich wie eine sterbende Schlange, doch plötzlich schoss ihr noch verbliebener Arm nach vorn, erwischte Jems Fußgelenk und zog mit einem kräftigen Ruck daran.
    Jem verlor den Halt, ging krachend zu Boden und rollte die Treppe hinunter, in eine tödliche Umklammerung mit dem Metallmonster verschlungen. Das Kreischen von Metall auf Stein, als der Automat die Stufen hinunterrutschte, schmerzte Tessa in den Ohren. Am Fuß der Treppe wurden die beiden durch den Aufprall voneinander getrennt und Tessa schaute entsetzt zu, wie Jem schwankend auf die Beine kam und sich sein eigenes rotes Blut mit der schwarzen Flüssigkeit der Kreatur auf seiner Kleidung vermischte. Sein Stockdegen war verschwunden – die Waffe lag auf einer der Steinstufen, wo Jem sie während seines Sturzes verloren hatte.
    »Jem«, keuchte Tessa. Sie zwang sich auf die Knie und versuchte, vorwärts zu kriechen, doch ihr Handgelenk knickte weg. Sie fiel auf die Ellbogen und streckte die Hand nach dem Stockdegen aus …
    Im selben Moment wurde sie von hinten gepackt und hochgerissen.

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