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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Mrs Blacks Stimme zischte ihr ins Ohr: »Sträuben Sie sich nicht länger, Miss Gray, sonst nimmt es ein übles Ende mit Ihnen, ein sehr übles Ende.«
    Als Tessa versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien, presste ihr jemand ein weiches Tuch auf Nase und Mund. Sie nahm einen süßlichen, widerlichen Geruch wahr, dann legte sich Dunkelheit über ihre Augen und zog sie in tiefe Bewusstlosigkeit hinab.
    Mit der Seraphklinge in der Hand stürmte Will durch die weit geöffnete Institutstür … überall herrschte absolutes Chaos.
    Automatisch schaute er sich zuerst nach Tessa um, doch sie war nirgends zu sehen – Gott sei Dank. Offenbar hatte sie genügend Geistesgegenwart besessen, um sich irgendwo zu verstecken. Eine schwarze Kutsche stand am Fuß der Treppe. An einem der Räder lehnte Jessamine, inmitten eines Scherbenhaufens, aber flankiert von Henry und Charlotte. Gemeinsam wehrten sie – Henry mit seinem Schwert und Charlotte mit ihrer Peitsche – drei langbeinige Metallkreaturen mit klingenbewehrten Händen und glatten, gesichtslosen Schädeln ab. Auf einer der Stufen, die mit einer öligen schwarzen Flüssigkeit bedeckt und gefährlich rutschig waren, lag Jems Stockdegen. In der Nähe der Tür kämpften Gabriel und Gideon Lightwood gegen zwei andere Automaten mit der gekonnten Routine zweier Krieger, die jahrelang zusammen trainiert hatten. Cecily kniete neben einem Stillen Bruder, auf dessen Robe scharlachrote Blutflecken leuchteten.
    Das Institutstor stand sperrangelweit offen und eine zweite schwarze Kutsche schoss unter dem Torbogen hindurch, fort vom Institut. Doch Will schenkte ihr kaum Beachtung, denn am Fuß der Treppe entdeckte er Jem. Er war kreidebleich, hielt sich aber aufrecht, während er dem Angriff eines weiteren Automaten auswich. Dieser taumelte fast wie betrunken, weil die Hälfte seines Rumpfs und ein Arm fehlten, aber Jem war unbewaffnet.
    Sofort legte sich die kalte Entschlossenheit eines Kriegers über Will – um ihn herum schien die Zeit langsamer zu laufen. Er registrierte, dass Sophie und Bridget sich beide bewaffnet hatten und nun ebenfalls zu Hilfe kamen: Sophie eilte an Cecilys Seite und Bridget – ein Wirbelwind aus roten Haaren und blitzenden Klingen – zerstückelte einen gewaltigen Automaten mit einer Grimmigkeit zu Altmetall, dass es Will unter anderen Umständen erstaunt hätte. Aber sein Sichtfeld hatte sich verengt und er konzentrierte sich auf den Automaten und auf Jem, der in diesem Moment aufschaute, ihn sah und eine Hand ausstreckte.
    Will sprang vier Stufen auf einmal hinunter, schlitterte über eine der Steinplatten, griff sich Jems Stockdegen und warf ihn seinem Parabatai zu. Jem fing die Waffe genau in dem Augenblick auf, als der Automat zum Angriff überging, und zerteilte die Kreatur in der Mitte. Die obere Hälfte kippte nach hinten, aber die Beine und der untere Rumpf, aus dem nun ein Schwall widerlicher grün-schwarzer Flüssigkeit herausschoss, steuerte unbeirrt auf ihn zu. Jem wirbelte zur Seite, schwang seinen Degen erneut und durchtrennte die Beine des Automaten auf Höhe der Knie. Endlich ging die Kreatur zu Boden, wobei ihre abgehackten Gliedmaßen weiterhin zuckten.
    Jem drehte den Kopf und schaute Will an. Ihre Blicke trafen sich und Will schenkte seinem Freund ein Lächeln, das Jem jedoch nicht erwiderte. Er war weiß wie Schnee und Will konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht deuten. War er verwundet? Jem starrte nur so vor Öl und schwarzer Flüssigkeit, dass Will nicht sagen konnte, ob er verletzt war und blutete. Besorgt setzte er sich in Bewegung und steuerte auf Jem zu…doch bevor er auch nur ein paar Schritte gemacht hatte, wirbelte Jem herum und rannte zum Institutstor. Verwundert sah Will ihm nach, wie er durch das Tor stürmte und im dahinterliegenden Straßengewirr verschwand.
    Sofort setzte Will zur Verfolgung an, wurde aber am Fuß der Treppe aufgehalten, weil sich ein Automat, so schnell und geschmeidig wie Wasser, vor ihn schob und ihm den Weg versperrte. Seine Arme endeten in langen Scherenhänden. Will duckte sich, als eine der Hände nach seinem Gesicht schnappte, und rammte der Kreatur seine Seraphklinge in die Brust.
    Ein knirschendes Geräusch von berstendem Metall hallte durch den Innenhof, aber der Automat taumelte nur einen Schritt zurück und attackierte dann erneut. Blitzschnell tauchte Will unter den Scherenarmen hindurch und riss einen Dolch aus dem Gürtel. Dann wirbelte er herum und schwang seine Klinge – als der

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