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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Automat sich plötzlich vor seinen Augen auflöste und große Metallstreifen von ihm herabfielen wie die Schale einer Orange. Schwarze Flüssigkeit brodelte auf und spritzte Will ins Gesicht, während der Automat, zu Kleinteilen zertrümmert, zu Boden ging. Verwirrt starrte Will auf die Reste.
    Über den Trümmerhaufen hinweg schaute Bridget ihm ruhig entgegen. Ihre roten Locken standen wild in alle Richtungen ab und ihre weiße Schürze war mit schwarzem Blut bespritzt, aber ihre Miene wirkte vollkommen reglos. »Sie sollten etwas vorsichtiger sein«, sagte sie. »Meinen Sie nicht auch?«
    Will war sprachlos. Glücklicherweise schien Bridget keine Antwort zu erwarten. Sie warf die Haare zurück und marschierte zu Henry, der gegen einen besonders Furcht einflößenden, über vier Meter großen Automaten kämpfte. Henry hatte ihm bereits einen seiner Arme abgetrennt, doch der andere – eine lange, mehrgliedrige Monstrosität, die in einer krummsäbelartigen Klinge endete – versuchte noch immer, auf ihn einzuschlagen. Ruhig schritt Bridget hinter den Automaten und rammte ihm ihre Klinge in die Fuge zwischen Rumpf und Beinen. Knisternde Funken flogen durch die Luft und die Kreatur wankte vorwärts.
    Jessamine, die noch immer am Kutschrad kauerte, stieß einen Schrei aus und krabbelte auf Händen und Knien hastig der Kreatur aus dem Weg in Wills Richtung.
    Wie benommen beobachtete Will einen Moment überrascht, wie Jessamine sich an den Glasscherben der zersplitterten Fensterscheibe Hände und Knie aufschnitt, aber unvermindert weiter kroch. Dann löste er sich aus seiner Starre und stürmte vorwärts, um Bridget herum, bis er Jessie erreichte. Entschlossen schob er seine Hände unter ihren Körper und hob sie mit einer kraftvollen Bewegung vom Boden auf. Jessamine gab einen leisen, keuchenden Laut von sich – Will glaubte, seinen Namen zu hören – und erschlaffte in seinen Armen. Nur ihre Finger krallten sich in seinen Kragen.
    Vorsichtig trug er sie von der Kutsche fort, wobei er das Geschehen im Innenhof keine Sekunde aus den Augen ließ: Charlotte hatte ihre Automaten erledigt und Bridget und Henry brachten gerade einen anderen zur Strecke. Sophie, Gideon, Gabriel und Cecily standen um zwei Automaten herum und zerteilten sie wie eine Weihnachtsgans. Jem war noch nicht zurückgekehrt.
    »Will«, stieß Jessie mit dünner Stimme hervor. »Will, bitte lass mich runter.«
    »Ich muss dich schleunigst ins Gebäude bringen, Jessamine.«
    »Nein.« Sie hustete und zu Wills Entsetzen lief Blut aus ihrem Mundwinkel. »So viel Zeit habe ich nicht mehr. Will – wenn ich dir auch nur einen Funken bedeutet habe, dann lass mich bitte runter.«
    Will ließ sich mit Jessie auf den Armen auf die unterste Treppenstufe sinken und versuchte, ihren Kopf behutsam an seine Schulter zu drücken. Ein Blutschwall ergoss sich aus ihrem Mund, lief ihr die Kehle hinab, färbte ihr weißes Kleid rot und sorgte dafür, dass der Stoff feucht an ihrem Körper klebte. Jessamine wirkte vollkommen abgemagert; ihre Schlüsselbeine ragten hervor wie die Flügelknochen eines Vogels und ihre Wangen waren tief eingesunken. Sie erinnerte eher an eine Patientin aus einer Nervenheilanstalt als an das hübsche Mädchen, das das Institut nur acht Wochen zuvor verlassen hatte.
    »Jess«, sagte Will leise. »Jessie. Wo bist du verwundet?«
    Jessamine schenkt ihm ein gespenstisches Lächeln; rotes Blut umrandete ihre Zähne. »Eine der Kreaturen hat mich im Rücken getroffen«, wisperte sie, und als Will nach unten schaute, sah er, dass die Rückseite ihres Kleides blutgetränkt war. Auch an seinen Händen, seiner Hose und seinem Hemd klebte Blut und erfüllte die Luft mit dem typischen metallischen Geruch, der ihm Übelkeit bereitete. »Die Kralle hat mir das Herz durchbohrt. Ich kann es spüren«, flüsterte Jessamine und hustete.
    »Eine Iratze …« Will tastete nach der Stele an seinem Gürtel.
    »Keine Iratze der Welt kann mir jetzt noch helfen.« Ihre Stimme ließ keinen Zweifel zu.
    »Dann die Brüder der Stille …«
    »Nicht einmal ihre Kraft kann mich noch retten. Außerdem könnte ich es nicht ertragen, sie noch mal in meine Nähe zu lassen. Lieber würde ich sterben. Und genau das passiert gerade…ich sterbe und ich bin froh darüber.«
    Benommen starrte Will sie an. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, an dem Jessie ins Institut gekommen war: vierzehn Jahre alt und so bösartig wie eine wütende Katze mit ausgefahrenen Krallen. Er war

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