Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Bodentruppen aufzunehmen. Er und seine Männer würden dies nicht im klassischen Infanteriestil austragen müssen.
Trotzdem wollte Rex lieber vorbereitet sein.
»Ich sause mal ins Mannschaftsquartier zurück, Captain«, sagte er und machte sich auf den Weg.
Coric zeigte den Neuen eine schematische Darstellung der neuen Zielvorrichtung, als Rex hereinkam. Die Männer waren alle ohne Helm, hatten sorgfältig gestutztes schwarzes Haar und machten ernste Gesichter. Rex bedauerte plötzlich seine neue Frisur und beschloss, sich die Haare bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu scheren. Er wollte sich nicht zu sehr von seinen Jungs unterscheiden. Es war eh eine törichte Laune gewesen, völlig unpassend für einen Offizier. Schließlich waren sie die Torrent-Kompanie der 501. Legion, die Besten der Besten, das Rückgrat der Armee – und gehörten zu Anakin Skywalker.
Ahsoka saß in einer der Kojen. Sie lehnte mit dem Rücken am Schott, hatte die Knie bis zum Kinn hochgezogen und die Arme um die Beine geschlungen. In ihren Augen lag wieder dieser entrückte Ausdruck, an dem zu erkennen war, dass sie sich auf etwas weit Entferntes einstellte, das nur Machtnutzer spüren konnten. Na, zumindest gibt es bei ihr keine Kabelprobleme. Das ist immerhin etwas. Rex zog einen Klappsitz herunter und setzte sich zu seinen Männern. Alle sahen ihn an.
»Es haben sich Separatistenschiffe um Fath herum gesammelt«, erklärte Rex. »Wir werden sie im Auge behalten, ohne uns dabei sehen zu lassen. Viel mehr können wir im Moment nicht tun. Einige wichtige Systeme arbeiten nicht einwandfrei, und davon abgesehen sind wir nur ein Schiff.«
»Das hat uns sonst auch nicht aufgehalten«, meinte Coric.
»Wenn der Kampf sich lohnte, wäre Pellaeon sofort dabei. Glaubt mir.«
Joe sah Hil an. »Stimmt es, dass er bei Beförderungen übergangen wird, weil er der Damenwelt zu sehr zugetan ist?«
»Sie sind gerade mal erst fünf Minuten auf diesem Kahn und hören sich schon den neusten Klatsch an.«
»Verzeihung, Sir.« Joe zögerte. »Aber warum haben die persönlichen Angelegenheiten eines Offiziers etwas mit seiner Beförderung zu tun? Außer natürlich er mag Frauen, die den Separatisten angehören. Das wäre natürlich etwas problematisch… Das sehe ich schon.«
Rex musste Joes Hartnäckigkeit unwillkürlich bewundern. Und diese unerschrockene Naivität war möglicherweise trockener Humor, der allmählich zum Vorschein kam.
»Das ist ein unpassendes Verhalten für einen Offizier«, erklärte Rex. »Man erwartet von ihnen einen einwandfreien Ruf und ein aufrechtes Verhalten.«
»Er ist nicht verheiratet.«
Joe sollte beim Geheimdienst sein. Der Junge ist ein Naturtalent.
»Aber vielleicht seine Freundinnen«, erwiderte Rex.
Ahsoka mischte sich ins Gespräch ein. »Bindungen führen einen auf die Dunkle Seite. Denn sie führen zu Furcht, Eifersucht und Zorn.«
»Ja, aber das gilt nur für Jedi«, meinte Coric, der es jetzt endgültig aufgegeben zu haben schien, seinen sorgfältig vorbereiteten Vortrag über elektronische Kriegsführung fortzusetzen. »Nicht für alle anderen.«
Keiner stellte die Frage, die nach seinen Worten im Raum stand – ob Klonsoldaten alle anderen waren oder nicht. Joe schaute von Ahsoka zu Rex und dann wieder zurück. »Was ist so schlimm an Bindungen?«, fragte er. »Warum könnt Ihr keine Bindungen aufbauen? Ihr meint Liebe, nicht wahr?«
Ahsoka sah die Klone mit großen Augen, aber leicht abwesendem Blick an, als würde sie versuchen, sich an etwas zu erinnern.
»Liebe ist akzeptabel«, meinte sie schließlich. »Aber Bindung nicht.«
»Was ist Liebe denn, wenn nicht Bindung?«
»Bindung ist es, wenn die persönliche Beziehung an erster Stelle kommt und man sich um jene sorgt, die man liebt, sodass es Einfluss darauf hat, wie man handelt.« Ahsoka schien ihre Worte sorgfältig zu wählen. Coric starrte sie an. »Bindungen beeinträchtigen das Urteilsvermögen.«
»Aber der alte Pellaeon hat doch nur eine Romanze, wenn Ihr wisst, was ich meine. Es ist ja nicht gerade so, als hätte er sich gebunden, nicht wahr? Ist eine Romanze erlaubt? Darf man eine kleine Romanze haben, wenn man sich dabei nicht bindet?«
Ahsokas Streifen nahmen eine kräftigere Farbe an; denn sie war verlegen. Ja, ganz offensichtlich wusste sie, was Coric mit Romanze meinte. Es war nicht ganz das Wort, das er normalerweise dafür benutzte, aber Ahsoka war noch ein Kind, und Rex war von Anfang an davon überzeugt, dass es am
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