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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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es ein vorher verabredetes Signal war, die um die Stadt herum errichteten Barrikaden in Brand zu stecken, aber sie war sich nicht sicher. Das Gefühl der Hilflosigkeit, das sich ihrer bemächtigte, war überwältigend.
    Sie griff nach Vartis Arm. Ein bisschen weiter vorn konnte sie Merish und Shil gleichmäßig voranschreiten sehen. Um sie herum war freier Raum, als würden sie die Angriffsspitze in dieser scheinbar führerlosen Masse bilden, welche sich vor allem aus Männern zusammensetzte, die zumeist in Arbeitskleidung steckten, andere in relativ sauberen Anzügen oder in wasserdichten Stiefeln, woran man erkannte, dass sie wohl von einem Schiff oder einer Fabrik am Hafen kamen.
    »Sagen Sie mir, was hier abgeht, Genosse Varti?«, fragte Hallena. »Ich bin dabei, war aber längere Zeit weg vom Fenster. Ich möchte ins Bild gesetzt werden.«
    »Wir stürzen den Regenten. Wir brennen das Oberhaus nieder und setzen ein Bürgerparlament ein.«
    Hallenas Gehirn versuchte ein Dutzend Fragen auf einmal zu beantworten. Wo waren die atharischen Geheimdienstagenten, mit denen sie sich gestern getroffen hatte? Wenn der Regent nach draußen gezerrt worden war und irgendwo im rot glühenden Herzen der Stadt an einem Seil baumelte, sollte sie dann jetzt versuchen, das neue Regime auf die Seite der Republik zu ziehen? Zählten eigentlich die Verbindungen zu den Separatisten noch?
    »Wie viele Male haben wir das schon versucht?« Sie versuchte, sich an die Hintergrundinformationen zu erinnern, die sie über JanFathal erhalten hatte. Vergangene Revolten waren brutal niedergeschlagen worden. »Und es hat nie geklappt.«
    »Dieses Mal«, sagte Varti, »wird es anders laufen.« Er ging mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit neben ihr her und drehte ab und zu den Kopf, um sie anzusehen. »Ich sollte mich wirklich an Sie erinnern. Es tut mir leid. Ich ärgere mich darüber.«
    »Das ist jetzt unwichtig«, sagte sie. Das Komlink in ihrer Tasche vibrierte geräuschlos. Entweder versuchte ihr Kontaktmann in Athari sich mit ihr in Verbindung zu setzen, oder aber der republikanische Geheimdienst wollte mit ihr Kontakt aufnehmen. Keinen von beiden Anrufen konnte sie gefahrlos entgegennehmen. »Wofür braucht Ihr mich? Ich meine, jetzt.«
    »Stellen Sie sich darauf ein zu kämpfen«, erwiderte er. »Sie sehen so aus, als wüssten Sie, wie man ein Gewehr benutzt. Wo haben Sie das gelernt?«
    Ach ja, na klar. Das hier war nicht Coruscant, und in einer Diktatur wie dieser gab es viel schärfere Kontrollen in Bezug auf Waffenbesitz. Kein Tyrann, der etwas auf sich hielt, wollte einen wütenden, bewaffneten Mob draußen herumschleichen haben – obwohl das anscheinend genau das war, womit der Regent gerade konfrontiert wurde.
    Sie war an der Schusswaffe ausgebildet worden, war eine  gute Scharfschützin und konnte fast mit jeder der in der Galaxis gebräuchlichen Waffe umgehen. Grundfertigkeiten eines Spions: Etwas – das Einzige –, das sie fast ohne dabei nachdenken zu müssen tat. Varti hatte das erkannt.
    »Ich bin gern auf alle Eventualitäten vorbereitet«, gab Hallena etwas mysteriös von sich. Wer sollte ihr schon absprechen können, dass sie sich im Gefängnis, in dem sie nie gewesen war, von Verbrechern, die sie nie kennengelernt hatte, schlechte Angewohnheiten abgeguckt hatte? Varti konnte es nicht wissen. »Und ich lerne schnell.«
    Wieder spürte sie, wie das stummgeschaltete Komlink in ihrer Tasche vibrierte. Es gab nur sehr wenige Leute, die sich auf diesem Wege mit ihr in Verbindung setzen konnten, und das waren ganz gewiss keine sozialen Kontakte von ihr. Gil kann es nicht sein. Er benutzt nie Geheimdienstverbindungen. Es musste entweder ihr atharischer Geheimdienstkontakt sein oder ihr Führungsoffizier. Wer auch immer es war – derjenige rief nicht an, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen.
    Stang…
    Sie musste nachsehen, um was für eine Nachricht es sich handelte. Sie griff beiläufig in ihre Tasche und holte ihr Komlink hervor. Je heimlichtuerischer sie sich gab, desto wahrscheinlicher war es, dass Varti Fragen stellte. Als sie auf das winzige Display schaute, war klar, von wem die Nachricht stammte: Coruscant, ihr Führungsoffizier bei Notfällen, derjenige – sie wusste nie, ob es ein Mann oder eine Frau war oder welcher Spezies die Person angehörte –, der ihr die Befehle gab.
    Separatistenschiffe laufen in Ihrer Richtung ein. Halten Sie sich in Bereitschaft. Wenn Sie gerade nicht sprechen können, drücken

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