Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
empfindlich manche Jedi in Bezug auf ihre Regularien sind.« Rex stellte fest, dass er eine verschworene Gruppe neuer Soldaten übernommen hatte, die sich sogar noch besser einfügten, als er erwartet hatte. Er hätte sich wegen ihnen keine Gedanken zu machen brauchen. »Sie meint es gut. Jedi wurden nie in Truppenführung ausgebildet.«
»Nun, zumindest weiß sie, was Befehle sind«, sagte Joe. »Auch wenn sie allein ist.«
Ja, das tat sie. Rex dachte an den Blick auf Skywalkers Gesicht zurück, wenn er Senatorin Amidala in den Nachrichten von HNE – HoloNet News und Entertainment – sah oder ihr Name erwähnt wurde. Nun, das war ein Mann, der mit Bindungen zu tun hatte. Es war nicht augenfällig, nur die kleinen ungewollten Hinweise, die ein anderer bemerkte, wenn er genug Zeit mit seinem Boss verbrachte: Skywalkers Angewohnheit, den Blick nicht allzu schnell von der Senatorin zu lösen, oder wie er immer aufhorchte, wenn ihr Name genannt wurde.
Es muss schwer für ihn sein zu wissen, dass er an der Situation nie etwas wird ändern können.
Rex schob den Gedanken beiseite. Klatsch und Tratsch waren etwas für Soldaten und Unteroffiziere, und das Grübeln über Einschränkungen, mit denen man leben musste, war für niemandes Moral gut.
»Los geht’s«, sagte er und stand auf. »Ab aufs Hangardeck. Ich will fünfzehn Runden in exakter Gefechtsaufstellung und Rekordzeit. Dann machen wir uns mit allen Planeten im Fath-System vertraut. Wir werden bald in deren Reichweite sein. Also los.«
Auf Trab bleiben. So ging man mit Dingen um. Immer auf Trab bleiben. Und Klone hatten immer viel zu erledigen.
ATHAR, JANFATHAL: EINE STUNDE NACH BEGINN DES ARBEITERAUFSTANDES
Hallena hatte nur eine Möglichkeit, und sie hatte sich für sie entschieden. Jemand hatte ihr ein veraltetes Blastergewehr in die Hand gedrückt und sie mit der stetig größer werdenden Menge weitergedrängt, die jetzt die Straßen um das Zentrum von Athar bevölkerte. Es lag ein Geräusch in der Luft, das kein einziges Mal abriss, das Raunen von Tausenden von Stimmen, die nicht brüllten oder schrien, sondern einfach nur redeten.
Die Straßenbeleuchtung brannte nicht, und Häuser, Läden und Werkstätten lagen im Dunkeln. Ein rotes Glühen zeigte an, wo das Herz der Stadt lag.
»Brenne, Abschaum.« Varti klang fast so, als würde er sich ganz normal unterhalten. Er schaute in die Richtung, wo das Feuer brannte und ein glückseliges Lächeln lag auf seinem Gesicht. »Es hat lange gedauert, nicht wahr, Genossen und Genossinnen?«
Jubel brandete auf. »Ja, jetzt wird zurückgezahlt!«
Der Mob – nein, Mob war eigentlich das falsche Wort; denn da war eine ausgeprägte Zielstrebigkeit. Es ging für eine bewaffnete Menge, die eigentlich keinen bestimmten Plan hatte, recht gesittet zu. Keiner plünderte. Keiner setzte irgendetwas in Brand – außer im Stadtzentrum. Es war eine gemeinsame Entscheidung getroffen worden – wie bei einem Schwarm Zugvögel, die beschlossen aufzubrechen, weil es bald schneien würde.
Wenn sich die Situation überhaupt mit etwas vergleichen ließ, dann mit einem geschäftigen Einkaufszentrum auf Coruscant am Tag der Republik, wenn im Schlussverkauf mit Sonderangeboten gelockt wurde. Es war voll, ein bisschen hektisch, aber insgesamt waren alle gut gelaunt.
Ja, aber diese Leute hier sind bewaffnet. Nicht mit Credits, sondern mit Gewehren!
Und meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Regent lange genug an der Macht bleibt, um die Republik zu unterstützen.
Hallena war allein, und sie konnte nichts mehr tun, um die Revolte aufzuhalten. Sie hatte versagt.
He, jetzt mal halblang. Ich habe nicht versagt. Wir hatten nicht genug Informationen. Und meine Aufgabe besteht jetzt darin, die Situation neu einzuschätzen und nach Möglichkeiten für einen anderen Plan Ausschau zu halten.
Das Einzige, was den Aufruhr jetzt noch stoppen konnte, waren Panzerfahrzeuge, die auf einer Straße oberhalb des nun mehrere tausend Leute umfassenden Mobs, vorbeirasten. Der Konvoi fuhr in Richtung der Brücke, von der aus man in den Fabrikbezirk gelangte, und das Scheinwerferlicht der Regierungstruppen schwenkte wild durch die Gegend.
»Barrikaden!«, brüllte eine Stimme.
Ungefähr hundert Meter weiter stieg eine Feuersäule auf. Die Stelle war nicht weit von der Waffenfabrik entfernt, wo Hallena den ganzen Tag über sauber gemacht hatte. Der Jubel, der ausbrach, war ohrenbetäubend. Irgendetwas brannte. Sie nahm an, dass
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