Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Weg.«
    »Solange wir sie damit beschäftigt halten…«, sagte sie.
    »Warum sind die Seps noch nicht gelandet?«
    »Vielleicht sind sie es ja schon. Wir würden es eh nicht mitbekommen.«
    Hallena saß mit gefesselten Händen auf dem Boden und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Für welche Zwecke dieser Raum an normalen Tagen auch benutzt werden mochte, so ’ arte man ihn doch eine ganze Weile nicht sauber gemacht. Ein Übelkeit erregender Geruch von saurer Milch hing in der Luft.
    Schon komisch. Ich werde sterben – wenn ich Glück habe – und ich störe mich vor allem an schlechten Gerüchen.
    Es war zwar nie eine gute Idee, sich über denjenigen, der einen gefangen genommen hatte, lustig zu machen, doch zumindest bekam sie jetzt eine Vorstellung davon, dass die Rebellen nicht ganz so clever waren, wie sie anfangs gewirkt hatten. Sie hatten sich selbst ein Bein gestellt, indem sie nicht an ein funktionierendes Kommunikationssystem gedacht hatten. Sie brauchten Meldegänger, um sich Nachrichten zukommen zu lassen.
    Man hätte annehmen sollen, dass die Seps ihnen ein paar Komlinks zur Verfügung stellten, die über das Netzwerk des Schiffes laufen…
    Aber sogar Berufsarmeen unterliefen dümmere Fehler als das.
    Shil sah weiterhin aus dem Fenster. »Sie haben keinen großen Nutzen für uns, Orla, oder wie immer Ihr Name sein mag. Sie sind nur deshalb noch am Leben, damit wir Sie der KUS übergeben können.«
    Ach ja, ist das so?
    Wenn sie nicht schlafen konnte, hatte Hallena manchmal in den dunklen Stunden darüber nachgedacht, was sie wohl tun würde, wenn sie sich in der allerschlimmsten Situation befand. Zwangsläufig kam ihr dabei eine Sache am häufigsten in den Sinn – dass sie mit allem Schluss machte und diese Kapsel nahm. Entgegen einem populären Irrglauben befand sich das schnell wirkende Gift nicht in einem speziell präparierten Zahn. Sie musste die Kapsel aus dem Futter ihrer Fluchtausrüstung herausholen. Dabei handelte es sich um eine kleine Sammlung von Überlebenswerkzeugen, die in einer unscheinbaren Tasche hinten in ihrer Hose verborgen war. Der Trick mit dem Zahn wäre wohl doch einfacher.
    Wie weiß ich, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem es kein Zurück mehr gibt?
    Das war das Wagnis, das sie einging.
    Sie zwang sich dazu, nicht mehr daran zu denken, ob jemand ihr Notsignal aufgefangen hatte. Solch ein Denken lähmte. Sie durfte sich nur auf sich selbst verlassen, um hier herauszukommen. Und dann konnte sie sich Gedanken darüber machen, wie sie von diesem Planeten herunterkam… in den Kriegswirren dieser Welt würde es einfach sein unterzutauchen.
    Siehst du? Alles, was du während der Ausbildung gelernt hast, kommt jetzt zurück. Plane weiter deine Flucht. Nutze jede Sekunde. Lass dich nicht von Verzweiflung lähmen, sodass du die Arbeit für deinen Feind erledigst. Übernimm die Kontrolle über die Situation. Sie können nicht in deinen Kopf hinein, außer du lässt es zu.
    Sie überlegte immer noch, wie weit sie wohl kommen würde, wenn sie es nicht schaffte, die Handschellen loszuwerden, als der Boden unter ihr zu beben begann. Das Geräusch klang gedämpft. Was auch immer da detoniert war, war groß, aber nicht sehr nah. Artilleriefeuer. Verfügte der Regent über schwere Geschütze? Nein, er besaß die Einheiten, die man brauchte, um die Zivilbevölkerung in Schach zu halten, und nicht solche, die man brauchte, um einen Krieg gegen einen konventionellen Feind mit Kriegsschiffen und Laserkanonen zu führen.
    »Hört sich so an, als wären die Seps eingetroffen«, meinte sie. »Wie wollen Sie sie darüber informieren, wo Sie sind, damit sie nicht zusammen mit dem Staatsschutz zu Nerf-Gehacktem verarbeitet werden?«
    »Die Absprache lautete, sich aus dem Stadtzentrum fernzuhalten, sobald sie auftauchen.« Merish reichte Varti etwas zu essen. »Und das werden wir jetzt auch tun.«
    Diese Leute waren zu gut organisiert, um ihrem Sep-Kontakt nicht die offensichtliche Frage gestellt zu haben: Wie erfahren wir, wann es vorbei ist? Das war das Problem bei einem Bürgerkrieg – bei jedem Krieg. Ein Krieg war eine dreckige Angelegenheit, er war, selbst wenn man über ein gutes Kommunikationssystem verfügte, schwer in den Griff zu bekommen, und er endete nicht mit einem Schlusspfiff wie ein Bolo-Ball-Spiel. Hallena kam allmählich zu der Erkenntnis, dass Merish auf irgendeine Kontaktperson wartete, die nicht auftauchte, und sich deshalb immer unwohler fühlte.
    Nachts empfand man so

Weitere Kostenlose Bücher