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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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etwas noch viel stärker. Wenn man versuchte, nur durch einen Blick durchs Fenster herauszubekommen, was draußen vor sich ging – das war unerträglich. Und Hallena war in einer noch schlimmeren Position – sie sah alles nur aus der Perspektive eines Kindes – Beine vor ihr und nur die eine Sicht nach draußen durch das Fenster.
    Merish, Shil und Varti waren genauso hilflos und verängstigt wie sie.
    Vielleicht konnte sie sich das irgendwie zunutze machen.
    Sie fühlen sich zwar hilflos, aber sie haben im Gegensatz zu mir Blaster, und es genügt ein Schuss in Richtung Kopf, und damit ist alles zu Ende.
    Sie schüttelte heftig den Kopf, damit sie nicht wieder anfing zu überlegen, ob jemand kommen würde, um sie zu retten. Solche Sachen passierten nur in Holovids. Es würde kein auf Rettungseinsätze spezialisiertes Sonderkommando kommen. Von diesen Einsatzgruppen gab es nur ganz vereinzelt ein paar und die Galaxis war zu groß, als dass sie Zeit gehabt hätten, das Kindermädchen für Agentinnen zu spielen, die dumm genug gewesen waren, sich erwischen zu lassen.
    Du ziehst dich schon wieder runter mit diesen Gedanken…
    Ich komme hier raus. Ich kann einen Platz finden, wo ich untertauchen kann. Sie werden viel zu sehr damit beschäftigt sein, sich gegenseitig zu bekämpfen oder ihre Nachbarn zusammenzutreiben, um nach mir zu suchen.
    »Was zum Stang ist das?«, fragte Shil.
    Rumms.
    Wieder erschütterte eine Explosion die ganze Gegend. Sie klang näher diesmal, und es war gleich noch eine zu hören. So, wie Shil versuchte, sich aus dem Fenster zu lehnen, konnte er wohl auch nicht erkennen, von wo der Lärm kam. Doch das Donnern wurde heftiger und kam auch immer näher.
    »Schsch. Schsch!« Merish begann hektisch in ihrer Tasche zu wühlen, als würde man Schützenfeuer durch ein Zischen zum Schweigen bringen können. Leute taten die seltsamsten Dinge, wenn sie unter Stress standen. »Mein Komlink…«
    Das Gerät piepte. Hallena konnte es hören. Merish drückte eine Taste und presste das Komlink ans Ohr, während sie das andere mit einer Hand zuhielt. Obwohl es fast dunkel war, konnte Hallena sehen, wie sich Merishs Gesichtsausdruck entspannte, als hätte sie gerade die Nachricht erhalten, auf die sie gewartet hatte.
    »Die ersten Droiden der Separatisten sind gelandet«, sagte sie, während sie das Komlink immer noch fest ans Ohr drückte. »Der Commander hat einen mobilen Transmitter errichten lassen, sodass wir wieder miteinander kommunizieren können. Der Commander sagt, wir sollen uns nicht vom Fleck rühren, während sie das Regierungsgebäude einnehmen.«
    Hallena wusste nicht im Entferntesten, wie lange das dauern würde, aber dass sich so etwas nicht in ein paar Minuten erledigen ließ, war ihr klar. Das war etwas, womit sie sich in Gedanken beschäftigen konnte. Das Schützenfeuer war jetzt nah genug, um zu spüren, wie bei jeder Explosion Putz von der Decke rieselte und sich auf ihr Gesicht legte.
    »Ich hoffe, die wissen, dass wir hier drin sind«, meinte Hallena. »Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht auf die Genauigkeit von Droiden verlassen.«
    »Darum hat man sich gekümmert.« Merish wandte sich von ihr ab, während sich ihre Lippen bewegten, und ging zum stockfinsteren Flur außerhalb des Büroraumes. Hallena konnte nicht mehr hören, was die Frau sagte, aber sie schien verschiedene Codes durchzugeben und sprach, als würde sie überprüfen, wo die Leute sich gerade aufhielten.
    Ab und zu fluchte sie so laut, dass Hallena es hören konnte, und es klang so, als wäre irgendetwas nicht nach Plan gegangen oder jemand wäre getötet worden. An ihrer Körperhaltung war jedoch zu erkennen, dass sie von immer größerem Selbstvertrauen erfüllt war.
    Varti schien sich entspannt zu haben, obwohl sie jetzt wahrscheinlich größerer Gefahr ausgesetzt waren, von einem fehlgeleiteten Schuss erwischt zu werden als am Anfang von der Staatsmiliz, weil sie sich eigentlich nicht in vorderster Reihe des Aufstandes befanden.
    »Kaum zu glauben, dass wir es endlich getan haben«, meinte er. Es klang so, als würde er mit sich selbst reden.
    Merish kam wieder in den Raum. »Es ist noch nicht vorbei. Jarlio berichtet, dass schwere Kämpfe um die Kasernen des Wachpersonals herum toben. Wer hätte gedacht, dass die so viel Mut haben?«
    Wenn man einen Planeten erobern wollte, reichte es nicht, nur die Hauptstadt einzunehmen. Aber Hallena hielt den Moment nicht für günstig, um ihnen zu erzählen, was man ihrer

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