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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bekommen.«
    Pellaeon nickte. Ich habe im Krieg gegen die Piraten verrücktere Dinge getan. »Dann klopft mal schön. Und erinnert mich daran, dass es wohl nicht ratsam erscheint, Euch je als Gegner gegenüberzustehen.«
    Die ganze Gruppe sonderbarer Jedi stand auf der Brücke im Kreis und klatschte in die Hände wie eine Schar spielender Kinder. Noch so eine ungewöhnliche Methode. Dieser Krieg hatte dem Begriff normal eine Bedeutung verliehen, die nicht mehr nachzuvollziehen war.
    Hydrospanner, Demagnetisierer… Jedi.
    »Antrieb, Steuerung… Achtung.« Pellaeon nickte Baradis zu. »Derel – sind alle Kanoniere bereit?«
    »Ja, Sir.«
    Pellaeon mochte vielleicht nicht völlig davon überzeugt sein, dass die Leveler an die erwartete Position zurücksprang, aber zumindest würde sie da, wo sie dann auftauchte, klar zum Gefecht sein. Er sah Ash an und nickte. Dann beugte er sich nach vorn und drückte auf den Schalter, der die Alarmsirene auslöste, die im ganzen Schiff zu hören war. Die Lichter auf seiner Steuerungskonsole blinkten.
    »Leiten Sie die manuelle Sprungsequenz ein!«, befahl er.
    Baradis wandte den Blick nicht vom Bildschirm ab. »Triebwerke aktivieren!«
    Die Jedi schlossen die Augen, und manche von ihnen senkten den Kopf ein wenig. Der Älteste unter ihnen sah vielleicht wie zwanzig aus. Diese Tatsache an sich hätte Pellaeon noch nicht gestört, aber dass noch nicht einmal ein Hauch von technischem Wissen zu verspüren war, beunruhigte einen Mann, der die Verantwortung für ein Kriegsschiff und mehrere tausend Männer und Frauen trug, dann doch etwas.
    Die Triebwerke der Leveler gaben einen gedämpften, lauter werdenden Ton von sich, der anfangs so eben noch wahrnehmbar war. Dann verzerrten sich die Sterne vor dem Sichtfenster für eine Sekunde, die sich so anfühlte, als würde sie vom Chrono gar nicht registriert werden, zu Streifen weißen Lichts. Die Leveler bewegte sich womöglich gerade am Rande der Zerstörung. Das Heulen der Triebwerke erreichte einen Höhepunkt und dann…
    Zischhh.
    Sie sprang in den Hyperraum.
    Es war eine Frage von Minuten. Pellaeon hatte sich nicht weit von JanFathal entfernen wollen. Sie sollten nur schnell die Position neu bestimmen, um dann gleich wieder zurückzukehren. Aber bei diesen Geschwindigkeiten konnten Sekunden bedeuten, dass man ein ganzes Sternensystem verpasste. Baradis sah zum Chrono am Schott und verglich es mit seinem eigenen Zeitmesser, der in rasender Geschwindigkeit die Bruchteile von Sekunden als verschwommene Symbole anzeigte. Ohne den Navigationscomputer, der Millionen von simultanen Berechnungen überwachte, musste er den genauen Augenblick abpassen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren und den Hyperraum wieder zu verlassen. Pellaeon beneidete ihn nicht um diese Aufgabe. Er trug die Verantwortung, wenn sie mit fatalen Folgen außerhalb der exakten Koordinaten wieder in den Realraum zurückkehrten…
    … und zum Beispiel in den Planeten krachten.
    Die Jedi waren immer noch in Trance, wobei sie irgendwie mit dem Navi-Computer und der Realwelt in Verbindung standen. Pellaeon fühlte sich wie ein nervöser Passagier, der versuchte, die vorbeiziehenden Gebäude zu zählen, um sich von der rasanten, holperigen Fahrt abzulenken.
    Vor dem Krieg hatte er Jedi nur am Rande wahrgenommen – örtliche Gesetzeshüter, Agenten der Republik, schattenhafte Ordensleute, die gelegentlich im Gefolge des Kanzlers oder irgendeines Senators im Hintergrund zu sehen waren. Der Jedi-Tempel war ein Wahrzeichen Coruscants, doch er war fast allen Außenstehenden verschlossen, und immer, wenn er an den vier Ecktürmen vorbeiflog, fragte er sich, was eigentlich in diesem alten, abweisenden Gemäuer vor sich ging.
    Altis’Jedi-Jünger wussten es auch nicht. Ist das nicht sonderbar? Wie viele Ausrichtungen gibt es eigentlich unter den Machtnutzern? Das hier waren jetzt die Sonderlinge, die Risikofreudigen, die Freidenker, diejenigen, die sich mit noch geheimnisvolleren Dingen beschäftigten – und die Familien hatten. Sie hoben sich in jeder erdenklichen Weise von der in Meister Yodas Orden vorherrschenden asketischen Art ab. Sie kamen ihm wie die exzentrische Tante vor, die wohl jeder in seiner Familie hat und die bei Familientreffen gemieden wird, nachdem sie sich einen sullustanischen Gin zu viel genehmigt hat. Irgendwie mochte er diese Leute.
    Benb, der Techniker, stand in der Nähe und umklammerte mit beiden Händen ein Geländer, während er vor sich hin schaute und

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