Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Frage der Zeit. Irgendwann kamen auch Droiden-Commander darauf, was zu tun war – diese blöden blechernen Barven!
Rex beobachtete, wie der CR-20 immer langsamer wurde und das Heck um 180° schwenkte, damit er in den richtigen Winkel zur Straße kam. Der von ihnen errichtete Schutzwall aus überstürzt zurückgelassenen Landgleitern, die sie gegen einen der Pfeiler geschoben hatten, die den Brückenteil der Straße trugen, würde auch nicht ewig halten.
»Was macht Ince?«
»Der lässt sich nicht unterkriegen.« Hil drückte eine Kompresse fest auf Inces Lende und versuchte, damit die Blutung weiter unten am Bein zu stoppen, indem er die Oberschenkelarterie abdrückte. »Je schneller wir ihn hier wegschaffen, desto besser.«
»Lassen Sie mich mal ran«, meinte Callista. »Ich kann ein bisschen Macht-Erste-Hilfe leisten.«
Über ihnen schoss der Geierdroidenjäger bedrohlich durch die Luft und wurde dafür selbst von unten unter Beschuss genommen. Der Geier verließ seine Position und raste im Sturzflug auf die Stellung der Klontruppen zu. Dabei gab er Laserfeuersalven ab, sodass der Straßenbelag hinter ihnen aufriss und Permabetonbrocken durch die Luft flogen. Rex duckte sich, während Callista eine Hand hob und die Trümmer abwehrte, sodass sie wie eine kleine Steinlawine über den Rand der Straße nach unten stürzten. Dann legte sie Inces Gewehr weg – sie war ein ziemlich guter Schütze, wie Rex bemerkt hatte – und eilte zu dem verwundeten Klonsoldaten.
»Okay, Hil, so schnell, wie es geht – jetzt.« Sie schob ihre Faust mit den Knöcheln nach unten auf die Kompresse, während Hil seine Hand wegzog. Ince gab einen Laut von sich, der sich anhörte, als wolle er Widerspruch einlegen. »Sie brauchen sich nicht zu genieren, Ince. Ich bin praktisch eine verheiratete Frau. Los. Reden Sie mit mir. Bleiben Sie wach.«
Ince gab irgendetwas Unverständliches von sich. Rex ließ den Geier jetzt gar nicht mehr aus den Augen und gab eine Salve nach der anderen auf ihn ab, bis er vom CR-20 verdeckt wurde, der exakt so auf die Straße heruntersetzte, dass sich die Rampe in einer Flucht mit dem provisorischen Schutzwall aus Fahrzeugwracks befand. Zehn Meter lagen zischen der Rampe und dem Straßenrand. Das bedeutete, dass man sechs oder sieben Sekunden brauchen würde, um hinzurennen und im offenen Laderaum Schutz zu suchen. Ince musste als Erster rein. Rex begann, die weitere Vorgehensweise zu planen.
Callista kann irgend so ein Macht-Ding einsetzen, um die Blutung zu stillen, während wir ihn hintragen. Das können die. Ich habe Jedi schon seltsamere Dinge tun sehen. Ein paar Sekunden Macht-Druck dürften nicht weiter schwer für sie sein.
Das Heck des CR-20 schwang wieder gegen die Straße, riss die Leitplanke heraus und ließ aufs Neue Permabeton rieseln. Das Schiff flog ein paar Meter nach vorn und versuchte es dann wieder, wobei schließlich der Rampenbereich über den Permabeton schleifte, sodass Funken flogen, ehe es laut krachend anhielt. Der Transporter hing in einem Fünfundvierzig-Grad-Winkel zum Schutzwall und der Antrieb heulte auf. Rex gab seinen Männern das Zeichen, sich bereitzuhalten.
Skywalkers Stimme ertönte über Rex’ Kom-Kanal. »Rex, die Rampe wird jetzt ausgefahren.«
»Verstanden, Sir. Ince ist verletzt. Deshalb bringen wir ihn als Erstes rein, während Ross und ich uns um den Geier kümmern.« Lasersalven trafen den Schutzwall aus Fahrzeugen von oben, und rotglühende Schrapnellsplitter schlugen gegen Rex’ Visor. Die Rampe war unten. Es waren Sekunden, nur noch Sekunden, und sie würden hier raus sein. »Bitte, bringt nur Ince heil zurück, ja, Sir?«
Skywalker zögerte einen Moment. »Wird erledigt, Rex.«
Rex hatte noch nie zuvor solch eine Bitte ausgesprochen. Einen Augenblick lang war er verlegen. Aber im Moment war Ince wichtiger als alles andere.
Warum? Meine ich etwa, dass alles in Ordnung sei, wenn er einpaar Wochen, Monate oder sogar noch länger an vorderster Front hat, ehe ihn jemand abknallt?
»Okay, Ross – wir beide geben Feuerschutz; alle anderen schnappen sich Ince und laufen auf mein Zeichen los.« Callista gelang es, ihre Faust weiter auf Inces Arterie zu drücken, während die anderen ihn hochnahmen. Dabei lagerten sie seine Beine höher als den Kopf, damit sein Herz mit der geringeren Blutmenge fertig wurde. Rex wartete noch ein paar Sekunden. Die Rampe war zwar noch nicht ganz unten, aber niedrig genug, um Ince schon an Bord zu schaffen. »Los, los,
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