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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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was!“
    Milli sah ihn voller Abscheu an und verließ wortlos den Raum. Von hinten hörte sie ihn lachen.
    „Was ist passiert?“, fragte Chong, als sie sich neben ihn aufs Sofa fallen ließ.
    „Nichts“, sagte sie.
    „Sag schon.“
    „Philip hat ein komisches Zimmer, alles in blau und weiß ...“
    „Gut, dann eben nicht“, seufzte er.
    „Wo ist Maria abgeblieben?“
    Chong sah sie an. „Wir haben sie mit etwas vom Buffet gefüttert, damit sie was im Magen hat. Anna ist nun mit ihr in der Küche und macht ihr einen Kaffee.“
    „Stehen hier eigentlich alle unter Drogen?“, fuhr Milli angewidert fort.
    „Mir scheint, eher die älteren“, gab Chong zur Antwort.
    „Was hatten die denn mit der armen Maria vor?“
    Chong wirkte abgelenkt, seine Augen gingen unruhig hin und her. Er beobachtete eine Gruppe Jungs, die sich am Tresen um Lucretia und Laura Kutscher versammelt hatten. Philips Bruder war wieder mit von der Partie.
    „Na ja“, fing er an, „sie ist zutraulich und süß -“, Chong brach ab, „cào! Die haben ihr was ins Glas getan!“ Er sprang auf und schoss zum Tresen.
    Milli sah ihm hinterher, ohne zu kapieren, was er wollte. Er stieß das Glas von Laura um und versuchte, Lucretia das ihre aus der Hand zu reißen. Sie war betrunken und wehrte sich heftig. Die Jungs sahen ihre Absichten durchkreuzt und gingen auf Chong los. Außer Philips Bruder waren es noch zwei weitere, die Milli beide nicht kannte - aber den Dunkelhaarigen mit den bunten Haarsträhnen hatte sie schon mit Lucretia gesehen.
    Lucretia verteidigte ihr Glas mit einer Kraft, die man ihr nicht zugetraut hätte. Laura Kutscher zerrte an ihrem Ärmel, denn sie hatte inzwischen begriffen, was los war. Lucretia gelang es, sie wegzustoßen.
    Wulf und Wido erschienen, konnten aber nichts gegen Chong ausrichten, der unter ihren Armen wegtauchte. Er redete auf sie ein und zeigte auf das halbvolle Glas. Wulf und Wido starrten ihn bestürzt an. Plötzlich drehte sich Lucretia um und spurtete nach draußen. Sie wankte. Der Bunthaarige drückte sich an Chong vorbei und rannte hinterher.
    Milli sah es und folgte ihnen nach draußen.
    Lucretia rannte durch die Menge, ohne wahrzunehmen, mit wem sie zusammenstieß. Der Junge holte sie am Pool ein und packte sie am Arm. Sie schlug nach ihm, aber er lachte nur. Sie lachte auch, und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien. Milli sah, wie ihre Bewegungen aggressiver wurden und sie den Jungen beschimpfte. Er ignorierte es und verstärkte seinen Griff.
    Milli stopfte sich am Buffet ein paar garnierte Käsewürfel und gefüllte Oliven in den Mund. Sie konnte nichts hören, die zwei waren zu weit weg und die Musik zu laut. Der Bunthaarige hielt Lucretia fest und küsste sie, obwohl sie sich heftig wehrte. Es gelang ihr, ihn abzuschütteln und ein Stück Distanz zwischen sich zu legen. Er grinste und folgte ihr langsam. Vom Haupteingang aus tauchte ein zweiter Junge auf, und gemeinsam versuchten sie, Lucretia ins Haus zu drängen.
    Milli rannte los. Sie rammte den Bunthaarigen und er fiel in den Pool. Sie war erstaunt, wie leicht das ging. Lucretia trat dem anderen Jungen in die Eier. Er stöhnte laut und beugte sich vornüber.
    Kurze Zeit standen sich Milli und Lucretia gegenüber und starrten einander an.
    „Alte Schlampe!“, keuchte der Junge.
    „Ich mach dich fertig!“, fauchte Lucretia zurück und sackte langsam in sich zusammen. Ihre Augenlider flackerten.
    Milli wollte ihr schon helfen, als sie Schritte hinter sich hörte. Wulf und Wido waren im Anmarsch – Lena Wuttke stolperte hinterher. Ein paar Leute rissen Witze über den unfreiwillig Badenden, der sich alle Mühe gab, doch noch irgendwie cool zu wirken. Milli sah ihn verächtlich an und ging zurück zum Haus. Vor der Hecke, außerhalb des Grundstücks - unter einer Kastanie, im Licht einer Straßenlaterne - sah sie den Verfolger.
    „Arschloch hat Filmchen gedreht“, sprach sie zu sich selbst und streckte ihm die Zunge raus.
    Chong und Anna kamen ihr entgegen.
    „Bist du in Ordnung?“
    „Ja.“
    „Wollten die sie vergewaltigen?“, fragte Anna im Flüsterton.
    Milli seufzte und verlor kurz die Kontrolle über ihre Beine. Sie knickte ein, fing sich wieder und sagte dann: „Weiß nicht - sah so aus … ich muss um elf zu Hause sein.“
    „Du Arme, du bist ja ganz durcheinander“, entgegnete Anna sanft. Sie legte schützend ihren Arm um Millis Schulter und zog sie mit sich fort.
     
    Sie schoben ihre Räder über die

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