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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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fuhr Anna fort, „der Verfolger lungert mit seiner Kamera an der Hecke herum.“
    „Dann wird er ein paar nette Aufnahmen von Lucretia haben, sozusagen fürs Familienalbum“, sagte Ben schadenfroh und drehte an einem großen Sonnenschirm, „der hat uns nämlich die ganze Zeit verdeckt.“
    „Soll er uns doch filmen“, brummte Milli, „wen interessiert das schon.“
    Sie stand auf und ging zum Büffet. Sie war hungrig. Nach dem Stress war ihr Gang butterweich. Ihre Hände zitterten, als sie ihren Teller füllte, und es kam ihr vor, als würden alle sie beobachten. Jeder wusste nun, wer sie war, aber sie würde es überleben, wie all die anderen Dinge auch. Sie schnaubte hörbar und stopfte sich eine gefüllte Cocktailtomate in den Mund. Durch das Terrassenfenster sah sie Chong. Er saß mit Etta, Julia und Maria Frost im Wohnzimmer auf dem weißen Ledersofa. Maria schlief und klebte an ihm wie ein Baby. Chong hatte schützend einen Arm um sie gelegt. Was für ein Bild! Milli wurde von Neugier gepackt. Sie kämpfte sich mit ihrem beladenen Teller an den Tanzenden vorbei und setzte sich neben Chong auf den Teppich.
    Als er sie sah, versuchte er, seinen Arm unter Maria hervorzuziehen.
    „Wozu wegnehmen?“, sagte Milli trocken.
    Chong grinste verschmitzt. „Sie ist hinüber, jemand hat ihr was in die Cola getan, glaube ich … und morgen wird sie nix mehr wissen, die Arme.“
    Milli betrachtete die weggetretene Maria.
    „Auch nicht, dass du auf sie aufgepasst hast?“
    „Ganz genau.“
    „Habe ich was verpasst?“
    Chong verzog angewidert das Gesicht. „Philips Bruder und sein schwachsinniger Freund machen Cocktails mit irgendwas und geben Ecstasy und Liquid X aus“, sagte er leise, „ich weiß aber nicht, was genau sie in die Cocktails tun. Einige macht es dösig, andere flippen rum … wie Sabrina da vorn.“
    Milli folgte seinem Blick und sah Sabrina in ekstatischer Umarmung am Sohn des Bürgermeisters hängen. Sie sah sich suchend im Zimmer um.
    „Und wo ist Philip abgeblieben?“
    „Total abgeschmiert - Cocktails? - Ecstasy? Er liegt auf seinem Bett.“
    Milli stellte ihren Teller auf dem Tisch ab. Sie wollte nach ihm schauen.
     
    Philips Zimmertür war angelehnt. Zögernd trat sie ein und blickte auf ein dunkelblaues Sofa, mit einer weißblauen Flickendecke dekoriert. Philip lag links davon, mit offenen Augen auf einem breiten Bett mit blauer Bettwäsche und starrte die Decke an. Sein Gesicht war klatschnass vor Schweiß. Ein Mädchen in einem kurzen grünen Kleid lag mit dem Rücken an ihn geschmiegt und schlief. Milli staunte nicht schlecht, das war Sabrinas ältere Freundin Daniela aus der Tanz AG.
    Milli setzte sich zu ihm aufs Bett und berührte seine Hand.
    „Alles in Ordnung mit dir, Philip?“
    „Milli“, sagte er langsam, „tut mir leid … ich kann nicht -“, er brach ab und sah sie erschöpft an. Sein Blick war trüb.
    „Du siehst wie ein Zombie aus“, flüsterte sie.
    Philip machte einen schwachen Laut und griff ihre Hand.
    „Keine Schuld“, murmelte er, „bleib bei mir.“
    „Da liegt aber schon ein Mädchen.“
    „Ex …“, kam über seine Lippen.
    „Vielleicht sollte man einen Arzt holen“, sagte Milli mehr zu sich selbst und zog vorsichtig ihre Hand aus Philips Umklammerung.
    „Auf keinen Fall!“, tönte eine müde Stimme hinter ihr.
    In der Tür stand Philips älterer Bruder. Etwas Zwielichtiges umgab ihn. Milli stand vom Bett auf.
    „Er muss jetzt schlafen … morgen ist er wieder in Ordnung.“
    „Und das ist sicher?“, fragte sie skeptisch.
    „Ja – ganz sicher. Am besten, du lässt ihn in Ruhe.“
    Kein Zweifel, sie war unerwünscht.
    „Milli“, ächzte Philip und versuchte, hoch zu kommen. Es gelang ihm nicht. Er sank erschöpft zurück in das Kissen.
    Etwas in den Augen von Phillips Bruder machte Milli ein wirklich ungutes Gefühl.
    „Er will aber, dass ich bleibe“, protestierte sie schwach.
    „Oh nein, ganz bestimmt nicht“, fiel ihr der Bruder ins Wort und versuchte, sie aus dem Zimmer zu drängen.
    „Rühr mich nicht an!“, fauchte sie und stieß ihn weg.
    Er lachte eklig und schlaff und ließ sich aufs Bett fallen.
    „Hau ab … los, mach schon!“ Er fluchte und fuhr mit mageren Händen über seine Augen und sein Gesicht. Er war bis oben hin vollgepumpt mit irgendwelchen Substanzen.
    „Ich muss wohl noch ein wenig Koks nachlegen“, stöhnte er und sah Milli müde an. „Du bist ja immer noch da … willst mir einen blasen, oder

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