Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
Vom Netzwerk:
was los ist …“
    Vielleicht hatte sie Recht, dachte Chong, aber das würde er ihr nicht sagen.
    „Wenn ich das richtig verstanden habe, dann behauptet dein Vater, Batori hätte hier ein Flugschiff im Subraum für dich geparkt.“
    „Abmarsch!“, sagte Milli triumphierend, „werden wir ja gleich sehen. Er sagt nicht Subraum dazu, sondern Äther, und wir testen das jetzt an.“
    Der Schlüssel passte. Milli knipste das Licht an, stand eine Weile unschlüssig herum und schritt dann langsam den Raum ab. Chong beobachtete sie.
    „Was meinst du - sind das mehr als fünfundzwanzig Quadratmeter?“, fragte sie.
    Er nickte. „Mindestens sechs mal sechs, ungefähr sechsunddreißig. Wieso?“
    „Eliza ist rund und hat einen Durchmesser von fünf Metern. Wenn sie hier plötzlich auftaucht, zerquetscht sie uns vielleicht.“
    Chong beäugte sie leicht irritiert. „Zerquetschen? Ich hätte eher gedacht, dass wir mit ihrer Masse verschmelzen.“
    Nun schaute Milli verdutzt.
    „Wenn sie sich hier vor unseren Augen verfestigt, also materialisiert, könnte es doch geschehen, das sie ausgerechnet da auftaucht, wo wir stehen“, meinte Chong, „was geschieht dann mit uns?“
    „Ah! Du meinst wie beim Philadelphia-Experiment. Da sollen auch Leute halb im Pier gesteckt haben, als das Schiff wieder materialisiert ist. Zumindest im Film.“ Milli rieb sich die Stirn und überlegte. „Sie ist eine spezielle KI“, sagte sie dann, „aber vorsichtshalber stellen wir uns hier in die Ecke. Da kann uns nichts passieren, weil sie ja rund ist.“
    „Wäre logisch“, beteuerte Chong.
    Milli hielt die Fernbedienung und reichte ihm den Brief.
    „Du liest die Nummer vor.“
    Chong tat, wie aufgetragen. Milli tippe tapfer ein, drückte auf Play und schloss die Augen.
    „Du hast auf Stopp gedrückt“, kam es leise von der Stelle, wo Chong stand, „gib mal her.“ Er nahm die Fernbedienung, gab noch einmal die Nummer ein und drückte auf Play.
    Milli verspürte wieder das Prickeln am Körper und öffnete die Augen. Vor ihnen stand ein rundes, grau silbernes Etwas. Es füllte beinahe den ganzen Raum aus und reichte bis zur Decke. Es hatte kleine Bullaugen wie ein U-Boot. Die beiden starrten es sprachlos an.
    „Es hat funktioniert“, sagte Chong demütig. Er wagte sich vor und berührte die Hülle. „Es lässt sich anfassen.“
    Milli stand mit offenem Mund da, „das habe ich noch nie gesehen, auch im Labor von meinem Vater nicht.“
    Ein leises Summen ertönte. Chong sprang erschrocken zurück. In der nahtlosen Oberfläche war plötzlich eine Tür erschienen und eine kleine Rampe fuhr aus. Es sah aus wie ein Walfisch, der die Zunge rausstreckt.
    Milli nahm allen Mut zusammen und betrat das Innere. Ihre Füße standen auf einem lichtblaumelierten Kunststoff Boden, wie im Flughafen oder Krankenhaus. Das war nichts Besonderes. Drin war nicht viel Platz, gerade groß genug für vier Personen. In der Mitte ging eine leuchtende Säule mit einer Art goldfarbenen Spirale vom Boden bis zur Decke. Im Inneren war in Augenhöhe eine elektronisch schimmernde Kugel. Drum herum gab es ein Geländer und eine schmale Sitzbank. Dann waren da noch drei Konsolen, Monitore und zwei Anzeigetafeln.
    Plötzlich ging das Licht an. Es war indirekt - kam irgendwie aus den Wänden und der Decke. Milli stieß rückwärts mit Chong zusammen und stieß einen Schrei aus.
    „Immer cool bleiben“, grinste Chong, „das hat dein Vater gebaut. Es wird dir nichts tun.“
    „Du hast Recht“, seufzte sie, „ist aber echt gewöhnungsbedürftig.“
    „Wie wär’s mit einschalten?“
    Milli machte ein ratloses Gesicht und sah sich um. Sie ging zur großen Anzeigetafel und versuchte, etwas zu entziffern. Chong betrachtete misstrauisch die Kugel in der Lichtröhre. In ihrem Inneren blinkten Lichter in unterschiedlichen Farben. Es schien, als würde sie sich drehen und mit einem leisen Zischen schloss die Tür.
    „Ich weiß nicht, ob ich das gut finde … was ist, wenn sie was macht, das den Schuppen niederreißt“, sagte Milli und stellte sich neben Chong.
    „Hallo“, ertönte eine melodische Stimme in Alt, „ich bin Eliza. Zuallererst wird ein Netzhautscan benötigt.“
    Über der Konsole öffnete sich ein Fach in der Wand, und eine Art Lesegerät kam zum Vorschein.
    „Stell dich davor und schau ins Objektiv.“
    Die kennt mich doch gar nicht, wieso kommandiert sie mich herum, dachte Milli und sah ratsuchend Chong an.
    „Denk an deinen Vater und tu’s

Weitere Kostenlose Bücher