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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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soll Passagiere sicher ans Ziel bringen und beschützen und natürlich auch sich selbst. Sie hat ein Verteidigungssystem, aber sie tötet niemanden.“
    Ein Muskel zuckte in Chongs Gesicht.
    „Dann muss sie fliehen, wenn sie angegriffen wird -“
    „Quatsch! Sie kämpft mit Defensivwaffen. Die sind total wirksam“, setzte Milli ihm auseinander, während sie den smarten Metallstuhl zurechtrückte. „Willst du die Molekülbehandlung jetzt machen?“
    Chong grunzte und nahm die Apparatur, die aus der Decke herausgefahren kam, kritisch in Augenschein.
    „Okay, let’s go“, erklärte er sich kurzerhand bereit, „mein Geist ist offen …“
    Sein Geist? Egal, wenigstens fackelt er nicht lange, dachte Milli und fragte Eliza in Gedanken, ob sie dabei helfen musste. Aber das war nicht nötig. Chong versank in einen schlafähnlichen Zustand. Eine Verknüpfung seiner Gedanken mit Eliza, wie bei Milli, entstand zwar nicht, aber als er wieder zu sich kam, fühle er sich wie der Weltmeister im Kung Fu.
    Milli hatte beim Herumstöbern in den Schubladen mehrere Signalgeber entdeckt. Damit konnte man Eliza unsichtbar machen und wieder auftauchen lassen. Die klobige Fernbedienung hatte ihren Dienst getan.
    Als sie den Schuppen nach Chongs Molekularbehandlung unauffällig wieder verließen, sagte Milli: „Du darfst jetzt endlich offen zugeben, dass ich beim Schuppen doch den richtigen Riecher hatte.“
    Chong vergrub seine Hände in den Taschen und grinste.
     
    Blankes Erstaunen formte sich auf Annas und Bens Gesichtern, als sich Eliza materialisierte. Ehrfurchtsvoll bestiegen sie die Flugmaschine und sahen sich im Innenraum um. Ben war von Elizas einfachem Inneren so beeindruckt, dass sein Weltbild ins Wanken geriet. Er begann sich zu fragen, ob das extravagante Design in den Science Fiction Filmen nicht einfach nur überflüssiger Klimbim war.
    Indes trommelte Anna auf ihrer Armbanduhr herum, sie war stehen geblieben. Ben wollte ihr behilflich sein und stellte fest, dass sein Handy nicht mehr ging.
    „Das hängt irgendwie mit Elizas elektromagnetischem Feld zusammen“, erklärte Milli. „Unsere Handys und elektrischen Uhren gehen hier nicht, aber hinterher funktioniert alles wieder.“
    Anna interessierte sich nicht länger für Technik und Design. Sie wollte unbedingt zu den Galapagos Inseln, westlich vor Ecuador im östlichen Pazifik gelegen. Dort gab es Riesenschildkröten, große Leguane und Vögel mit blauen Watschelfüßen, die Blaufußtölpel hießen. All das wollte sie im Original sehen.
    „Wenn wir schon mal da sind, könnten wir auch einen Abstecher auf die Osterinseln machen“, meine Chong, der unbedingt die riesigen Steinstatuen in Echt sehen wollte. Milli stocherte mit dem Finger im holografischen Globus herum, den Eliza für sie projiziert hatte.
    „Es sind etwa 3200 km von den Galapagosinseln zur Osterinsel“, sagte sie, „wenn Batori heute Abend um neun zurück ist, muss Eliza wieder im Schuppen sein. Wenn wir das schaffen, dann ist es okay.“
    Anna und Ben absolvierten die Molekularbehandlung und fühlten sich danach großartig. Eliza erstellte zwei weitere Profile.
    Sie überlegten sich einen Kurs zu den Galapagosinseln. Aber plötzlich entstand - mit ein paar Korrekturen von Eliza - eine Flugroute sichtbar auf den holografischen Globus. Eliza hatte Millis Gedanken mitbekommen - Milli seufzte, diese Art von Gedankenverbindung war ernsthaft gewöhnungsbedürftig!
    Wenn sie um vier Uhr nachmittags Koppelitzer Ortszeit starteten, würden sie um acht Uhr morgens Galapagos Ortszeit auf den Inseln sein. Dabei hatten sie unterwegs nicht viel Zeit, noch anderes zu sehen, aber es war machbar. Milli setzte sich an die Steuerkonsole und den Helm auf. Eliza schlug vor, dass alle Helme aufsetzen sollten, wegen der erhöhten Frequenz. Dann gab es einen kleinen Ruck und ein heftiges Schütteln, was von Millis unruhigen Gedanken herrührte. Eliza korrigierte das sofort und forderte Milli auf, sich zu konzentrieren.
    Als sie dreißig Kilometer über der Erde waren, knipste Milli mental den holografischen Monitor an. Dreißig Kilometer waren beinahe schon Weltraum. Entsprechend gigantisch war der Ausblick. Das Bild des holografischen Monitors wirkte, als würden sie draußen auf der Hülle sitzen. Anna war sprachlos. Ben und Chong starrten mit versteinerten Gesichtern auf das Bild.
    „Wieso merken wir nicht, dass wir fliegen?“, fragte Chong.
    „Eliza erzeugt ein Kraftfeld, in dem wir mit eingeschlossen sind“,

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