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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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dafür.
    Anna stieß einen lauten Protestschrei aus. „Na gut, ich lese das vor, aber wenn Fragen kommen, müsst ihr die beantworten. Ich kann und mach das nicht allein!“
    „Reg dich nicht auf“, sagte Chong geduldig, „wir haben alle was dazu zu sagen. Ist doch klar! Du bist nicht allein.“
     
    Maxi Favola betrat das Klassenzimmer. Ohne forsches, militärisches Auftreten, wie sonst. Sie setzte sich auch nicht auf den Tisch und schlug die Beine übereinander, sondern ließ sich behutsam auf den Stuhl dahinter nieder - die Hände im Schoß - und lächelte schwach.
    „Fasst bitte jemand zusammen, was ihr bei Herrn Ebert durchgenommen habt“, begann sie den Unterricht, „ich bin noch rekonvaleszent, erwartet nicht zu viel von mir.“
    Lucretia meldete sich und fing an zu berichten. Zweimal fiel ihr Sophie Bürger ins Wort, aber Maxi Favola ließ das ohne Kommentar durchgehen.
    „Der geht’s nicht gut“, flüsterte Ben, „sie ist so beunruhigend friedlich.“
    „Ob sie Krebs hat?“, flüsterte Milli zurück.
    „Gibt es noch etwas hinzuzufügen, Emilie?“, sagte Maxi Favola unvermittelt.
    „Ähm … Herr Ebert war ziemlich langweilig“, entfuhr es Milli.
    Einige in der Klasse lachten – hauptsächlich die Jungen.
    Frau Favola öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen und schloss ihn dann wieder. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Fein – dann wollen wir mal was gegen die Langeweile tun“, sagte sie, während sie die Brille aufsetzte und einen Blick auf Millis Unterlagen warf. „Wer gehört zu deiner Gruppe und wie steht’s mit eurem Bericht zur Krise?“
    „Ben, Anna und Chong. Anna wollte vorlesen“, antwortete Milli.
    „Na, dann mal los“, Frau Favola erhob sich schwerfällig von ihrem Stuhl und ging langsam zur Fensterbank. „Kommst du bitte, Anna und nimmst hier Platz.“
    Anna schlurfte nach vorn. Sie ordnete ihre Zettel und fing an. Manchmal sprach sie auch frei. Sie machte ihre Sache gut. Nach zwanzig Minuten war sie fertig. Ihre Wangen glühten.
    „Das war interessant“, Maxi Favola sah Anna über die Schulter. „Wie kommt ihr auf Willy Brandt?“
    „Weil unsere Schule so heißt“, antwortete Milli unaufgefordert, „und weil Willy Brandt und eine Gruppe von Politikern aus anderen Ländern schon 1980 vorausgesehen haben, was wir jetzt erleben. Sie sagten, dass die Ressourcen gerechter verteilt werden müssen, um Hunger, Armut, Krieg und Umweltzerstörung aufzuhalten. Und dass nur Teilen zu Gerechtigkeit führt, und dass nur Gerechtigkeit Frieden bringen kann.“
    Maxi Favola schwieg und sah Milli interessiert an.
    „Was für Ressourcen meinen die denn?“, fragte zögernd Sabrina Dingeldein.
    „Alles, was wir so haben und erwirtschaften“, antwortete Chong. „Rohstoffe wie Öl, Kohle und Gas oder Nahrungsmittel, Medikamente, elektrischer Strom, Bodenschätze, Wasser und so was -“
    „Und Know How – alle sollten an neuen Technologien teilhaben können“, sagte Ben.
    „Quatsch“, sagte Lucretia mit funkelnden Augen, „wenn du lange an einer neuen Erfindung gearbeitet hast, dann überlässt du sie doch nicht dem Staat, und du selbst gehst leer aus!“
    „Genau!“, quatschte Lena Wuttke ungefragt dazwischen, „diese Leute wollen uns zwingen, mit den Dummen und Faulen zu teilen. Das ist total ungerecht.“
    „Der Mensch denkt von Natur aus nur an sich“, grunzte Philip in Millis Richtung. „Jeder will der beste sein und am meisten haben. Niemand würde freiwillig teilen.“
    „Stimmt gar nicht!“, hielt Ben dagegen. „Mein Computer zum Beispiel läuft fast nur mit Programmen, die umsonst waren. Alles Shareware. Und Wikipedia und Occupy und und und …“
    „Ich teile aber gern!“, sagte Milli zu Philip und hatte sofort die Unterstützung von Julia Hutter und Maria Frost, „ich weigere mich zu glauben, dass Menschen nur wetteifern wollen. Zusammenarbeit macht doch Spaß. Man tanzt ja auch zusammen … wenn man kooperiert, schafft man bekanntlich auch mehr, man hat bessere Ideen und ist gut drauf.“
    Irma Pietsch lachte laut und schlug mit den Händen auf den Tisch. „Nicht zu vergessen Sex! Je besser die Zusammenarbeit, desto besser der Sex!“, brüllte sie von ganz hinten über alle Köpfe hinweg.
    Maxi Favola reckte ihren Hals und guckte tadelnd. Aber sie sagte nichts.
    Lucretia hatte sich nach Irma umgedreht und rümpfte die Nase. „Arbeit, Sex, Sport, Tanzen … was auch immer - jeder will der beste sein. Die menschliche Natur ist so. Jeder

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