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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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gegenüber zu verwenden pflegte, von der Decke.
    „Ich habe den Wechsel vorgenommen, weil ungebetene Gäste in der Nähe waren. Außerdem wären wir auf eine magnetische Verwerfung gestoßen. Und ich habe eine holografische Projektion über den Schild gelegt.“
    Milli brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie nun von außen ganz anders aussahen. Eliza projizierte ein Bild ihrer neuen Erscheinung auf den Monitor.
    „Das ist Weltraummüll!“, rief Ben aus, „wir sehen aus wie ein zerbeulter Raketentreibstofftank. Wieso kollidieren wir eigentlich nicht mit dem ganzen restlichen Müll, der hier im Orbit herumfliegt?“
    „Wegen dem starkem Schutzschild“, antwortete Milli.
    „Ein leichter Reiseschild genügt“, sagte Elizas Stimme, „gleich variieren wir die Schildstärken und machen einen Test.“
    „Was waren das eigentlich für ungebetene Gäste?“, fragte Milli.
    „Das Militär“, antwortete Eliza.
    Sie befanden sich wieder im gewohnten Erdorbit und flogen einen wüstenähnlichen Ort an, an dem die Sonne noch nicht lange aufgegangen war.
    „Ich werde die Außenansicht ein wenig verändern und etwas größer erscheinen lassen“, hörte man Elizas Stimme, „dann sehen wir eindrucksvoller aus. Mit dem kleinen Hologramm könnt ihr die Ausdehnung des Schutzschildes und die Umgebung während der Manöver beobachten.“
    Chong stieß einen Jubelschrei aus: „Seht ihr … sie macht mit uns ein Live-Experiment!“
    Milli war nicht nach Jubeln zumute. Die Verbindung mit Elizas automatischem Nervensystem war inzwischen komplex und intensiv geworden. Sie begann wachsende Anspannung und Aufregung wahrzunehmen, die von Menschen stammte und offenbar von draußen kam. Der Ort, über dem sie schwebten, schien militärisches Sperrgebiet zu sein.
    „Ich glaube, wir sind in militärisches Sperrgebiet eingedrungen“, sagte sie leise, „da unten hängen Leute rum, die total von uns genervt sind. Ich spüre Aggressivität und Wut.“
    Eliza hatte Zugriff auf das interne audiovisuelle Überwachungssystem der Militärstation genommen. Milli legte vier Ausschnitte auf den großen holografischen Monitor, damit die anderen auch was davon hatten. Auf einem brüllte ein bärtiger Uniformierter grade auf Englisch seine Mitarbeiter an.
    Chong amüsierte das hochgradig: „Mach mal den Übersetzer an!“, rief er begeistert und klopfte sich auf die Schenkel.
    „Verdammtes Dreckspack!“, raunzte der Bärtige grade ins Mikrophon, „was habt ihr hier zu suchen. Das ist gewaltsames Eindringen in unser Hoheitsgebiet!“
    „… schätze mal, der meint uns“, murmelte Milli.
    Anna starrte mit offenem Mund auf den Monitor und rührte sich nicht.
    „Seht ihr … die haben ein Bild von uns!“, verkündete Ben.
    Darauf stand Eliza bewegungslos am Himmel und sah nahezu vollkommen aus. Sie schien in die Länge gezogen, ohne Luken und funkelte in einem hellen Silberblau.
    Wie schön wir sind“, sagte Milli fast zärtlich, „und diese Kampfhähne da unten brüllen nur blöde rum und geifern uns an.“
    Anna nickte still.
    Unten auf der Basis tat sich was. Gepanzerte Fahrzeuge mit Kanonen und Geschützen aller Art und militärische Fahrzeuge mit Raketen und rotierenden Antennenschüsseln rollten in Position. Das sah nicht nach einem freundlichen Empfangskomitee aus; es machte eher den Eindruck, als würden sie sich für einen schweren Angriff formieren. Eine Armada von Kampfflugzeugen und Hubschraubern schoss in die Höhe und kreiste Eliza ein. Von hinten tauchten Abfangjäger auf und überwachten die Szenerie. Als Milli die Wut in ihren Gedanken wahrnahm, verstärkte sie den Schutzschild um das dreifache.
    „Hallo, unbekanntes Flugobjekt“, hörten sie eine raue Männerstimme, die zu einem uniformierten breitschultrigen Militär gehörte, „ich gehe davon aus, dass Sie mich hören können. Ich bin Kommandant dieser Basis und der Sondereinheiten. Sie sind unbefugt in gesperrtes Areal eingedrungen und ich erwarte umgehend eine Erklärung!“
    Milli war sprachlos und blickte in die erstaunten Gesichter ihrer Freunde.
    „Sind die nicht mehr ganz dicht!“, stieß Ben hervor, „dieser Megaaufmarsch … wir tun doch nichts!“
    „Wir sind total eingekesselt“, sagte Anna mit empörtem Gesicht.
    Milli war klar, dass das kein Problem war. Wenn sie es so wollte, konnten sie sofort abhauen, indem sie dematerialisierten. Aber Eliza hatte offenbar etwas mit ihnen vor. Deshalb wartete sie.
    „Ich würde diesen Hackfressen gern mal

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