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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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in der Küchenecke herum. Er setzte Wasser auf, schüttete Tee in ein Baumwollnetz und hängte es in eine angeschlagene dicke blaue Kanne. Auf dem Tisch stand ein großer Teller mit verschiedenen, sorgfältig angeordneten Kuchenstücken. Dem Sortiment nach stammten sie alle von Mehlhase, Koppelitz’ bestem Kuchenbäcker. Daneben gab es vier Tellerchen, Besteck und Sahne. Anna nahm sich ein Rhabarber-Streusel Stück und hievte sich eine große Portion Sahne drauf.
    „Das mit der Sahne war Juttas Idee“, sagte Dix und musste angesichts von Annas Sahnehaufen grinsen.
    „Die Antennen von Ziggedorn“, fing Milli an und lächelte verführerisch. Jetzt konnte sie es sich leisten - sie waren ja zu viert! „Sind das normale Antennen … ich meine, was macht er damit?“
    „Und mein Messgerät“, schob Ben hinterher - mit einem schüchternen Blick zu Milli und Chong. „Kannst du dir das mal anschauen. Es zeigt manchmal so komische Werte an.“ Er zog ein rechteckiges Ding aus seiner Jackentasche, das etwas größer als seine Hand war.
    Dix nahm es und drückte auf ein paar Knöpfe. „Damit arbeiten Profis“, sagte er. „Vor der digitalen Ära hätte man noch drei verschiedene Geräte gebraucht, die in dem hier alle integriert sind.“
    Das Wasser kochte. Dix legte Bens Gerät vorsichtig auf der Lehne seines Sessels, ging zum Wasserkocher und goss heißes Wasser über die Darjeelingmischung. Als nächstes stellte er eine Tüte Zucker und einen Behälter Milch auf den Tisch und nahm sich selbst ein Bier aus dem Kühlschrank. Dann machte es sich auf dem Sofa bequem und beschäftigte sich wieder mit dem Messgerät.
    „Kompliment, da hast du was Feines. Damit kannst du sogar im fünf Hertz Bereich messen. Erstaunlich. Die Dezibel-Anzeige ist allerdings gewöhnungsbedürftig.“
    „Hm – da liegt mein Problem“, sagte Ben zögernd und rückte näher an Dix heran.
    Dix betrachtete das Gerät von allen Seiten und nickte still vor sich hin. „Komm morgen um fünf zu mir in die Werkstatt. Wir machen einen Test … und du erzählst mir, wo du dieses schöne Gerät her hast … alles klar?“
    Ben nickte glücklich und rückte wieder ein Stück von Dix ab.
    „Ihr seid mir vielleicht eine Bande!“ Dix ließ seine Augen von einem zum anderen wandern. Dann sagte er bedächtig: „Ihr macht doch keine Dummheiten?“
    Anna erhob sich und schob sich umständlich an dem Sofa von Ben und Dix vorbei, während sie versteckt Milli anblinzelte. Dann ging sie weiter zur Fensterbank, wo sie ein Glas Honig entdeckt hatte.
    „Der ist uralt“, sagte Dix.
    Anna hielt das Glas gegen das Licht. „Sieht aber noch gut aus.“
    Milli wurde unruhig und wippte mit den Füßen. „Was für Dummheiten könnten wir denn anstellen?“, fragte sie unschuldig.
    Dix stöhnte kaum hörbar. „Dieses Messgerät - wollt ihr Ziggedorn einen Streich spielen? Das kann ins Auge gehen.“ Er nahm einen großen Schluck aus seiner Bierflasche und sah sie forschend an.
    „Niemals“, sagte Milli mit kurzem Blick auf Ben. „Wir haben schon genug mit der Schule zu tun.“
    Die anderen drei nickten heftig.
    „Soso.“ Dix beugte sich nach vorn, ließ seine Hände zwischen den Beinen baumeln und seufzte. „Bringt euch nicht in Schwierigkeiten“, wandte er sich nun in neuem, drängendem Tonfall an sie. „Aber wenn ihr mal Hilfe braucht, könnt ihr auf jeden Fall auf mich zählen.“
    Einen Moment sagte niemand was.
    „Na gut - dein Wort in Gottes Ohren. Dann zählen wir ab jetzt auf dich. Sag uns was über die Antennen“, kam Milli auf ihre Frage zurück.
    „Nur, wenn ihr mir erklärt, weshalb ihr euch plötzlich so brennend dafür interessiert?“
    „Ist doch klar - wegen der letzten Demo!“, platzte Chong heraus, als würde sich etwas in seinem Inneren entladen. Dann erzählte er lang und breit von der Demo, und Dix hörte aufmerksam zu. Am Ende stellte er eine ganze Reine Fragen.
    Milli fing an, sich zu langweilen. Allmählich schlug ihre Langeweile in Ärger um. Sie wollten etwas von Dix erfahren und jetzt quetschte er sie aus.
    „Was nun? Können wir auf dich zählen, oder nicht?“, unterbrach sie Chongs Redefluss und sah Dix herausfordernd an. „Sind die Antennen eine Gefahr für Koppelitz? Du wohnst direkt neben Ziggedorn Electronics, du kriegst doch bestimmt was mit?“
    Dix tat überrascht und lächelte dann. Es schien, als würde er in rasantem Tempo nachdenken. „Wenn sie eine Gefahr wären, würde ich dann noch hier arbeiten und

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