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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Kasten gab es einen Haufen Schalter und Regler, Sicherungen, und zwei Anzeigetafeln, eine digitale, und eine, die wie ein Schwingungsschreiber aussah. Außerdem war da ein Schlüsselbund mit drei Schlüsseln und einem ovalen roten Kunststoffding als Anhänger - etwa so groß wie eine Streichholzschachtel. Das ovale Ding kam ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht woher.
    Batori zeigte auf eine Reihe von Markierungen auf dem Betonboden. „Hier in der Mitte“, erklärte er, „ist die Wirkung besonders stark.“
    „Ich setz mich da mal hin!“, rief Emma begeistert und nahm sich einen Stuhl. Rosa Schlips starrte sie fassungslos an und nahm Zuflucht zum Rand des Schuppens.
    „Nehmt euch einen Stuhl - machen Sie es sich bequem, Rosabella“, sagte Batori unbeeindruckt und drückte zwei Knöpfe. „So meine Damen, es geht los.“
    Milli stellte sich neben Emma in die Mitte. Bello blieb draußen sitzen und knurrte leise und missbilligend.
    „In der Mitte dürft ihr euch nicht zu lange aufhalten“, sagte Batori, „sonst werdet ihr überstimuliert.“
    „Und wozu ist das jetzt gut?“, fragte Milli.
    „Klärt den Kopf, reinigt die Sinne, und lädt, wenn die Dosis stimmt, euren Körper voll mit Energie.“
    Emma kreischte begeistert. Bei Milli hatte die Energie noch einen anderen Effekt; sie veränderte ihre Wahrnehmung. Das war spannend. Im Moment sah sie ein großes rundes Ding, das den ganzen Raum ausfüllte.
    „Erzeugt diese Energie ein Licht?“, fragte sie vorsichtig. „Sind wir von einem runden, silbrig blauen Licht umgeben?“
    Batori sah sie neugierig an.
    „Wie ein U-Boot“, fügte sie hinzu und lachte übermütig. „Mit Luken.“
    Emma kicherte. „Mensch, Milli - hast du einen Schwips?“
    Milli fühle sich prima.
    „Ich habe nur ein paar von deinen Erbsen gegessen“, erwiderte sie.
    „Dann hast du sicherlich Kapitän Memo und die Nautilus im Fernsehen gesehen?“, kam es aus Rosabella Schlips’ Ecke.
    „Schlechter Vergleich“, wehrte Milli ab. „Die Nautilus ist viel größer und vor allem länglich.“
    „Luken hat sie aber“, sagte Rosabella Schlips pikiert.
    „Rosabella! Sie haben Farbe bekommen. Ein knalliges Rot!“, versetzte Emma.
    Rosabella sah Emma erbost an.
    Batori drückte weitere Knöpfe. „Ich habe die Feldstärke ein wenig gedrosselt. Siehst du immer noch Bilder, Emilie?“
    Milli verdrehte die Augen und schüttelte lachend den Kopf. „Neiiiin … davon hängt es nicht ab, es hört sofort auf, wenn ich es will.“
    Rosabella Schlips seufzte tief und sagte mit vor Anstrengung zitternder Stimme: „Dr. Batori, wir sind hier doch fertig. Ich gehe zurück. Ich fürchte, dass mich die Reise doch etwas angestrengt hat.“
    „Aber selbstverständlich. Gehen Sie nur, meine Liebe, gehen Sie“, erwiderte Batori und nickte freundlich.
    Ihrer Darlegung zum Trotz hüpfte Rosabella aus dem Schuppen wie unter einer Überdosis Muntermacher, stolperte dabei über ihre eigenen Beine und stieß einen Besen um.
    „Na - ein bisschen feurig gemacht, hat es sie schon“, sagte Emma in einem Tonfall, der zwischen Ernst und Scherz die Mitte hielt. Aber Rosabella war schon draußen und beachtete sie nicht mehr.
    Batori ging zum Kasten an der Wand und stellte das Energiefeld ab. „Ich denke mal, dass ihr heute Nacht weniger schlafen werdet, aber das macht nichts – gesundheitlich, meine ich.“
    „Das hat aber gut getan“, sagte Emma. „Das könnte ich öfter gebrauchen.“
    Batoris Blick wanderte weiter zu Milli. Oje - Milli schluckte. Sein Blick hatte etwas Hintergründiges, zu tief und zu interessiert; und sie hatte auch schon einen Verdacht, woran das lag.
    „Und wie geht es dir und deinem U-Boot?“, fragte er freundlich.
    Schöne Bescherung. Sie hätte ihre Vision für sich behalten sollen. Als sie noch klein war, konnte sie Dinge sehen, die sich nur ihr und ihrer Mutter zeigten. Batori kannte sie von Kind auf an und wusste natürlich davon. Wollte er ihr jetzt auf den Zahn fühlen? Eigentlich war diese Art des Sehens ganz einfach. Man musste nur seinen Blick ein wenig ändern, sozusagen einen anderen Gang einlegen. Vermutlich hatte die Energie im Schuppen diesen Gang automatisch eingestellt. Aber es war bestimmt besser, nicht mehr als nötig davon zu erzählen. Batori könnte sonst auf die Idee kommen, sie mit ihrer Mutter zu verwechseln, die alles Mögliche sehen und hören konnte, auch wenn es nicht da war.
    „Das war toll“, antwortete sie, „aber U-Boote waren da keine

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