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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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vorstellen.“
    Er stand vor dem offenen Schuppen mit einer Fernbedienung in der Hand und lächelte beruhigend, als sie näher kam. Neben ihm stand eine blasse, rothaarige Frau mit schmalem Gesicht und schlanker Nase. Sie trug ein grünes, eng anliegendes Kleid mit spitzem Kragen und hochhackige Schuhe.
    Milli zwang sich, nicht den Schuppen anzustarren.
    „Das ist Rosabella Schlips“, sagte Batori, „meine Mitarbeiterin. Ihr werdet euch jetzt öfter sehen.“
    Die Rothaarige reichte Milli die Hand und lächelte. Ihre Hand war eiskalt.
    „Hallo“, sagte Milli kühl. Dann hielt sie es nicht mehr aus und drehte sich zur weit geöffneten Tür des Schuppens um.
    Er war leer.
    Sie starrte fassungslos auf ein kleines mechanisches Ding, eine Art Roboter, der dort seltsam ungelenke Bewegungen vollbrachte. Außer einer lang gestreckten Werkbank, ein paar Geräten und Stühlen links und rechts gab es nichts zu sehen.
    Milli hatte Mühe ihre Enttäuschung zu verbergen. Batori deutete ihren Gesichtsausdruck falsch.
    „Das ist nur ein kleiner, experimenteller Roboter, den Rosabella von einem Freund aus Brüssel mitgebracht hat“, sagte er und hielt die Fernbedienung hoch. „Mit Solarzellen … ich werde ihn ein wenig aufmöbeln.“
    Rosabella zog ein Gesicht, das einer Beerdigung angemessen gewesen wäre. Wahrscheinlich hielt sie Millis Verhalten für Desinteresse an ihrer Person. Sie hüstelte ein wenig und fingerte nervös in ihrer Handtasche herum, bis sie ein Taschentuch zu Tage förderte.
    „Warum steht diese Garage leer?“, fragte Milli ohne Rosabella zu beachten.
    Batori sah sie neugierig an. „Hast du etwas anderes erwartet?“
    „Ja, klar“, sagte Milli ohne nachzudenken. „Ich dachte da wäre irgendwas Interessantes drin.“
    Batori wirkte überrascht. „Interessantes?“
    „Eine tolle Maschine zum Beispiel!“ Milli lachte und suchte mit den Augen nach dem Hund. Er saß in sicherem Abstand und beäugte misstrauisch das roboterartige Ding. Sie zeigte auf Bello. „Eine Maschine die Energie aussendet, die der Hund nicht mag, und die man hier irgendwie spürt.“
    Über Batoris Gesicht huschte ein Schatten von Verständnis. „Energie. Interessant - allerdings. Und wie würdest du die Energie beschreiben?“
    Milli suchte nach geeigneten Worten. „Vielleicht so was wie Magnetismus … irgendwie angenehm … prickelnd.“
    Für einen Augenblick herrschte Stille. Alle sahen Milli an.
    Dann lächelte Batori. „Magnetismus - aha, und wie fühlt sich das an?“
    Milli warf Emma einen Hilfe suchenden Blick zu.
    „Beschreib es genauer“, ermutigte Emma sie, „spürst du es auch jetzt?“
    Milli nickte. „Ja, wie ich schon sagte - prickelnd. So ein Kribbeln am Kopf und an der Wirbelsäule, wie bei einer Gänsehaut … und manchmal reizt es meinen Kehlkopf.“ Sie fasste sich an den Hals und hustete ein paar Mal zur Untermalung.
    „Vielleicht liegt es an den Einlagerungen in der Mauer“, sagte Emma zu Batori, „wenn ich im Gemüsebeet arbeite, kommt mir das manchmal so vor.“
    Batori schmunzelte. „Habe ich es hier mit einem Fall übersinnlicher Wahrnehmung zu tun?“ Er warf Milli und Emma einen zweifelnden Blick zu, „aber doch wohl zumindest mit sehr empfindsamen Damen.“
    Dann wandte er sich Rosabella Schlips zu. „Was denken Sie darüber Rosabella - spüren Sie eine Energie?“
    Rosa Schlips gab ein gekünsteltes Lachen von sich: „Gar nichts. Ich spüre nichts Ungewöhnliches.“
    Batori nickte zufrieden.
    „Drei Damen, drei Meinungen. Wie ihr wisst, benutze ich diesen Raum für bestimmte Tests und Experimente; er ist dementsprechend ausgerüstet. Die Mauern sind mit Edelmetallen, Magneten, Kupfer- und Silberdraht und Kristallen durchsetzt. Sie können Energie aufnehmen und abgeben. Emilie und Emma können das scheinbar spüren.“
    Er betrat den Schuppen und winkte ausladend, damit sie ihm folgten.
    „Ist da auch Gold drin?“, fragte Milli unschuldig.
    „Nicht genug, dass es lohnt, danach zu kratzen. Ich werde euch etwas vorführen“, sagte Batori. „Wenn man hier den Strom anmacht, laden sich die Wände auf und erzeugen das Strahlungsfeld, das ich erwähnt habe.“
    Rosabella Schlips stand immer noch draußen; sie zierte sich, einzutreten.
    „Nun kommen Sie schon Rosabella, Ihnen wird nichts geschehen“, sagte Batori und ging zur hinteren Wand, wo es in Augenhöhe eine Box gab, die wie ein Sicherungskasten aussah. Milli robbte sich heran und versuchte, sich alles einzuprägen. Im

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