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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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als sie den See erreichte. Sie bog auf einen schmalen Forstweg ab, blickte suchend umher und entdeckte eine versteckte Lücke zwischen dichten Tannen, wo sie den Wagen parkte.
    Entschlossen begab sie sich auf die Suche nach dem Seeufer. Sie drang tiefer in den Wald ein. Es ging bergab, und plötzlich stand sie am Wasser. Es war unheimlich still, nur das Rascheln der Blätter im Wind war ihr Begleiter. Seltsamerweise verhielt auch Tjara sich ruhig. Karen hatte keine Angst – außer davor, dass die Leichen von Paula und diesem Kerl, wer immer er war, auftauchen könnten. Gezielten Schrittes nahm sie die Umrundung des Sees auf. Eine winzige Unaufmerksamkeit ließ sie stolpern und der Köter nutzte die Gelegenheit, sich loszureißen. Mit der daherschleifenden Leine im Schlepptau jagte Tjara davon.
    Scheiße!

Tag 2
    W
ar das der Tod? Paulas Lider klebten an den Augäpfeln. Trägheit beherrschte ihren Leib, sie hatte den Eindruck, körperlos zu sein, so nebensächlich schienen die Empfindungen ihrer Glieder. Sie konnte sich nicht bewegen, doch sie verspürte keine Angst. Ihr Kopf war vollkommen leer. Behutsam tastete sie sich in ihrem Bewusstsein voran, versuchte, sich ihren Namen in Erinnerung zu rufen. Sie war Paula Landon, 37 Jahre, verheiratet mit einem erfolgreichen Staatsanwalt. Paula Landon, 37 Jahre … Mehr fiel ihr nicht ein. Wo war sie? Hatte sie eine Amnesie? Das musste die nahelie…
    Owen!
    Augenblicklich brauste unbändige Rage empor, ihren Lippen entwich ein Zischen, das sich heiser und gefährlich anhörte, wie der Laut einer angreifenden Königskobra. Paula bewegte die Arme. Sie gehorchten, näherten sich ihrem Rumpf, schwebten über den Brüsten, berührten den Brustkorb und sie registrierte, dass sie nackt war. Ruckartig riss sie die Augen auf. Allmählich wich das Gefühl, in einem schwerelosen Raum eingeschlossen zu sein, sie empfing die ersten Sinneseindrücke. Ein Windhauch umwehte ihr Gesicht, er war weder kühl noch warm, er war einfach da. Der Untergrund nahm Formen an, rau und hart, etwas presste sich an ihr Gesäß, doch es tat nicht weh. Sie fuhr mit dem Fingernagel die Wölbungen des Oberkörpers herauf, ein angenehmes Kribbeln verursachend. Sie war nicht gefühllos, jedenfalls nicht vollkommen. Hitze und Kälte schienen ihr nichts auszumachen. Sie kniff sich in den Arm, fester. Paula verspürte den Druck, aber keinen Schmerz. Was war nur mit ihr los? Sie schwebte weiter in Watte. Kein Gedanke wollte ihr offenbaren, was geschehen war.
    Am Horizont waberten graue Nebelschwaden, dahinter zeigte sich schemenhaft die Sonne. Sie tauchte die Landschaft in ein unwirkliches Licht. Ging sie auf oder unter? Paula beobachtete den blassgelben Ball einige Zeit und erkannte, dass der Tag anbrach. Wie in Zeitlupe schlichen sich andere Eindrücke in ihr Bewusstsein. Vögel zwitscherten, ein Hund in der Ferne bellte, neben ihr bewegte sich raschelnd ein Grashüpfer. Sie hörte sogar einen Tautropfen, der sich vom Blatt einer Pflanze wälzte und zu Boden stürzte. Das Bellen kam näher. Paula hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen – war das ihre Hündin? Die Laute klangen vertraut und da sah sie aus dem Augenwinkel etwas auf sich zuspringen. Der schwarze Schatten stoppte wenige Zentimeter vor ihr.
    Tjara. Ihr Gekläffe ging in ein klägliches Winseln über. Sie knickte die Hinterläufe ein, schob die Vorderpfoten nach vorn und legte ihre Schnauze nieder. Ihre braunen Augen starrten sie an. Paula tätschelte Tjaras Fell und wunderte sich, dass sie eine herrenlose Leine trug. Das leise Jaulen verwandelte sich in ein Aufbellen, Tjara leckte ihr durch das Gesicht. Im Reflex hob Paula den Arm und erwischte die Hündin am Kopf, der ruckartig nach hinten flog. Tjara stieß ein gepeinigtes Quieken aus. Oh mein Gott, Paula hatte sie geschlagen. Dabei hatte sie sich zwar schnell, aber nicht sonderlich kraftvoll bewegt. Wie konnte sie Tjara so heftig treffen? Paula rollte auf die Seite, streckte sich nach dem verängstigten Tier aus.
    „Komm her, Schneckchen, es tut mir leid.“
    Tjara maß sie mit einem misstrauischen Blick, doch dann kam sie in unterwürfiger Haltung herangerobbt und leckte Paulas Finger.
    „Ist ja gut, alles okay.“ Paula kraulte Tjaras Ohren und sie wedelte freudig.
    Jetzt war auch der Rest Bewegungslosigkeit von Paula abgefallen, die Sonne hatte sich weit genug am Firmament erhoben, sodass die Umgebung klar und deutlich vor ihr lag. Der See glitzerte und blendete sie. Sie kannte die

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