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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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fand sie keine Antworten auf die zahlreichen Fragen, die sich zu einem wirren Knäuel in ihrem Kopf zusammenballten?
    Gewohnheitsmäßig stellte sie das Thermostat für das Badewasser auf 38 Grad. Sie war nicht fähig, den Fluss ihrer Gedanken zu stoppen. Wann war sie zuletzt hier gewesen? Wieso war sie nackt am Rande des Sees erwacht? Was war vorhin im Wald über sie gekommen? Weshalb hielt sich niemand im Jagdhaus auf? Wieso lief Tjara allein mit Leine herum? Die Barriere in ihrem Gehirn erschien undurchdringlich. Paula streckte die Fingerspitzen prüfend in den Wasserstrahl. Sie empfand die schmeichelnde Berührung, war jedoch unfähig, warm und kalt zu unterscheiden. Es fühlte sich einfach nass an. Sie entsann sich, dass ihr das Phänomen in ähnlicher Form nach dem Aufwachen bereits aufgefallen war. Sie hatte den Wind auf der Haut gespürt, aber nicht entscheiden können, ob er lau oder eisig war. Ihr gruselte vor den kuriosen Eindrücken, alles war wie verhext. Unnachgiebig versuchte sie, in ihre Erinnerungen vorzudringen. Weshalb gelang es ihr nicht, ein Bild hervorzurufen? Gestern, vorgestern, ein Tag vor drei Monaten, einem Jahr?
    Sie wählte die höchste Temperaturstufe und hielt erneut die Hand unter den Wasserhahn. Der Wasserdampf stieg ihr ins Gesicht, das Wasser musste fast kochen, doch sie spürte die Hitze nicht. Sie zog die Finger zurück und betrachtete sie eingehend. Sie hatten ihre normale Hautfarbe und röteten sich nicht. Nach dem Bad stellte sie sich vor den bodentiefen Spiegel. Was sie sah, zerstörte in Sekundenschnelle das winzige bisschen Vertrautheit und brachte sie zum Erstarren.
    Das war nicht sie!
    Die schlanke Schönheit strahlte eine Grazie aus, mit der sie zu ihren besten Zeiten nicht mitgehalten hätte. Ihr nasses Haar hatte sie mit einem Frotteetuch umwickelt, sodass sie nicht wusste, welche Haarfarbe und Frisur sich ihr bieten würden. Ungläubig nahm sie das perfekte Gesicht mit den hohen Wangenknochen, der schmalen Nase, den großen dunkelblauen Augen mit langen dunklen Wimpern, fein geschwungenen Augenbrauen und den vollen Mund wahr, den die Person im Spiegel zu einem verzückten Lächeln mit niedlichen Grübchen in den Wangen verzog.
    Paulas Blick glitt den schlanken Hals hinab, über die wunderschön prallen Brüste, die jenen glichen, die sie mit fünfzehn das erste Mal liebevoll geknetet hatte. Kein Fältchen war unter ihnen zu sehen und die Brustwarzen, die in milchkaffeefarbenen Höfen lagen, zeigten leicht nach oben, verführten Paula, sie sanft zu berühren. Sie bewunderte die schmale Taille, ihre nicht zu breite Hüfte und den glatten, straffen Unterleib. Kein Gramm Fett, keine Unebenheit, kein Wundmal störte den Anblick. Wohlgeformte Oberschenkel mündeten in besonders schönen Knien, die perfekten Schienbeine in anmutigen Fesseln, getragen von feingliedrigen Füßen mit geraden Zehen und glänzenden Fußnägeln.
    Paula war überwältigt, die Veränderung war unfassbar. Zum wiederholten Mal fragte sie sich, ob sie das alles träumte. Die Frau im Spiegel war unwiderlegbar eine atemberaubende Schönheit, deren Alter unbestimmbar zwischen 25 und 40 liegen konnte. Wenn sie das wirklich war, musste sie einen gewaltigen Schlag auf den Kopf bekommen haben, anders war nicht zu erklären, dass ihr Aussehen so fremd, so unwirklich erschien.
    Sie trat wie computergesteuert einen Schritt zurück, wandte sich dem in Carrara Marmor eingefassten Doppel-waschbeckenzu und holte den Föhn aus dem Hängeschrank. Nass und strähnig ergoss sich ihre Mähne über die Schultern, sie spürte das Gewicht. Die Haare fielen bis an die Brustspitzen. Ungläubig starrte sie ihre Erscheinung an. Waren Minuten oder Stunden vergangen, als sie aus ihrer Erstarrung auftauchte?
    Während sie die Haare trocknete, entfaltete sich die volle Pracht und selbst im schummrigen Licht des Raumes leuchtete ein faszinierendes Honiggold, das schöner und vollkommener war als je zuvor. Die ganze Situation war eine fantastische Illusion, ein wahr gewordener Wunschtraum. Jeden Moment würde sie aufwachen und …
    Von draußen meldete sich Tjara und forderte energisch Einlass. Paula eilte zur Haustür und ließ die Hündin herein. In der Küche fand sie prall gefüllte Schränke mit Konserven, unter denen sich auch Tjaras Lieblingsfutter befand und in der Kammer entdeckte sie einen Sack mit Trockenfutter. Sie bereitete dem Tier ein Festmahl und stellte frisches Wasser zurecht. Während sie prüfte, ob sie selbst

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