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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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mit ihm, dass ausgerechnet die Frau, die er hatte töten wollen, ein Ebenbild Glorias war?
    Als er Paula das erste Mal zu Gesicht bekommen hatte, waren seine finsteren Gefühlsregungen explodiert wie eine megatonnenschwere Atombombe. Die Emotionen bei ihrem Anblick, die ihn Glauben gemacht hatten, dass seine hoch geachtete Schwägerin vor ihm stehe, mussten den Auslöser für seine Rückwandlung dargestellt haben. Jetzt war er gefährdet, angreifbar, sterblich.
    Er hasste Paula dafür. Nur durch ihre Schuld befand er sich in dieser grässlichen Lage. Er hasste sie auch dafür, dass sie gegen seine Fähigkeiten immun war. Oder dafür verantwortlich, dass er sie verloren hatte, wie auch immer. Und er hasste sie dafür, dass ihre Nähe seine Emotionen umherschleuderte wie ein Orkan, sodass er die Kontrolle verlor. Er hasste sie und er begehrte sie. Er wollte sie loswerden und er brauchte sie. Warum mussten bloß Jonas und die anderen so plötzlich auftauchen? Sie hatten ihn gehindert … oder war das vielleicht gut so? Hätte der Fluch ihn bereits zur Strecke gebracht, wenn er sich hätte hinreißen lassen, seine Rachsucht an einer Unschuldigen zu befriedigen? Nein, sie war nicht unschuldig. Sie war eine Gefahr! Eine Hexe!
    Luka stützte den Kopf in die Hände, versucht, die Verzweiflung und seine wirren Gedanken hinauszuzwingen. Er ahnte, wie grotesk seine Überlegungen waren, doch er war machtlos, das aufrührerische Wispern in seinem Inneren zu unterbinden. Nein! Er durfte sich nicht gehen lassen, sich bemitleiden, sich ständig unkontrolliert zwischen letalen Gefühlsausbrüchen und substanziierter Überlegung hin- und herreißen lassen. Er musste herausfinden, was mit ihm geschah und einen Weg finden, sich gegen die Auswirkungen des Fluchs zu wehren. Und er musste wissen, was Paula für ein Wesen darstellte. Wie konnte es sein, dass alle Anzeichen dafürsprachen, dass sie eine Schattenseele war? Ihr unbändiger Hass, die Mordlust, die in ihren Augen geblitzt hatte; ihre Fähigkeit, sich seiner Gedankenkontrolle zu widersetzen. Verdammt! Es war nicht möglich, dass sie etwas anderes als eine elende einfache Blutsaugerin war.
    „Vater Samuel, Mutter Gaia. Helft mir, das Gute in mir wiederzufinden. Ich will Paula nicht hassen. Ich will nicht solch furchtbar zwiespältige Gefühle haben, mich so zerrissen fühlen. Eher will ich zugrunde gehen.“
    Nach endlosen Minuten zwang er sich verbissen zur Vernunft und seinen Verstand zum analytischen Arbeiten. Er durfte nicht länger grübeln und zaudern. Es war Zeit, die Lage zu sondieren. Er stellte die wesentlichen Eigenschaften einfacher Vampire und Schattenseelen gegenüber.
    Er
verwandelte sich in einen Adler oder eine weiße Taube, je nachdem, welche der Mächte in seinem Inneren überwog. Die Verwandlung funktionierte noch.
    Vampire
nahmen zum Teil die Form von Fledermäusen, Krähen, Raben und ähnlich schwachen Vogelarten an. Darüber hinaus waren Vampire wie Schattenseelen fähig, teils beliebige Gestalt anzunehmen, teils Trugbilder dauerhaft aufrechtzuerhalten. Der Unterschied bestand darin, dass die echten Gestaltwandlervampire auch die Kräfte der angenommenen Gattung nutzen konnten. Diese Fähigkeit hatte er nur in seiner Vogelgestalt.
    Er
war weit über menschliche Verhältnisse schnell, kräftig und unverwundbar. Ja, er hatte dank Samuels Erbe das Privileg der Unsterblichkeit genossen.
    Vampire
verfügten ebenfalls über immense Schnelligkeit und Kraft und konnten etliche Jahrhunderte alt werden, viele hatten besondere Selbstheilungskräfte.
    Einige dieser Eigenschaften hatte er offensichtlich – zumindest zeitweise – verloren und war damit sogar unter die Merkmale herkömmlicher Blutsauger gesunken.
    Vampire
besaßen eine enorme Libido, eine unwiderstehliche Anziehungskraft und teilweise die Gabe, ihre Opfer, Partner und Partnerinnen zu beeinflussen.
    Seine
Künste gingen weit darüber hinaus. Er schaffte es, auf beliebige Entfernung Kontakt zu jedem Wesen gleich welcher Spezies aufzubauen, dessen Gefühle zu erforschen, Gedanken zu lesen und beides zu manipulieren. Der Betroffene glaubte anschließend, seiner eigenen Entscheidung zu folgen. Auch dieser Wesenszug war ihm abhandengekommen, wie Luka nach etlichen Versuchen frustriert erkannt hatte. Es war nicht nur so, dass es bei Paula nicht funktionierte.
    Die letzte seiner Besonderheiten bestand darin, dass er Materie beeinflussen konnte und je älter er wurde, desto besser hatte er die Gabe anzuwenden

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