Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
eilte in das Schlafzimmer. Sie ignorierte die sich wälzenden Körper und Lustschreie von Lara und Daniel. Keine fünf Minuten später war sie angekleidet wieder im Wohnzimmer und erblickte die Männer, die ebenfalls startklar schienen.
„Du solltest noch trinken, bevor du unter Menschen gehst.“
„Verflixt. Dann muss ich mich danach noch mal umziehen.“
Adriel lachte sie aus. „Komm mit“, sagte er und streckte seinen Arm aus. „Ich zeig dir, wie das geht.“
Sie rannten in den Wald, Tjara jagte hinterher und verhielt sich ruhig, wenn sie stehen blieben und lauschten.
Er legte einen Finger auf die Lippen. Paula stand still und hörte auf, zu atmen. Mit einem Satz sprang er vor und hielt plötzlich ein mittelgroßes Wildschwein umklammert. Es grunzte und wand sich in seinen Armen. Er schloss die Hand um das Maul des Keilers und presste den Daumen auf dessen Stirn. Das Tier bewegte sich nicht mehr. Er legte das Schwein auf den Boden, drehte es auf den Rücken, schlug seine Zähne unterhalb der Kehle in das Fleisch und trank mit kräftigen Zügen. Paula verharrte bewegungslos und beobachtete sein Tun mit einem immer stärker werdenden Brennen im Hals.
Beherrsch dich!
Adriel hob den Kopf, seine vier Fangzähne verkleinerten sich und verschwanden. Beim Aufstehen klopfte er sich Laub und Erdkrümel von T-Shirt und Jeans und sah aus wie geleckt.
„Du legst einen Finger zwischen die Augen von Tier oder Mensch und sein Widerstand erlahmt. Nach dem Biss fährst du mit der Zunge über die Wunde und benetzt sie mit deinem Speichel. Das schließt sie und lässt das Opfer den Vorfall vergessen. Du hast eine halbe Minute, um abzuhauen. Komm …“ Er lachte und zog Paula mit. „Der Kandidat hier unten wird gleich ziemlich wütend sein.“
Sie liefen davon und Paula erprobte das Gelernte an einem Hasen. Es klappte hervorragend und sie gönnte sich noch ein paar Schlucke von einer Hirschkuh, danach war sie gesättigt.
Als sie ins Jagdhaus zurückkehrten, empfing Jonas sie mit einem wissenden Grinsen.
„Ich muss dir auch etwas zeigen“, sagte er geheimnisvoll und zog Paula in das Badezimmer. Seine Berührung prickelte auf ihrer Schulter. Er schob sie vor den Wandspiegel, sein Haar streifte ihre Wange und es fühlte sich an wie die Berührung eines Schmetterlings. „Stell dir eine Person vor, die du kennst … oder ein Wunschbild“, forderte er.
Paula dachte spontan an ihre verstorbene Großmutter.
Jonas führte ihre Arme in Brusthöhe. „Schließ die Augen, lass das Bild vor dir erscheinen und fahr mit den Händen in der Luft von der Brust bis hinauf zu deiner Stirn. Dann schau in den Spiegel.“
Ihr war mulmig zumute, doch sie gehorchte. Als Paula das Spiegelbild erfasste, entwich ihr ein Aufschrei. Vor ihr stand eine alte Frau, die aussah wie ihre Oma.
„Oh, mein Gott!“
„Du kannst dein Aussehen mit einer Illusion verändern. Jedes Wesen einschließlich dir selbst sieht dich dann in dieser Form.“
„Und das funktioniert dauerhaft?“
„Ja, sofern du keine Veränderung vornimmst und immer ausreichend frisches Blut in deinen Adern fließt.“
„Irre!“
Schnell stellte Paula sich ihre eigene Gestalt vor, wiederholte die Prozedur und wagte einen bangen Blick. Sie war wieder sie selbst.
„Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“
„Ich denke, zurzeit nicht.“
„Schade eigentlich.“ Paula lief zurück ins Wohnzimmer. Sie hatte es eilig, ihre Pläne umzusetzen.
Adriel erwartete sie. „Können wir?“
Sie starteten, nachdem Paula Tjara versorgt hatte, und nahmen sie mit. Paula wollte nicht unken, aber ihre Hündin bei den Vampiren zurücklassen, war ihr nicht geheuer.
Schon von Weitem erkannte sie, dass die Fensterläden der Villa verschlossen waren. Sie fuhren mit dem Wagen vor die Haustür und stiegen aus. Da auch am Landhaus der obligatorische Strauch ein Metallkästchen mit Schlüssel verbarg, war es kein Problem, ihr ehemaliges Zuhause, ihr Exil, zu betreten. Paula ging durch alle Räume. Owen hatte nichts verändert, lediglich das Schlafzimmer war bereits gesäubert und roch frisch geputzt. Er hatte keine Minute Zeit verloren, die Spuren zu beseitigen. Paula steckte ihre Papiere, Bargeld und die Schlüssel für ihren SLK und die Penthousewohnung ein.
Luka glitt geschmeidig durch die Luft über der glatten Wasseroberfläche, breitete seine Schwingen zur vollen Spanne aus und badete seine verwirrte Gefühlswelt im Wind, der zärtlich seine Flügel umstrich. Er testete,
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