Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
sie zu dieser unkontrollierten Handlung getrieben. Sie war verdammt. Verloren. Sie war ein Monster!
„Lass uns fahren“, flüsterte Paula und war kaum noch fähig, ihre Tränen zurückzuhalten. Zu Hause verkroch sie sich in ihrem Zimmer, lauschte, von heftigen Schluchzern unterbrochen immer wieder den Geräuschen im Haus nach, um bloß nicht zu verpassen, wenn Luka zurückkäme. Er fehlte ihr wie ein Stück ihrer Seele. Sie hätte sich ihm gern anvertraut, mit ihm über ihr Gefühlschaos gesprochen, doch sie wusste, dass sie es letztlich doch nicht getan hätte, selbst wenn er da gewesen wäre. Diesmal half ihr nicht einmal der Regenbogen, einen Weg aus ihrer Verzweiflung zu finden, bis sich langsam die Erkenntnis formte, dass sie allein es gewesen war, die sich zu dem Überfall auf Owen hatte hinreißen lassen. Was sollte die blöde Entschuldigung mit dem Fluch? Nur sie war verantwortlich für ihre Taten, nichts und niemand sonst.
Mitten in der Nacht hatte sie sich so weit gefangen, dass ihr Optimismus sich wieder leise regte. Sie würde kämpfen. Um Lukas Liebe, um ihr Dasein, ihre Zukunft.
Paula ging in den Wellnessbereich, schaltete einen Deckenfluter im Schwimmbad ein und dimmte das Licht, sodass die Palmwedel einen weichen Schatten an die schräg in die Dachspitze reichende Holzdecke warfen, die mit finnischer Polarfichte verkleidet war. Sie ließ den Kimono von den Schultern rutschen und auf den Boden gleiten. Am Rande des Bassins testete sie mit den Zehen gewohnheitsmäßig die Temperatur und grinste schwach, als sie nichts spürte. Sie vergaß immer wieder, dass sie äußerliche Wärme und Kälte und auch Schmerz nicht mehr wahrnahm. Es war nicht wichtig, denn sie fühlte das Wasser dennoch schmeichelnd auf der Haut. Gemächlich schritt sie die Stufen hinab, bis ihr das Nass bis an die Hüfte reichte, dann streckte sie ihre Arme und stieß sich ab. Sie glitt durch das Becken wie ein heißes Messer durch Butter. Paula drehte sich auf den Rücken und schloss die Augen, ließ sich treiben. Die sanft schaukelnden Bewegungen des Wassers ließen nach und sie schwebte nahezu bewegungslos dahin. Inmitten des Empfindens von Freiheit und Losgelöstheit konzentrierte sie sich auf ihre Sinne, versuchte zum ersten Mal, gezielt fremde Gedanken aufzuspüren. Luka, wo bist du? Was machst du gerade? Paula spreizte Arme und Beine, schob sie wieder zusammen und schon erfasste sie erneut der Schwung der sanften Wogen.
Eine Welle schlug über ihr zusammen, als eine Antwort in ihrem Kopf ertönte. „Ich bin gleich da.“ Fortgespültwar ihr Kummer, Erleichterung und ein ungeheures Glücksgefühl machten sich breit. Sie spürte ihn. Sie wusste, dass sie sich nichts einbildete. Gleich war er da. Ihre Empfindungen waren mit einem Mal bar jeglicher Trübsal, ihre Seele baumelte im Nichts. Eine Stimme erklang schnurrend hinter ihr.
„Du bist wahnsinnig schön.“
Das Kompliment kribbelte auf ihrer Haut. „Luka“, hauchte sie, „du bist zurück?“
„Seit weniger als zehn Sekunden.“
Luka drückte sie an seinen breiten Oberkörper. Wasser perlte über die braun gebrannte Brust. Paula küsste die Tröpfchen weg, die so köstlich nach ihm schmeckten. Er hob ihr Kinn und senkte die Lippen auf ihren Mund, berührte sie mit einer Zärtlichkeit, wie Paula sie nicht zu hoffen gewagt hatte. Es prickelte und kribbelte und seine Zunge kreiste zart um ihre, behutsam und genüsslich, als wolle er von jedem Millimeter Besitz ergreifen.
Ihre Fingerspitzen fuhren sein Rückgrat hinauf, massierten die kräftigen Schultern. Seine Erektion drängte sich an ihren Bauch, fachte ihre Begierde an. Paula erwiderte Lukas Liebkosungen und umschlang ihn mit beiden Armen. Er presste sie fester an sich, flüsterte heisere Worte, die Schauder der Erregung verursachten und ihrer nackten Haut das Gefühl gaben, zu glühen.
„Ich hab dich vermisst.“
Die Worte brannten sich in ihr Herz. Diese Hitze konnte sie spüren. Seine Hände wanderten hinab zu ihren Pobacken und kneteten sie mit einer wundervollen Härte.
„Und ich dich erst.“ Paula wollte noch so viel sagen, ihre Gefühle aus sich hinaussprudeln lassen, doch ihr Verstand mahnte sie, es langsam angehen zu lassen. Sie schlang die Beine um seine schlanke Taille, seine wippende Latte stupste fordernd an ihre Scham. Ekstase erfasste sie mit der Kraft eines aufbrausenden Tornados. Paula stöhnte auf. Wie sehr hatte sie sich nach seiner Nähe gesehnt, ihn herbeibeschworen. Sie konnte den
Weitere Kostenlose Bücher