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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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ihnen vorüberging. Sie starrte auf seinen Rücken und auf die Hand, die er wollüstig auf der Arschbacke seiner Begleiterin liegen hatte und frecherweise in aller Öffentlichkeit knetete.
    „War er das?“ Laras Besorgnis war nicht zu überhören.
    Paula nickte, denn sprechen konnte sie nicht. In ihrer Kehle brannte und brodelte es, sie glaubte, zu ersticken, und fühlte Owens Finger, die wie Schraubschellen um ihren Hals gelegen hatten. Als Mensch wäre sie mit blauen Flecken übersät gewesen, so fest hielt Lara ihren Oberarm umklammert, um sie am Sprung zu hindern.
    „Geh weg“, knurrte Paula und versuchte, ihre Erregung in den Griff zu bekommen. „Was hältst du von einem kleinen Snack?“ Ihre Stimme klang grimmig und hohl, doch sie entlockte ihrer Begleiterin ein glockenhelles Lachen.
    „Wirst du dich beherrschen können?“
    „Tue ich das nicht gerade?“
    „Ich glaube schon. Okay“, sagte Lara. „Lassen wir es auf einen Versuch ankommen.“
    Bis das Objekt ihrer Rachsucht aus dem Supermarkt herauskam, hatte sie mit Lara diverse Möglichkeiten ausgeheckt, sich auf dem Parkplatz nach geeigneten Stellen umgesehen und war fündig geworden. An einer Seite standen mehrere große Müllcontainer dicht beieinander, dahinter lag der optimale Platz.
    „Plan C“, murmelte sie und Lara ging in Position.
    Paula wartete, bis Owen und seine Begleiterin sie bis auf wenige Meter erreicht hatten. Sie vergewisserte sich, dass sich noch immer keine Passanten in der Nähe aufhielten, und trat humpelnd und schluchzend hinter einem Lieferwagen hervor. Sie stolperte auf die verdatterte Frau zu, streckte ihr Hilfe suchend die Hände entgegen. Was war das für ein irres Gefühl, dass ihre Verwandlung die Fremde dazu brachte, sich herunterzubeugen und ihren Blick mit Mitleid zu durchziehen.
    „Mein Mann“, schluchzte Paula und zeigte zu den Containern, „ich glaube, er hat einen Herzanfall. Bitte helfen Sie uns.“
    Es funktionierte. Die Angesprochene trabte in die angegebene Richtung und Owen folgte ihr. Paula verwandeltesich von der hutzeligen Großmutter in ihre wahre Gestalt. Diese Schrecksekunde wollte sie Owen auf gar keinen Fall ersparen und sich die Genugtuung gönnen. Er war ihr Mörder!
    Sie stürmte los, sah, wie Lara aus dem Schatten trat und die Frau ihr nahezu direkt in die Arme lief. Owen stoppte abrupt, und noch bevor er hätte erfassen konnte, was passierte, stand Paula hinter ihm.
    „Hallo, Owen.“
    Das Triumphgefühl war umwerfend. Sie kostete jede Millisekunde aus. Er drehte sich so langsam um, dass er ihre Befriedigung unfreiwillig aufs Höchste ausdehnte. Sein Mienenspiel war die beste Theateraufführung, die sie jemals gesehen hatte. Owen grunzte. Sie gab ihm keine Gelegenheit, einen Herzinfarkt oder Ähnliches zu bekommen und drückte ihm mit einer schnellen Bewegung den Daumen auf die Stirn, genau zwischen seine Brauen. Sein Körper erschlaffte und fiel ihr in die Arme. Sie zog ihn hinter die Container und bemerkte im Augenwinkel, dass Lara am Trinken war.
    Paula befand sich in einem Rausch, näherte sich zentimeterweise Owens Hals und grub die Fangzähne in sein Fleisch. Oh, was verspürte sie eine Befriedigung, den Lebenssaft aus ihm herauszusaugen, ihm seine Kraft und seine Macht zu nehmen, ihm das Wichtigste zu rauben, das ihn am Leben erhielt. Sie trank mit einer Inbrunst, die sie in Ekstase versetzte und als die leise Stimme ihre Ohren erreichte, brauchte sie einen Moment, bis sie den Inhalt verstand.
    „Paula, hör auf!“
    Sie wusste nicht, wie sie die Beherrschung aufbrachte, aber sie löste sofort die Lippen von Owen und benetzte die Wunde mit Speichel. Das Geschehen hatte sich wie in Zeitlupe abgespielt und sie benötigte zwei weitere Sekunden, um klar im Kopf zu werden. Dann überfiel Angst sie. Hatte sie zu spät aufgehört? Hatte sie ihn umgebracht?
    „Komm“, flüsterte Lara und zog Paula davon.
    Sie blickte sich um, ging zum Wagen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Lara wollte losfahren, doch Paula legte die Finger auf ihr Knie. „Warte, bitte.“
    Die knappe halbe Minute zog sich bis in die Ewigkeit, aber dann sah sie die beiden Personen hinter den Containern hervortaumeln.
    „Wird er sich an mein Gesicht erinnern?“
    „Er wird zumindest im Unterbewusstsein wissen, dass er dich gesehen hat.“
    Paula entfuhr ein Knurren. Ein Sättigungsgefühl, das sie tagelang nicht verspürt hatte, erfüllte sie, doch es brachte keine Erleichterung. Der Fluch! Tatsächlich hatte er

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