Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)
Kerzenlicht. Eine Wolke Vanille- und Veilchenaroma verbreitete sich, vernebelte ihre Sinne. Nein, nicht der Duft sorgte für Verwirrung, es war seine Hand, die sanft und zärtlich über ihren Rücken strich.
„Magst du dich zurücklegen? Einen Blick ins Universum werfen?“
Holly sank an seine Seite. Ihre Hände fanden sich zwischen ihren Körpern. Sie spürte, dass sein Blick in weite Ferne schweifte.
„Was siehst du?“, flüsterte sie.
„Kraft.“ Daniel schluckte hörbar. „Ich sehe die Kraft der Natur, der Sterne, des Universums. Ich sehe sie und ich spüre sie. Und es gibt mir Hoffnung.“
Holly versuchte, sich gleichfalls in dem Sternenhimmel zu verlieren. Ihr Blick verschwamm, die leuchtenden und funkelnden Pünktchen gerieten zu einem bunten Flimmern. „Hoffnung worauf?“
„Das werde ich dir später einmal erzählen, okay?“ Daniel drehte sich auf die Seite. Seine Fingerspitzen strichen über ihre Wange, näherten sich ihren Lippen.
Ihr Puls jagte ungeahnten Höhen entgegen. Sie wandte ihm den Kopf zu, suchte sein Gesicht, seine Augen, und versank in ihnen. Das flackernde Licht der Teelichter spiegelte sich darin. Ein loderndes Feuer, dessen Glut viel tiefer schwelte. Zärtlichkeit leuchtete ihr entgegen, Wärme und Zuneigung. Seine Pupillen sandten die gleichen Emotionen, die in ihrem Inneren tobten. Gütige Mutter Gottes, konnte es sein, dass sie diesen Mann liebte? Ihm vertraute, sein Herz spürte, als würden sie sich jahrelang kennen? Als wären ihre Seelen verwachsen, unvollständig im Einzelnen, nur gemeinsam eine vollkommene Einheit. Ihr Hals trocknete aus, ihre Kehle verengte sich.
Ich bin verliebt
.
Die Gewissheit ließ das Blut in ihren Adern brodeln, sie hörte es förmlich in den Ohren rauschen, es fühlte sich gut an. Ich bin verliebt! Nein, das Gefühl offerierte viel mehr Intensität, es riss sie in eine unendliche Weite. Sie liebte ihn. Inniger, als sie jemals geglaubt hatte, wie Liebe sein könnte. Unauflöslich verbunden. Sie wollte sich nicht fragen, warum die Empfindungen so heftig sein konnten, obgleich sie Daniel doch erst seit zwei Tagen kannte. Holly verbannte vehement die Ansätze jeglicher Grübelei, widersetzte sich der Unsicherheit und den lästigen Fragen, verbot sich die Suche nach dem Warum und verzehrte sich nach seinen Fingern, seinen Händen auf ihrer Haut, seinen Lippen auf ihren.
Beinahe riss eine Ohnmacht sie in abgründige Schwärze, als sie endlich seinen Mund spürte. Seine Zunge, die weich und zärtlich nach ihrer suchte. Ihre Lippen öffneten sich wie von allein, gewährten ihm Einlass in ihr Innerstes, in ihre Emotionen, ihre Wünsche, Sehnsüchte, Träume. Sie erwiderte das hingebungsvolle Streicheln, kostete seinen Geschmack, seine Nähe, seine betörende Macht über ihre Sinne. Seine Hände glitten ihre Taille entlang, seitlich am Oberkörper hinauf, tasteten sich langsam in Richtung ihres Busens. Viel zu langsam. Holly bog sich seiner Berührung entgegen. Sie stöhnte, als er über ihre Bluse fuhr, seine Handfläche sich sachte über ihre zusammengezogene Brustwarze legte. Dieser Druck, dieses Reiben. Ein wonniger Schauder nach dem anderen zog durch ihren Leib, weckte unstillbaren Hunger nach mehr. Nach schweißbedeckter Haut, gierigem Atem.
Süße Qual durchfuhr ihre Glieder, absorbierte jeden Gedanken, bis nichts als pure Lust übrig blieb.
Sie hauchte ihm Küsse auf die geschlossenen Lider, strich mit der Zunge über seine Augenbrauen, die schmale Nase entlang, suchte seinen Mund. Erneut fanden sich ihre Lippen in einem betörenden, alle Sinne vernebelnden Kuss. Raum und Zeit versanken im Nichts. Es gab nur noch ihn. Und sie. Und die Liebe, die sie Funken sprühend umtoste.
Seine Hand öffnete den Knopf an ihrer Hose, zupfte ihre Bluse hervor. Als seine Finger die nackte Haut berührten, zuckte Holly wie vom Schlag getroffen zusammen. Die Kuppen versengten die Härchen, brannten sich in ihr Fleisch, hinterließen eine Flammenspur. Sie versuchte, seine Hand zu hypnotisieren, sie weiterzuziehen, sie ihre Brust umfassen zu lassen.
Sie legte fordernde Sehnsucht in ihren Kuss, saugte die Süße aus Daniel wie köstliche Perlen aromatischsten Honigs, pure Verzückung, ein Taumel im Glück. Dass ihr so etwas passierte. Dass sie von romantischen Vorstellungen beflügelt, nein, von brennendem Begehren erfüllt, gierig die Hände an seinen Hosenbund führte, ihm die Klamotten beinahe vom Leib riss.
Sein Hemd, ihre Bluse, schneller, es musste
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