Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)
alles fort. Sie zerrte mit einer Hand an seiner Kleidung, während sie die Schuhe von den Füßen schleuderte und sich ihrer Hose entwand.
Daniels begegnete ihr mit unbegreiflicher Ruhe. Er blieb zart, unendlich gefühlvoll. Er wollte nicht den Rausch erwidern, der sie erfasst hatte. Er wollte keinen schnellen, wilden, hemmungslosen Sex – das ließ ersie auf unnachgiebige Art spüren.
Unter sanftem Zwang brachte er sie dazu, sich in tobender Begierde seinen Zärtlichkeiten hinzugeben. Sie wand und aalte sich unter seinen Berührungen, unter seiner Zunge, seinen Händen, presste sich an sein Geschlecht, als er mit der Eichel sanft zwischen ihren Schamlippen entlangglitt. Und sie schwebte dem Himmel entgegen, als er endlich in sie eindrang, langsam, hingebungsvoll. Als er sie dehnte, von ihr Besitz ergriff. Ja, das war es. Er nahm von ihr Besitz – Zentimeter für Zentimeter, nicht enden wollend, bis sein mächtiger Schaft nach Äonen in ihrem Innersten anstieß. Daniel vollzog eine Eroberung. Ihres Körpers und ihrer Seele. Und trug den Sieg davon.
Holly öffnete die Augen und der Blick in seine eröffnete die geballte Kraft seiner Emotionen. Ihr schwindelte vor Glückseligkeit, das Nachglühen schaukelte sie auf Wogen zärtlicher Emotionen. Erst, als ihr die ersten Sonnenstrahlen in die Augen stachen, tauchte sie aus der Vollendung auf, widerwillig Fortunas Königreich verlassend.
„Oh, mein Gott … ich muss zum Dienst.“
Tja. Das hatten sie davon. Gegen die Gefahren von außen hatten sie sich abgeschirmt. Aber Emily wusste genau, dass sie niemals mit einer Bedrohung aus den eigenen Reihen gerechnet hätten. Ihr Verrat war ihr bewusst, und es war ihr egal. Nicht nur, dass sie Holly Winters töten würde, nachdem sie ihr den Eingang zur Hölle gezeigt haben würde, auch Daniel sollte leiden. Seine Freunde sollten sehen, als was für ein Verräter er sich entpuppte. Nicht nur an ihr, sondern auch an ihnen! Er sollte spüren, wie es schmerzte, wenn sich geliebte Personen von ihm abwandten. Ihn mit Gleichgültigkeit straften, ihn aus ihrem Herzen verstießen. Wie ein Dolchstoß würde es ihn mitten in die Seele treffen, wenn Luka ihm das Vertrauen entzog. Wenn Paula ihm Missachtung entgegenbrachte. Wenn sie ihn fortschickten, weil sie ihn nicht mehr in ihrer Nähe haben wollten.
Es würde ihr schon gelingen, dass kein Verdacht auf sie fiele. Immerhin weilte sie offiziell in Paris und sie gedachte auch, schnellstens dorthin zu fliegen. Mit Sicherheit würde Lara ihr ein Alibi geben, ihr bestätigen, dass sie bereits seit gestern dort weilte. Immerhin war sie ihre Schwester. Und Blut barg nun mal die Eigenschaft, dicker als Wasser zu sein. Lara würde es tun. Lara liebte sie. Sie hatte Emily ein Mal im Stich gelassen und das würde sie nie wieder tun. Ganz sicher nicht.
Sie wartete, bis Lorenzo in den Ställen verschwand, wo er jeden Vormittag die Pferde versorgte. Rebecca hantierte in der Küche, weit genug entfernt von ihrem Ziel. Daniel schwebte in Träumen … er war zum Wasserturm zurückgekehrt, nachdem er diese Bitch zuerst nach Hause und anschließend zum Krankenhaus gefahren hatte.
Emily schlich die Treppe hinab. Der lange Korridor führte geradeaus in den Teil des Gewölbekellers, in dem die Handwerker ihren Beschäftigungen nachgingen. Jetzt waren sie zur Frühstückspause in der Gesindeküche verschwunden. Es blieb ihr eine gute halbe Stunde.
Das dürfte reichen. Emily zog sich den schwarzen Umhang enger um die Schultern, verhüllte ihr Gesicht unter der Kapuze.
„Cangoon.“
Der Vampir lag auf dem Boden des Löwenkäfigs und rührte sich nicht. „Cangoon!“ Diesmal legte sie mehr Schärfe in ihre Stimme. Er schrak auf.
„Wer zur Hölle bist du und was willst du?“
„Einen Handel.“
„Leck mich.“
„Du willst also nicht freikommen?“
Der Vampir schnellte mit einem Satz in den Stand. „Was bietest du an?“
„Ich werde dich freilassen.“
„Und du erwartest dafür?“
„Deinen Schwur, dass du mir nichts antust. Dass du das Weite suchst und dich nie wieder in Großbritannien sehen lässt.“
Cangoon grinste. „Wenn’s sonst nichts ist …“
Emily jubilierte innerlich. Sie wusste, dass Vampire sich an Versprechungen zu halten pflegten, wenn sie jemandem etwas schuldeten. Lara hatte es ihr erzählt.
„Schwör es.“
„Also gut, ich schwöre. Was nun?“
Emily huschte davon. Sie wusste, wo sich der Hauptstromkasten warbefand, von dem aus derzeit noch die
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