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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Gewölbekellers verstecken. Rebecca und Lorenzo würden ihn nicht mit besonderen Fähigkeiten aufspüren können, waren lediglich in der Lage, seinen Täuschungen nicht aufzusitzen. Das Versteck war sicher. Jetzt musste er an Nahrung gelangen. Einen Plan schmieden. Als er vorsichtig einen Blick in den nächsten Raum warf, erkannte er zu seiner Enttäuschung, dass es das Sonnenlicht war, das durch einen schmalen Schlitz in den Läden schien.

     
    Ziou hob die Augenbrauen. Ein Befehl stach in seinen Kopf, eine wohlbekannte Stimme, die er wochenlang nicht gehört hatte. Mit einer scharfen Anordnung rief er die Gruppe zusammen, einen verbliebenen Rest von fünf Vampiren. Einschließlich ihm. Er knurrte vor Genugtuung, dass er die anderen überredet hatte, auszuharren. Es war keinem von ihnen ein weiteres Mal gelungen, in den Keller des Schlosses einzudringen und Sossó war nicht zurückgekehrt. Noch dazu hatten sie sich bis hinter das Dorf Benfleet zurückziehen müssen, um den umherstreifenden Wesen nicht in die Klauen zu geraten. Wölfe. Gestaltwandler. Elende Verbündete der Schattenseelen.
    Doch die Geduld zahlte sich aus.
    Die Stimme seines Meisters ertönte klar und deutlich. Zious Blick fiel auf seine Armbanduhr. Es war erst zwei Uhr nachmittags. Noch etwa sieben Stunden, bis sie sich aus ihrer Höhle hinausbegeben konnten. Er hob die Hände, um die auf ihn gerichtete Neugierde der anderen zu beschwichtigen. Den Kopf in den Nacken gelegt, konzentrierte er sich auf Cangoons Befehle. Er brauchte Blut. Das eines Tieres war nicht genug. Sie sollten ihm ein menschliches Opfer bringen – vorzugsweise eine Frau. Gut aussehend. Und jung. Je jünger, desto besser. Und sie sollten ihm die Frau in den Nordflügel des Schlosses schaffen, so schnell wie möglich nach Anbruch der Dunkelheit.
    Ziou grinste. Er strich seine Lederweste glatt und brachte sich in die Position eines Podiumsprechers. Mit höchster Befriedigung verkündete er, was er gehört hatte. Als Reaktion erfolgte lautes Gejohle.
    Sie würden aus ihrer Starre erwachen. Mit Cangoon an ihrer Spitze sollte es schnell gelingen, aus ihnen wieder eine kampffähige Truppe zu machen, gefürchtete Schatten der Nacht. Ziou sah Hoffnung am Horizont. Die Aufgabe, die der Meister ihnen gestellt hatte, sollte erfüllbar sein, auch wenn sie sich vor den Wesen in Acht nehmen mussten. Sie würden dem Ruf umgehend folgen, ihren Meister zufriedenstellen, seine Geduld nicht strapazieren. Seine Kräfte waren einfach zu gut, um sich ihn nicht als Anführer ihrer Schar zu wünschen. Mit ihm zusammen waren sie stark. Und diesmal würden sie zur Unschlagbarkeit aufsteigen. Gemeinsam die Vernichtung der verdammten Schattenseelen feiern.
    Nur das – und das wusste er so untrüglich, wie seine Nase ihn zu frischem Blut führte – war das oberste Ziel seines Herrn.

     
    Daniels Kopf pochte. Der Schmerz wollte ihn erneut in seine grausige Gewalt bringen. Nein! Dieses Mal würde er es nicht zulassen. Wenngleich sein Verstand predigte, dass er sich nicht zum ersten Mal vergeblich dagegen auflehnte, vertrieb er nicht die Überzeugung des Herzens, dass Holly das einzige Wesen in seinem Universum war, das ihm genug Kraft schenken konnte, sich zur Wehr zu setzen. Niemals in den vielen Jahren seines Daseins hatte er eine Auffassung mit gleicher Vehemenz und Überzeugung vertreten, den einzig richtigen Weg zu gehen.
    Holly. Er musste näher an Holly heran. In ihrer Nähe gewann er die Fähigkeit, die Qual abzublocken, sich den dunklen Wolken zu entziehen, deren düstere Schwärze sich bereits erneut am Horizont seiner Sinne abzeichnete. Klar und deutlich erkannte er, dass er in ihrer Gegenwart gegen alles Böse gefeit war, das sich seiner Seele bemächtigen wollte. Und darüber hinaus würde er die Stärke gewinnen, das Grauen für immer zu verbannen. Zu besiegen!
    Er vergewisserte sich, dass sich keine menschlichen Wesen in der Nähe aufhielten und schwang sich mit einem weiten Satz von der Spitze des Wasserturms, federte auf dem Boden ab und saß im nächsten Moment auf seinem Feuerstuhl. Er wäre lieber in seiner Vogelgestalt Richtung Krankenhaus geflogen, das wäre schneller gegangen, doch dann hatte er kein Fahrzeug, mit dem er Holly abholen konnte. Das Wetter lud erneut zu einer Motorradfahrt ein und er hoffte, dass sie sich nach Feierabend dazu überreden lassen würde.
    Ganz bestimmt würde sie das tun. Er hatte gespürt, dass sie sich nicht weniger widerwillig am Morgen von ihm getrennt

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