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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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glücklichen Gesichter, wenn er als Inspektor von Scotland Yard den Angehörigen die Nachricht überbracht hatte, dass eine vermisste Person gefunden worden war. Dass sie lebte. Wenn er ein Verbrechen verhindern konnte. Wenn er wieder einmal einen Täter gehindert hatte, sein angefangenes Werk zu vollenden. Oder wenn er Vampiren und anderen Paragestalten einen Strich durch die Rechnung machte, ehe sie ein weiteres Opfer fanden.
    Unschlüssig drehte er sich im Kreis. Die Ausstrahlung der besiegten Dämonen war noch spürbar. Sie lag fast greifbar in der Luft und der grüne Schleim, der sich noch nicht an allen Stellen aufgelöst hatte, sandte den Hauch der Hölle über den glühenden Asphalt.
    Mist, warum konnte er ausgerechnet jetzt niemanden erreichen? Luka! Paula! Vergeblich versuchte er, ihre Schwingungen auszumachen. Er fand sie nicht. Emily. Ihr Geist schwebte in Watte. Sie träumte von ihm, von einem glücklichen Leben an seiner Seite. Daniel krümmte sich gepeinigt zusammen. Oh Gott. Gott. Gott. Holly! Er versuchte erneut, ihre Gedankenmuster zu finden, aber auch das gelang ihm nicht. Lorenzo, Rebecca, Maisie. Verdammt, wo konnte Holly sein? Wer war bei ihr? Endlich gelang es ihm, in Lorenzos Gedanken die Bilder zu finden, als Vincent Carrera und seine Freunde am Unfallort aufgetaucht waren.
    Die Bäume warfen Daniels Schrei als Echo zurück an seinen Ohren. Er sackte zu Boden, sah die furchtbaren Eindrücke, wie die blutüberströmte Holly von den Gestaltwandlern behutsam vom Fahrersitz gezogen wurde. Ihr Kopf fiel haltlos zur Seite. Seb schob ihr verkrustete Haarsträhnen aus der Stirn, fühlte ihren Puls. Daniel entging weder das Zucken, das durch Sebs Körper fuhr noch das winzige Kopfschütteln, als er Vince und Jonathan ein kurzes Zeichen gab. War Holly bereits tot? Oder sah der Gestaltwandler nur keine Hoffnung?
    Die Freunde betteten Holly am Straßenrand ins Gras. Sie fassten sich bei den Händen und legten sie gemeinsam auf Hollys Stirn. Er spürte die Konzentration, mit der sie versuchten, ihre Heilkräfte in Hollys Körper zu senden, aber gleichzeitig wusste er, dass es sinnlos war. Sie verfügten alle drei noch nicht über die Gabe, andere Wesen als Tiere zu retten. Sie waren noch nicht so weit, ihre Ausbildung und Entwicklung nicht abgeschlossen.
    „Wo seid ihr?“ Er flüsterte die Frage und dann schrie er sie lauthals hinaus. „Wo seid ihr, verdammt?“
    Daniel wollte nicht darauf warten, jeden Handschlag der drei nachzuvollziehen. In Lorenzos Gedanken würde er nicht weiterkommen, denn sobald die Gestaltwandler sich erheben und gehen würden, endeten die Erinnerungen von Lorenzo. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mental auf die Suche nach ihnen zu machen. Das Problem war nur, dass er nie ihre Gedanken gelesen hatte, wenn er ihnen gegenübergestanden hatte und deshalb kannte er die Frequenzen nicht, unter denen er sie problemlos auf der ganzen Welt hätte ausfindig machen können.
    Luka! Paula!
    Nein, auch ihre Schwingungen fand er nicht. Daniel erhob sich schwerfällig vom Boden. Jedes einzelne seiner 563 Jahre wog schwer auf seinem Rücken, schien ihn niederdrücken zu wollen und ihm eine tonnenschwere Last aufzuerlegen, gegen die er kämpfen musste, um sich aufzurichten. Ba‘… Daniel erstickte fast an dem gewohnheitsmäßigen Fluch, der ihm über die Lippen kommen wollte.
    Er schwang sich als Steinadler in die Luft. Wohin würden sie gegangen sein? Wie hatten sie Holly transportiert?Er hatte in Lorenzos Gedanken kein Fahrzeug gesehen, mit dem die drei hergekommen waren. Oder stopp. Etwa doch? Wieder drang er in Lorenzos Erinnerungen ein, bis er die drei giftgrünen Kawasaki entdeckte. Nein, damit würden sie Holly nicht fortgeschafft haben. Oder doch?
    Er versuchte es mit Hollys Geruch. Daniel beugte sich in das Autowrack, fuhr mit den Fingerspitzen über das blutgetränkte Polster. Er brauchte die Hand nicht erst an die Nase zu führen, um Hollys Duft wahrzunehmen. Er durchrieselte seine Sinne, war zu riechen, zu schmecken, zu sehen, ja, ihre Anwesenheit schien beinahe noch greifbar. Ihr leises Stöhnen zu hören. Oh, Holly.
    Einige Schritte vorwärtsgehend folgte Daniel dem Geruch. Er brach in das Buschwerk ein, drängte tiefer in den Wald. Die Ninja. Nahe am Stamm einer mächtigen Eiche stand ein einsames Motorrad. Er sah sich vergeblich nach den anderen Maschinen um.
    Wie habt ihr sie fortgeschafft? Einer der Gestaltwandler musste sich in ein Tier verwandelt haben, das in

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