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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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mich nicht.“
    „Kein Wunder. Und du bist sicher, dass alles okay ist?“
    Paula stand auf und bewegte sich vorsichtig. „Ja.“ Die Erinnerung an die Katastrophe überfiel sie. „Wo sind die anderen?“
    „Lorenzo, Rebecca, Emily und Maisie sind im Schloss. Daniel und Holly sind mit den Gestaltwandlern am Heiligen Ort.“
    „Wer braucht dringender unsere Hilfe?“
    „Ich weiß nicht, ob wir überhaupt noch einem von ihnen helfen können. Holly ist fast tot. Und Daniel dem Wahnsinn verfallen. Er will nicht mehr leben.“
    „Wie geht es Emily?“
    Paulas Sinne gingen bereits auf Wanderschaft. Sie gruben sich in Emilys Seelenleben. Ihr rannen Tränen an den Wangen hinab, doch sie spürte es kaum. „Emily, Liebste. Du hast es geschafft.“ Sie brachte es nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen. Ihr in dieser Situation zu beichten, dass Holly und Daniel es wahrscheinlich nicht überstehen würden. „Die Liebe hat gesiegt, Liebes. Und die Gefahr für die Erde ist gebannt. Die Beschwörung ist abgebrochen, die Dämonen dahin zurückgekehrt, wo sie hingehören. Es ist dein Verdienst. Danke, Liebes.“
    „Ich danke euch. Verzeiht mir, dass ich euch hintergangen habe. Ich …“ Emilys Gedanken waren zu schwach, um sie weiter zu empfangen.
    Paula schluchzte auf. „Sie ist weg. Ich kann Emily nicht mehr hören.“
    „Ich weiß, Engel.“ Luka drückte sie an seine Brust.
    Es spendete ihr dieses Mal keinen Trost. Hatten die Göttinnen ihr Opfer bereits gefordert? War Emily von ihnen gegangen?
    „Lass uns zum Heiligen Ort fliegen, Engel.“
    „Ja.“
    Tränenblind folgte sie Luka in den Himmel. Paula versuchte unentwegt, erneuten Kontakt zu Emily aufzunehmen.
    Erst als sie wieder in menschlicher Gestalt auf dem Waldboden stand, gab sie auf. Vince, Seb und Jonathan hatten sich an den Rand der Lichtung zurückgezogen. Inmitten des Glanzes und des Funkelns der Seelen lag Holly auf dem Boden. Daniel kniete neben ihr, den Kopf auf ihre Brust gebeugt. Es herrschte Totenstille. Kein Vogel zwitscherte, nicht einmal der Wind raschelte in den Blättern der Bäume. Als hielte die Welt den Atem an, als trauerte sie mit Daniel und den anderen. An Lukas Seite trat sie an Daniel heran und legte ihm die Hand auf den Rücken.
    „Daniel …“ Paula fand keine Worte, aber sie brauchte auch keine. Sein Schmerz strahlte bis in ihre Seele. Schiere Unmöglichkeit, Worte zu finden, die ihm hätten Trost spenden können.
    „Ich kann es nicht“, waren die einzigen Worte, die in seinem Verstand tobten und über seine blassen Lippen flossen.
    Samuel, Gaia, Adriel, Jonas … Paula flehte um Hilfe. Was sollte sie nur tun? Sie konnte unmöglich neben dem unglücklichen Daniel und der sterbenden Holly stehen und tatenlos zusehen, wie das Unheil seinen Lauf nahm.
    Tu du es
, forderte eine innere Stimme.
    Wie bitte? Dieser Gedanke konnte nicht ihrem eigenen Denken entspringen. Die Worte wiederholten sich nicht und auch keine weitere Information wollte ihr Klarheit verschaffen, was das bedeuten sollte.
    Tu du es. Was sollte das heißen? Was würde aus Holly werden, wenn sie … nein. Sie hatte noch nie jemanden zum Vampir gemacht, und weil sie wusste, wie sehr sie ihren Blutdurst gehasst hatte, wollte sie das auch niemandem antun.
    Aber jetzt hast du kein Verlangen nach Blut mehr, nicht wahr? Das stimmte. Seit sie den Unfall hatte und auf der Lichtung zu sich gekommen war, seit sich alle Unklarheiten ihrer Existenz geklärt hatten … seit sie wusste, wer sie war, konnte sie auf das Bluttrinken verzichten. Sie ernährte sich von gewöhnlichen Lebensmitteln, die sie nicht verdaute, sondern die ihr Körper in psychische Energie umsetzte und ihre mentalen Fähigkeiten stärkte. Es lag an ihrem Erbe, dass sie kein Blut benötigte, um zu existieren. Paula hatte mehr Gene der Engel als Schattenseelen, da ihre Mutter Medina einer gewesen war.
    „Nudus egressus sum de utero matris meae et nudus nudus egressus sum de utero matris meae et nudus illuc“, murmelte Daniel. Die Übersetzung des Lateinischen lief parallel in Paulas Kopf ab. „Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter herausgekommen und nackt kehre ich zu Mutter Erde zurück.“
    Es war so weit. Holly würde in wenigen Sekunden sterben.
    Lass das nicht zu
. Die Worte stachen ihr in den Sinn und mit einem Mal wusste Paula, dass es Adriel war, der zu ihr sprach.
    Paula klammerte ihre Finger um Daniels Schulter. Sie zog. Beinahe willenlos sackte er nach hinten zurück. Ein tiefer Blick in

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