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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sich irgendeine Gefahr ergab. Auch wenn die paranormalen Wesen einander im Allgemeinen keineswegs immer friedlich gesinnt waren, hielten die meisten in Situationen dieser Art zusammen und gewährten einander Unterstützung und Deckung, bis die Gefahr besiegt war. Woher aber kannte Napoleon seinen Namen?
    „Ich weiß aus bestens informierten Kreisen, das Cangoon maßgeblich für das Ereignis verantwortlich zeichnet, das uns diese Festtafel beschert hat.“
    Ein Raunen ging durch die Menge.
    „Cangoon hat einen seiner Feinde Kraft seiner speziellen Gabe, der Täuschung, so weit in die Verzweiflung getrieben, dass dieser den mächtigen Höllenfürsten Ba’al beschworen hat. Nur mit maßloser Wut und Trauer, mit vollkommen entfesselten Emotionen ist es möglich, diese Beschwörung durchzuführen. Ein ganz und gar nicht einfaches Unterfangen, denn gleichzeitig muss die Seele des Beschwörers rein genug sein, dass sie zu holen sich für den Teufel lohnt.“ Er gab ein meckerndes Lachen von sich. „Ich sehe hier niemanden, dem es zuzutrauen gewesen wäre, diese Zeremonie durchzuführen. Ein Kompliment also an Cangoon, dass er den Auslöser gegeben hat.“
    Er verstand nicht. Was sollte so besonders an der ganzen Sache sein?
    „Das sich öffnende Tor zur Hölle hat den Sonnensturm ausgelöst.“
    Es war mucksmäuschenstill geworden bei Napoleons Worten und als er eine Sprechpause einlegte, erklang vereinzelt Klatschen. Es brach sofort wieder ab, als Napoleon Luft holte.
    „Aber das beste, liebe Freunde, kommt erst noch.“
    Jetzt hätte man eine Stecknadel auf Gras fallen hören können und die Spannung erfasste auch Cangoon, jagte ihm eine kribbelnde Gänsehaut über den Körper.
    „Es werden weitere und dutzendfach schlimmere Sonnenstürme auf allen Kontinenten folgen und dabei wird es bleiben, solange das Tor sich nicht wieder schließt.“
    Einige Mutige riefen in die Menge. „Was müssen wir tun, damit es offen bleibt?“
    Napoleon hob die Hände. „Es ist mir gelungen, einigen Gerüchten nachzugehen, die die Runde gemacht hatten, und ihnen auf den Grund zu kommen.“
    Blödmann, schieß endlich raus, was du zu sagen hast. Cangoon schluckte bittere Ungeduld hinunter. Was für Gerüchte?
    „… und ich erfuhr aus absolut zuverlässiger Quelle, dass Ba’al nicht im Mindesten daran denkt, zuzulassen, dass sich die fast vollständig geöffnete Pforte zwischen Hölle und Erde wieder schließt.“
    Tosender Beifall brandete auf und Napoleon hob erneut beschwichtigend die Hände, woraufhin abrupt Stille eintrat. Gebannt hingen sämtliche Augenpaare an seinen Lippen.
    Napoleon sandte einen Wink in die Schwärze der Nacht und nur wenige Sekunden später traten zwei Wesenin Cangoons Sichtfeld. Dämonen!
    Er zuckte zusammen. Vor diesen Gestalten pflegte er Respekt. Sogar gehörigen, wenn er bedachte, dass er zwar auch sie mit einer Illusion zu täuschen vermochte, aber dass dennoch ein einziger Streif ihrer Klauen seinem Dasein ein schmerzvolles Ende bereiten könnte. Unmerklich, wie er hoffte, wich er drei Schritte zurück.
    „Es ist absolut erfreulich“, Napoleon zupfte an seinem Ohrläppchen, „dass die Beschwörung erst zu einem Zeitpunkt abgebrochen wurde, als das Tor bereits so weit geöffnet war, dass es Ba’al und einer seiner Legionen gelungen ist, hindurchzuschlüpfen. Allerdings …“ Napoleon machte wieder eine nervzerreißende Pause, zupfte jetzt noch heftiger an seinem Ohr. Er steckte Cangoon mit Nervosität an und lenkte ihn ab.
    Erst als sich schmerzhaft scharfe Krallen in seine Schultern bohrten und ihm widerlicher Atem entgegenschlug, wurde ihm bewusst, dass man ihn überlistet hatte. Einmal in den Klauen eines Dämons, wagte er nicht zu riskieren, sich zur Wehr zu setzen. Ebenso war es zu gefährlich, jetzt Napoleon oder den anderen Umstehenden eine Täuschung vorzugaukeln. Es war, als zielte eine mit tödlicher Munition geladene Waffe direkt auf seine Schläfe.
    Das Knirschen seiner Kiefer bohrte sich wie ein Eisbrecher durch alle Hindernisse in seinem Schädel. Er brüllte auf. Der nächste Hieb des Dämons warf ihn meterweit zurück, ließ ihn in die Menge der Gaffer prallen, die sich mit geschickten Sprüngen in Sicherheit brachten. Er knallte mit dem Hinterkopf auf den Boden und der Geruch seines Blutes mischte sich mit dem der animalischen Wut, die der Dämon an ihm ausließ. Das Monster zerrte Cangoon an den Haaren in den Stand, hielt ihn wie eine Marionette oben und schüttelte ihn,

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