Club Noir - 1
Handbewegung. Offensichtlich erwartete er, dass Jesse mit ihm in das Zimmer ging. Sie rührte sich nicht von der Stelle, sondern warf lediglich einen Blick hinein. Dort erkannte sie einen von unzähligen Kerzen erleuchteten Raum. Lange, große Vorhänge zierten Wände und Fenster und umrahmten das wundervoll hergerichtete Bett. Rosenblätter lagen darauf und davor.
Jesse stieß ein Keuchen aus.
Erst jetzt dämmerte ihr, worauf sie sich da eigentlich eingelassen hatte. Dieser Mann verfolgte nur ein einziges Ziel und zwar, sie in sein Bett zu befördern. Obwohl sie sich noch vor gar nicht langer Zeit nach einer Situation wie dieser gesehnt hatte, konnte sie sich nun ganz und gar nicht damit anfreunden. Alles in ihr sträubte sich dagegen. Sie wollte sich umdrehen und davonlaufen. Genau das war auch ihr erster Reflex. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und wich zurück.
Doch so leicht machte Louis es ihr nicht. Er griff nach ihren Händen und wirbelte sie herum, so dass sie ihm den Rücken zukehrte. Mit hartem Druck hielt er sie. Jesse glaubte, ihr versage der Atem und sie müsste im nächsten Augenblick ohnmächtig werden. Sie fühlte sich schwach – viel zu schwach, um sich gegen ihn zu wehren.
Dann ließ Louis jedoch ein klein wenig locker und ein kühler weicher Stoff glitt über ihren Nacken.
„Das ist echte Seide … fein gesponnen … blutrot …“, hauchte er in ihr Ohr. Sie spürte seinen heißen Atem an ihrer Wange. Es war erregend und abstoßend zugleich. Wie konnte er sich nur erlauben, sie so zu behandeln!
Voller Empörung wollte sie sich ihm entziehen. Aber er gab sie nicht frei. Mit einer schnellen geschickten Bewegung zwirbelte er das Seidentuch zusammen und verband damit ihre Hände. Er zog so fest zu, dass der feine Stoff in ihre Haut schnitt.
„Au!“, protestierte sie. „Sie tun mir weh! Hören Sie sofort auf damit oder ich schreie das ganze Haus zusammen!“
„Aber meine Liebe“, genüsslich fuhr er mit einem Finger die Konturen ihres Gesichtes nach, „glaubst du nicht, dass ich mit derselben Leichtigkeit deinen Mund knebeln könnte?“
Schockiert starrte sie auf seine andere Hand, die sich überall an ihr vorzutasten begann.
„Wir könnten so viel Spaß zusammen haben. Du solltest dich nicht dagegen wehren.“
Ganz nah zog er sie an sich heran. Seine Arme umschlangen ihren Oberkörper und eine Hand wanderte hinauf zu ihrer Kehle. Fest packte er sie am Kinn und zwang sie so zur Ruhe. Er machte eine kreisende Bewegung mit der Hüfte und Jesse konnte ganz deutlich spüren, wie sich sein erregtes Glied hart durch den Stoff zwischen ihre Pobacken presste. Sie fühlte sich betört und bedrängt zugleich. Ein Teil in ihr wollte sich der animalischen Lust hingeben, sich die Kleider vom Leib reißen und benutzen lassen. Doch auf der anderen Seite verabscheute sie seine Handlungsweise.
Er behandelte sie nicht mit der Sanftmütigkeit eines Liebhabers, sondern eher mit der Grobheit eines Vergewaltigers. Ja – wurde ihr in dem Augenblick bewusst – er würde sich nehmen, wonach ihm verlangte. Sie konnte sich ihm nicht entwinden. Ihre Schwäche lähmte sie bereits, als hätte sie keine Kontrolle mehr über sich. Was sollte sie nur tun?
„Ja, das gefällt dir, habe ich Recht?“, raunte er in ihr Ohr.
Seine freie Hand fuhr ihren Bauch hinab und griff schließlich in ihren Schritt. Viel zu fest drückte er zu. Einen Moment verharrte er dort – gierig – mit zuckenden Fingern, die es kaum erwarten konnten, weiter vorzudringen.
Jesse versuchte vergeblich den dicken Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Aber sollte sie ihm tatsächlich die Genugtuung geben und anfangen zu weinen? Sie bäumte sich auf, wollte sich ihm entwinden, doch dadurch brachte sie sich nur in eine noch prekärere Lage.
„Ah, ich verstehe.“ Louis lachte hämisch auf. „Du magst es auf die harte Tour.“
Schon wanderte seine Hand ein Stück ihre Hose hinauf und verfing sich in ihrer Bluse. Mit einem heftigen Ruck zerriss er den Stoff. Ihr schwarzer, mit Spitzen besetzter BH kam zum Vorschein. Eine Gänsehaut zog sich über ihren halbnackten Oberkörper.
Noch fester presste er sich von hinten an sie und ließ seine Hüfte in einer weiteren sanften Bewegung kreisen. Jesse rang mit sich selbst. Zu ihrem eigenen Entsetzen spürte sie, wie sich ein heißes Pulsieren in ihrem Unterleib ausbreitete.
„Ja … du willst es auch.“
Sie stöhnte auf. Verzweifelt. Da musste doch
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