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Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition)

Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition)

Titel: Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Thun
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bis unten war er dicht bewaldet, dann kam ein Streifen von Feldern und Plantagen, einige kleine Siedlungen waren zu erkennen, und dann begann auch schon das blaue Meer. Fast überall gab es einen breiten weißen Sandstrand. In einigen Buchten schien das Wasser so flach zu sein, dass das Wasser dort türkis leuchtete.
    Rana nahm ihre Kamera und machte ein paar Fotos. Dabei machte sie auch ein oder zwei von mir.
    Jesus zeigte uns, wo unser Hotel lag. Man sah eigentlich nur den Strand, das Gebäude selbst war kaum zu sehen, da ein hoher Palmenwald das meiste verdeckte. Ganz im Westen lag der Flughafen, den man gut erkennen konnte. Weiter im Norden, also auf der Seite, die unserem Hotel gegenüber lag, schien Cabo, die Hauptstadt zu liegen. Jesus erklärte uns, dass früher die meisten Menschen im Süden gewohnt hatten, aber bei einem großen Vulkanausbruch im Jahre 1843 sei dort alles von Lava verschüttet worden. Die Menschen, die überlebt hatten, siedelten sich danach auf der Nordseite der Insel an.
    Rana fragte, ob der Vulkan jetzt erloschen sei. Jesus zuckte die Schultern. Wer könne das sagen? Auf jeden Fall sei er schon sehr, sehr lange sehr ruhig gewesen.
    Ich hatte die Hoffnung, irgendwo Alkohol kaufen zu können, noch nicht aufgegeben, und fragte, ob wir in die Stadt fahren würden. Jesus meinte, das sei kein Problem, die Straße nach dort sei allerdings ein bisschen steiler als die, auf der wir gekommen seien. Rana und ich sahen uns an und entschieden, dann doch erst einmal zurück ins Hotel zu fahren. Vielleicht könnte man ja ein andermal an der Küstenstraße entlang nach Cabo fahren?
    Damit schien Jesus einverstanden zu sein und wir machten uns auf den Rückweg. Diesmal ließ Rana mich freiwillig vorne sitzen, obwohl ich eigentlich auch lieber hinten gesessen hätte. Sie schien das zu spüren, denn als kleine Entschädigung lieh sie mir ihr Baseball-Käppi. Trotz des enormen Fahrtenwindes kam ich ziemlich durchgeschwitzt unten an.
    „ Jetzt habe ich aber wirklich Lust, schwimmen zu gehen. Kommst du mit?“ fragte Rana, als Jesus uns vor dem Hotel absetzte. Ich hatte ja noch ihre Sonnencreme, vielleicht würde ich es ja damit schaffen, nicht vollständig zu verbrennen. Außerdem war das jetzt schon der dritte Tag am Strand, und ich war noch nicht ein einziges Mal im Meer baden gewesen. Also gingen wir uns schnell umziehen, ich cremte mich ein, zumindest die Stellen, an die ich rankam, und zehn Minuten später rannten wir schon aufs Wasser zu.
    Wie erfrischend! Das Wasser hatte die perfekte Temperatur, kühl genug, um die Hitze vergessen zu machen, aber warm genug, um für immer drin bleiben zu wollen. Der Sand war so fein, dass er sich unter den Füßen fast wie Pulver anfühlte. Weit und breit sonst kein Mensch, nur Rana und ich. Rana war bereits eine ganze Strecke rausgeschwommen und ich folgte ihr etwas zögerlich. Seitdem ich „Der Weiße Hai“ gesehen habe, schwimme ich nicht mehr so gerne im offenen Meer. Als ich sie fast erreicht hatte, war Rana auf einmal weg. Erschrocken sah ich mich um, nichts war zu sehen. Wir waren bereits hinter den Wellen, die sich nah am Strand brachen, hier war das Wasser ruhig und glatt. Plötzlich schnappte mich etwas und zog mich in die Tiefe.
    Vor Schreck schluckte ich einen halben Liter Salzwasser und strampelte entsetzt, um wieder nach oben zu kommen. Kaum war ich wieder über der Wasseroberfläche, schnappte ich nach Luft, aber ich hatte nicht lange genug gewartet, ich schluckte schon wieder Wasser und ging nochmal unter. Was immer da unten war, schien durch meine Tritte erst einmal in die Flucht geschlagen. Ich kam ein drittes Mal hoch und endlich gelang wieder Luft in meine Lunge. Gerade wollte ich meine Kräfte sammeln und wieder zum Strand zurück schwimmen, als mir Rana einfiel. Wo war sie?
    Ich drehte mich um und entdeckte sie, zwei Meter von mir entfernt, ruhige Schwimmbewegungen machend. Sie sah mir mit großen Augen zu. „Muss ich dich jetzt retten, oder schaffst du es auch so?“
    „ Warst du das?“ Ich war noch ganz außer Atem und fand das gar nicht lustig.
    „ Man merkt, dass du keine Geschwister hattest. Komm, lass uns zurück an den Strand schwimmen.“
    Als ich endlich aus dem Wasser stieg, hatte sie bereits einen Sonnenschirm aufgespannt, zwei Strandliegen zurechtgerückt, und an der Bar zwei Limonaden und zwei Cuban Sandwiches bestellt.
    Ich ließ mich in die Sonnenliege fallen, die im Schatten stand, drehte mich auf den Bauch und den Kopf

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