Coaching mit DreamGuidance
Tagtraum oder auf einer geführten Reise, wie sie DreamGuidance nutzt, behalten die Coachees das volle Bewusstsein. Sie wissen die ganze Zeit über, dass sie sich auf einer solchen inneren Reise befinden und warum. Und sie könnten sie jederzeit beenden – wie ein Klient aus dem Baugewerbe (der Einzige, mit dem ich das in all den Jahren erlebte), der mittendrin aufstand und sagte: »Nee, Morrien, das ist doch nicht meine Baustelle.« Alle anderen genießen in der Regel die Entspannung und die meist doch recht überraschenden Bilder, die sich ihnen zeigen. In Kombination mit den anderen Bausteinen des Prozesses formt sich dabei bei fast allen eine neue Idee der eigenen Zukunft. Die Weichen lassen sich neu stellen.
■ Neu war auch eine gewonnene Klarheit im Hinblick auf meinen damals noch ausgeübten Beruf: Keiner der Glücksmomente, die ich auf meiner Reise erlebte, hatte mit diesem Beruf zu tun. Ich sah mich überhaupt nicht in diesem Beruf. Das Aufwachen aus dem Tagtraum war von einer Erleichterung begleitet, die ich im Nachhinein so in Worte fassen kann: »Dann ist es also wirklich wahr! Ich leide nicht nur an einer unguten Arbeitsplatzsituation, sondern ich will wirklich etwas grundlegend Neues, und ich weiß auch, was es ist!«
Es hat trotzdem noch ein gutes halbes Jahr gedauert, bis ich vollständig aus meinem bisherigen Beruf ausgestiegen bin. Zunächst habe ich in bescheidenen Teilschritten angefangen, in meinem Leben Raum zu schaffen für den Beginn meiner neuen Berufstätigkeit. Dabei waren die Methoden aus dem klassischen Coaching zur Formulierung von Teilzielen und von Strategien zu deren Umsetzung in die Praxis sehr hilfreich. Seit einigen Wochen arbeite ich nun in meinem neuen Beruf. Ich kann körperlich spüren, wie sehr der Wechsel an der Zeit war. Der Dauerrückenschmerz, dem weder durch Sport noch durch Yoga beizukommen war, ist verschwunden.
SANDRA PEERMEYER ■
Im Wachzustand rufen wir im Allgemeinen nur zehn Prozent unserer Hirnkapazität ab, im Traum, beim Tagträumen oder bei inneren Reisen, ebenso wie bei Ekstasezuständen, sind es volle 40 Prozent. Ein beachtlicher Unterschied, der nicht unberücksichtigt bleiben sollte, wenn man das Potenzial, mit dem man sein Leben bestreitet, weitestgehend ausschöpfen will. Oder wie es der FAZ-Autor Christian Schneider ausdrückt: »Ekstasetechniken haben den Sinn, uns für gewisse Zeiten aus der Realität herauszunehmen, damit wir in neuer Weise in sie einsteigen, ein neues Bild von ihr und unserem Verhältnis zu ihr entwerfen können. Letztlich geht es darum, uns das Außeralltägliche wieder zugänglich zu machen, das wir selbst in uns tragen: die Transzendenz unserer Wünsche. Nicht Realitätsverleugnung steht also auf dem Programm von DreamGuidance, sondern die Möglichkeit, die eigene Wunschstruktur zum gezielten Umbau der Realität zu nutzen.« 11
Viele Klienten nutzen die Werkzeuge, die im Coaching zur Anwendung kommen, noch Jahre später privat und beruflich für sich. Haben sie einmal das Vertrauen gegeben, dass sich damit etwas wandeln lässt, dass sie wirkungsvoll sind, dann verbleiben sie wie von selbst im aktiven Repertoire der persönlichen Strategien.
■ Die Nutzung innerer Bilder, das Vertrauen in die eigene Intuition und die Bereitschaft, auch Entscheidungsinstanzen neben dem eigenen Wachbewusstsein überhaupt gelten zu lassen, sind mir bis heute vertraute Praxis.
CHRISTOPHER PETERKA ■
Humor und Überraschung
Das Unbewusste lässt sich auf vielfältige andere Weise auch in Coaching-Prozesse einbeziehen, Sie werden hierzu im Laufe des Buches noch einige Möglichkeiten kennenlernen. Überdies arbeite ich gern mit Humor und Überraschung – was sich im Buch nicht so leicht darstellen lässt, da ich ja leider nicht persönlich auf Sie, Ihre momentane Befindlichkeit und Ihre Reaktionen auf den Text eingehen kann. Bei den KlientInnen in der Beratung ist das natürlich anders.
■ Wie viele meiner Kollegen plagten auch mich Selbstzweifel und Ängste um meine Anerkennung. In Frau Morriens Beratungsstunden fand ich Zeit und Raum, diese blockierenden Gefühle neu zu beleuchten. Während ich es genoss, meinen Erfahrungen aus Kindheitstagen bunt und detailgetreu Ausdruck zu verleihen, fragte mich Frau Morrien, ob ich Bargeld dabeihätte. »Wie unpassend!«, dachte ich erst, aber da das Vertrauen zu meinem Coach bereits gefestigt war und ich immer Lust auf Experimente habe, rückte ich einen wertvollen 200-Euro-Schein raus, den ich
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