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Coaching to go

Coaching to go

Titel: Coaching to go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dasa Szekely
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weil ich mich dann als besonders lebendig erlebe.
    –Ich glaube, Stress gehört zum Leben dazu, Stress ist normal.
    –Ich stresse mich oft, weil ich dafür Anerkennung bekomme.
    Und, erkennen Sie sich vielleicht in der einen oder anderen Formulierung wieder?
    Spielen Sie die verschiedenen Sätze mit Ihrem Gefühl durch! Welcher der Sätze hat in Ihnen die meiste Resonanz? Indem Sie die für Sie stimmige Bedeutung herausfinden, können Sie bewusst für Ihre Situation Verantwortung übernehmen – und etwas daran verändern!
    Wenn Sie das möchten!
    Nicht jeder möchte das. Manche Menschen fühlen sich trotz der erlebten Missstände besser in ihrer Misere, erleben ihre Situation vielleicht als kleineres Übel im Vergleich zu einer großen Veränderung, für die sie einen ungleich höheren Preis zahlen müssten. Das meine ich durchaus nicht ironisch! Es gilt immer sorgsam abzuwägen, ob jemand bereit ist, einen hohen Preis zu zahlen beziehungsweise welchen Preis er zahlen kann und möchte. Anders gesagt: Wer nicht wirklich will – der lässt es bleiben! Da können 20 Coaches an ihm zerren und der Ehegatte noch dazu …
    Haben Sie gerade das Gefühl, dass Sie etwas verändern möchten?
    Dann machen Sie den ersten Schritt mit folgender Übung, die ich aus meinem Buch geklaut habe:

    Vom Es zum Ich 6
    Haben Sie einen typischen »Es ist«-Satz, den Sie häufiger verwenden?
    Dann vergewissern Sie sich, dass Sie allein oder zumindest ungestört sind. Stellen Sie sich vor einen Spiegel und sagen Sie laut zu sich:
    »Ich bin wirklich sehr gestresst!«
    »Ich bin wirklich sehr erschöpft!«
    »Ich bin wirklich sehr frustriert!«
    »Ich bin wirklich sehr wütend!«
    »Ich bin …« – was immer Ihr »Es-Gefühl« ist.
    1.Wiederholen Sie den Satz/die Sätze so lange und laut, bis Sie das Gefühl richtig spüren können. Steigern Sie sich hinein, lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf, übertreiben Sie: Brüllen Sie, heulen Sie, stampfen Sie mit dem Fuß auf – tun Sie alles, was Sie sich selbst (und Ihre Nachbarn Ihnen) erlauben.
    2.Setzen Sie sich, atmen Sie mehrmals tief ein und aus. Nehmen Sie bewusst wahr, wie es Ihnen jetzt geht. Besser? Schlechter? Was ist jetzt anders? Versuchen Sie, dabei auch die kleinste Kleinigkeit zu registrieren.
    3.Fragen Sie sich: Bin ich jetzt bereit, Verantwortung für meine Gefühle zu übernehmen? Bin ich jetzt bereit, den Preis für Veränderung zu zahlen? Wenn nicht, erkennen Sie sich dafür an, dass Sie sich Ihren Gefühlen gestellt haben. Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif. Wiederholen Sie die Übung in ein paar Wochen.
    Finden Sie die Übung ein bisschen übertrieben? Verrückt? Ich finde, manchmal ist es besser, verrückte Dinge zu tun, als Dinge als unverrück(t)bar zu empfinden. Was meinen Sie?

    23. Ich hab’ mich echt gequält …!

    Und, geht es Ihnen jetzt besser …?
    Es mag vielleicht merkwürdig erscheinen, aber Menschen, die so etwas von sich sagen, ziehen eine gewisse Befriedigung daraus, dass sie sich quälen. Da liegt die Vermutung nahe, dass es ihnen danach besser geht. Zwar sieht man ihnen das nicht unbedingt an – sie sehen meist ziemlich erschöpft und verzweifelt aus –, aber irgendeiner Seite in ihnen geht es damit prima. Würden sie es sonst tun?
    Wenn ich sage »einer Seite in ihnen«, gehe ich davon aus, dass wir in uns viele Seiten haben, die durchaus unterschiedlicher Meinung sein können. So kann eine andere Seite des Gequälten sich danach sehnen, das Leben möge weniger anstrengend sein.
    Und natürlich: All unsere Seiten sind uns nicht immer bewusst! Das meiste in uns spielt sich im Unbewussten ab – erst wenn wir es uns ins Bewusstsein holen, können wir etwas damit anstellen.

    Wir haben viele Seiten in uns – wir sind viele!
    Diese Seiten können gegensätzlich sein.
    Diese Seiten sind uns nicht immer bewusst.
    Es hilft, sich die »Gegenseite« bewusst zu machen: Wonach sehne ich mich, während ich unter der anderen Seite leide?
    So geschah es bei Irene, einer smarten Mittfünfzigerin, die sehr dazu neigte, sich zu quälen. Dies war ihr aber zunächst nicht bewusst. Typischerweise dachte sie, sie müsse sich noch mehr quälen, damit ihr Leben in Zukunft leicht und locker würde:
    »Warum mache ich es mir nur so schwer? Ich hab’ schon so viel darüber nachgedacht! Gott, was hab’ ich mich schon gequält …! – Ich hab’ schon ein paar Seminare gemacht, Zeitmanagement und so. Hat nichts geholfen. Aber vielleicht gibt es ja noch etwas, was

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