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Cobra - Forsyth, F: Cobra - Cobra

Titel: Cobra - Forsyth, F: Cobra - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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sich und verließ die Kirche. Eine Stunde später war er wieder auf dem Stützpunkt Malambo, und sein Grumman brachte ihn nach Washington zurück. Auf einem ummauerten Gelände, hundert Meter von dem Privatjet entfernt, der jetzt auf die Startbahn einbog, hatte die Bedienungsmannschaft des Global Hawk Michelle erfahren, dass sie in einer Woche ihren Dienst beenden und mit zwei C-5-Großraumtransportmaschinen nach Nevada zurückgebracht werden würde.
    Cal Dexter wusste nicht, wohin sein Boss geflogen war, und er fragte auch nicht danach. Er erledigte seinen Auftrag und löste die Strukturen des Projekts Cobra Stück für Stück auf.
    Die beiden Q-Schiffe gingen auf Heimatkurs, die von Briten bemannte Balmoral nach Lyme Bay, Dorset, und die Chesapeake nach Newport News. Die Briten bedankten sich für die geschenkte Balmoral . Sie würde sich vielleicht nutzbringend gegen somalische Piraten einsetzen lassen.
    Die beiden Stützpunkte der Global Hawks riefen ihre Drohnen zurück, um sie wieder in die Vereinigten Staaten zu transportieren, aber die gewaltigen Datenmengen, die sie bei der weiträumigen Seeüberwachung gesammelt hatten, behielten sie. Diese Art der Luftaufklärung würde in Zukunft sicher eine große Rolle spielen und die viel teureren und personalintensiven bemannten Spionageflugzeuge ersetzen.
    Die Gefangenen, einhundertsieben insgesamt, wurden mit einer Langstrecken-C-130 der U.S. Air Force von Eagle Island im Chagosarchipel zurückgeholt. Jeder bekam die Erlaubnis, eine kurze Nachricht an seine überglückliche Familie zu senden, die doch die ganze Zeit angenommen hatte, er sei ertrunken.
    Die Bankkonten, die fast leer waren, wurden zu einem einzigen zusammengeführt, das dazu dienen sollte, letzte Rechnungen zu begleichen. Das Kommunikationsnetz, das von dem Lagerhaus in Anacostia aus betrieben worden war, wurde auf Jeremy Bishop und seine Computer reduziert. Dann kehrte Paul Devereaux zurück. Er zeigte sich sehr zufrieden, als er Cal Dexter beiseitenahm.
    »Haben Sie schon einmal von Spindrift Cay gehört?«, fragte er. »Das ist eine winzige Insel in den Bahamas, kaum mehr als ein Korallenatoll. Eine der sogenannten ›Out Islands‹. Unbewohnt bis auf eine kleine Abteilung von U.S. Marines, die dort vorgeblich im Rahmen einer Art Überlebenstraining kampieren.
    In der Mitte der Insel befindet sich ein kleines Palmenwäldchen, und darin liegen reihenweise Ballen. Sie können sich denken, was diese Ballen enthalten. Sie müssen vernichtet werden, die ganzen hundertfünfzig Tonnen. Ich vertraue Ihnen diese Aufgabe an. Haben Sie eine Ahnung, was diese Ballen wert sind?«
    »Eine ungefähre. Ein paar Milliarden Dollar.«
    »Ganz recht. Ich brauche jemanden, dem ich vorbehaltlos vertrauen kann. Die Benzinkanister stehen schon seit vielen Wochen an Ort und Stelle. Am besten kommen Sie von Nassau aus mit einem Wasserflugzeug dort hin. Bitte machen Sie sich auf den Weg, und tun Sie, was getan werden muss.«
    Cal Dexter hatte schon vieles gesehen, aber noch nie einen Milliarden-Dollar-Haufen, und erst recht hatte er noch keinen vernichtet. Schon ein einziger Ballen, in einem großen Koffer versteckt, bedeutete Reichtum bis ans Lebensende. Er nahm einen Linienflug von Washington nach Nassau und stieg im Paradise Island Hotel ab. Eine Nachfrage bei der Rezeption, ein kurzes Telefonat, und er hatte für den nächsten Morgen ein Wasserflugzeug.
    Das Atoll lag mehr als hundert Meilen entfernt, und der Flug dauerte eine Stunde. Die Märzluft war warm, das Wasser zwischen den Inseln unvorstellbar blau und vor den Sandstränden hell und klar. Dexters Ziel war so entlegen, dass der Pilot zweimal das GPS -Navigationssystem überprüfen musste, um sicher zu sein, dass er das richtige Atoll gefunden hatte.
    Eine Stunde nach der Morgendämmerung legte er die Maschine schräg in eine Kurve und deutete nach unten.
    »Da ist es, Mister«, rief er. Dexter schaute hinunter. Was er da sah, wirkte wie ein Urlaubspostkartenmotiv und nicht wie das, was es war: weniger als einen Quadratkilometer groß, mit einem Riff, das eine helle Lagune umschloss, zu der eine einzelne Lücke den Zugang eröffnete. Ein dunkler Palmenhain in der Mitte ließ nichts von dem tödlichen Schatz ahnen, der da unter den Palmwedeln verborgen war.
    An einer Stelle des strahlend weißen Strandes ragte ein wackliger Anleger ins Meer hinaus. Vermutlich machte das Versorgungsschiff dort fest. Dexter sah, wie zwei Gestalten unter dem Tarnnetz des Camps

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