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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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darauf?«, wollte er wissen.
    Die Armmembranen des Troft stellten sich auf und legten sich dann wieder entspannt an seine Oberarme. [Unser Anflug – sie war die Einzige, die ihn bemerkt hat], erklärte er. [Sie hat das Geräusch ausfindig gemacht und uns als nicht feindlich identifiziert, bevor sie weiterlief. Diese Art von Wachsamkeit – ist das nicht eine bevorzugte Eigenschaft bei einem Cobra-Krieger?]
    »Ist sie, in der Tat«, stimmte Chandler zu. »Nun. Wie auch immer, nachdem Sie jetzt die Auszubildenden gesehen haben – zumindest von weitem -, werden wir jetzt zu dem Speziallager hinüberfliegen, wo das Hauptquartier der geplanten Mission sein wird. Dort können Sie sämtliche Daten über Qasama näher prüfen und sich ein Bild machen, warum wir der Ansicht sind, dass sich dort etwas tut, dem wir nachgehen sollten.«
    Der Troft schien darüber nachzudenken. [Diese Information – die würden Sie mir nicht ohne Not geben. Was genau wollen Sie?]
    Chandler holte tief Luft. »Um es kurz zu machen: ein Fahrzeug. Wir könnten natürlich eines von unseren eigenen interstellaren Schiffen benutzen, um den Trupp nach Qasama zu bringen, aber bislang haben wir noch keinen sicheren Weg gefunden, sie aus der Umlaufbahn auf die Oberfläche zu bringen. Für diesen Zweck würden wir gerne ein Militär-Shuttle der Trofts ausborgen.«

    »Wir wollen nicht mit einem kompletten interstellaren Schiff landen«, warf Priesly ein. »Nicht nur, weil die Gefahr besteht, entdeckt zu werden …«
    [Ein Fahrzeug mit interstellarem Antrieb – Sie wollen nicht, dass es den Qasamanern in die Hände fällt], schnitt ihm Sprecher Eins das Wort ab. [Meine Intelligenz – beleidigen Sie sie nicht, Gouverneur Priesly.]
    Priesly schwieg, einen gequälten Ausdruck im Gesicht, und einen Augenblick lang empfand Corwin fast so etwas wie Mitleid mit ihm. Im Kommentar von Sprecher eins hatte keinerlei Verärgerung mitgeschwungen – es handelte sich lediglich um die Andeutung des Wunsches, Zeit zu sparen -, doch Priesly hatte noch nicht lange genug mit diesem Vertreter der Tlos’khin’fahi-Domäne zu tun gehabt, um seine Mentalität zu kennen. Sprecher eins war Händler zwischen den Domänen gewesen, bevor man ihm vor vier Jahren diesen Verbindungsposten zu den Cobra-Welten verschafft hatte, und Corwin war längst aufgefallen, dass solche Trofts ihr Temperament auf fast übernatürliche Weise unter Kontrolle hatten. Was nicht überraschte, angesichts der lockeren und oft aggressiven Beziehungen, die zwischen den Hunderten von Domänen bestanden, aus denen die Troft-Assemblage bestand. Ein Händler, der sich mit seinen Kunden verbale Schlagabtausche leistete, würde nicht lange Händler bleiben.
    »Gouverneur Priesly hat es nicht böse gemeint, Sprecher eins«, sagte Chandler, dem Prieslys Verlegenheit durchaus entgegenkam, laut und vernehmlich in die Gesprächspause hinein. »Die taktischen Gründe für das Ausleihen eines solchen Landefahrzeugs sind natürlich offensichtlich. Ich denke, die finanziellen Gründe sind Ihnen ebenso klar.«
    [Ein solches Shuttle – ist für Sie unerschwinglich.]
    Chandler nickte. »Genauso ist es. Obwohl unsere wirtschaftliche Situation weitaus besser als vor dreißig Jahren ist, als dieser ganze Qasama-Schlamassel begann, trägt unser Budget nur die Kosten der eigentlichen Mission – das heißt das Personal, die Grundausrüstung und die Spezialausbildung. Sie werden sich erinnern,
dass wir noch immer das letzte interstellare Raumschiff abbezahlen, das wir von Ihnen gekauft haben. Wir können es uns nicht leisten, zusätzlich noch ein Shuttle zu kaufen.«
    [Die Tlos’khin’fahi-Domäne – warum sollten wir Ihnen dieses Shuttle borgen? Wir sind weit von Qasama entfernt – für uns steht wenig auf dem Spiel, wenn die Qasamaner ihrer Welt entkommen.]
    Übersetzt hieß das: Das Feilschen hatte begonnen. »Wir wollen nicht unbedingt, dass die Tlos’khin’fahi-Domäne selbst das Shuttle zur Verfügung stellt«, warf Corwin ein, bevor Chandler antworten konnte. »Als unserem Haupthandelspartner jedoch sollte unsere Wirtschaft für Sie von einigem Interesse sein … und wenn der Kauf eines Shuttles dieser Wirtschaft Schaden zufügt, hätte das auch Auswirkungen auf Sie.«
    [Die Baliu’ckha’spmi-Domäne – hätte sie nicht mehr Grund, ein Shuttle bereitzustellen?]
    Chandler warf Corwin einen Blick zu. »Wahrscheinlich«, räumte er ein. »Das Problem ist, dass … die Baliu’ckha’spmi-Domäne eventuell die

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